Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
Vom Netzwerk:
hinterlegt, das aus Pretoria gestohlen und von einem Cahill geschrieben wurde. Und die Holts haben Grund zur Annahme, dass sich irgendwo in Südafrika ein Hinweis der Tomas befindet …«
    »Ja, und Churchill kannte diesen Hinweis!«, fuhr Dan fort. »Genau das will Grace uns andeuten. Vielleicht hat Churchill das Versteck des Hinweises mit ins Grab genommen. Seht mal, was der alte Winnie am Ende des Briefes geschrieben hat.«
    »›Die Grube in Witbank …‹«, las Amy. »›Dort konnte ich eine Entdeckung machen …‹ Da schreibt ein Cahill einem anderen Cahill, dass er eine Entdeckung gemacht hat! Für mich hört sich das eindeutig wie ein Hinweis an!«
    Amy war jetzt zuversichtlich. Grace half ihnen sogar noch aus dem Grab heraus. Wusste sie, wo der Hinweis zu finden war?
    Nellie gab ihrem neuen GPS Anweisungen und startete den Yugo. »Carlos, bring uns nach Witbank.«

    Es dauerte länger als erwartet, Witbank zu finden. Hauptsächlich deshalb, weil die offizielle Bezeichnung des Ortes jetzt Emalahleni lautete, aber das hatte Carlos niemand mitgeteilt.
    Nachdem sie an einer Tankstelle nach dem richtigen Weg gefragt hatten, fuhren sie nun in Richtung der verlassenen Bergwerkstadt, in der sich einst Churchill versteckt hielt.

    Ohne Pause las Amy aus ihrem Buch vor: »… als Ort, der aufgrund reicher Kohlevorkommen errichtet wurde, war Witbank Heimat britischer Sympathisanten, die Churchill nach seiner gewagten Flucht aus der State Model School bereitwillig versteckten …«
    »Das war aber noch vor seiner Zeit als berühmter Fettwanst«, meinte Dan.
    »Als Premierminister Englands«, korrigierte Amy. »Während des Zweiten Weltkriegs.«
    Nellie stellte das Auto auf einem kleinen Parkplatz vor einem alten Gebäude ab. Dahinter erhob sich eine verdorrte, mit Dreckhügeln gespickte Landschaft. Sie traten durch die offene Tür.
    Drinnen saß ein hagerer Mann mit zerfurchtem Gesicht, der mit einem Teenager Schach spielte.
    Als der Junge sich umwandte, begann Amy leise zu stottern. Dieses Kunststück beherrschte nur sie, und ihr Bruder war der Einzige, der es zur Kenntnis nahm.
    Es passierte immer nur beim Anblick von Typen, die wie dieser aussahen. Er hatte braune Haare und karamellfarbene Augen, wie Dans Freund Nick Santos, der sämtliche Mädchen der Schule in aufgekratzte Irre verwandelte, sobald er einen Blick in ihre Richtung warf. Nur war der hier etwas älter.
    »Der. Ist. Heiß«, raunte Nellie.
    »Fängst du jetzt auch noch an?«, zischte Dan.
    »Schachmatt!«, rief Mister Supersüß.
    »Wow …«, brachte Amy knapp heraus.
    »Äh … Wir suchen nach der Stelle, an der sich Churchill versteckt hielt«, erklärte Dan.
    Der Mann stand seufzend auf. »Die liegt da hinten. Dort
steht auch eine Hinweistafel. Hilf ihnen mal, Kurt, ja? Morgen, wenn du von der Chorprobe zurück bist, verlange ich Revanche. «
    Der Junge lächelte – hauptsächlich in Amys Richtung.
    »Tut mir leid, aber ihr Herz gehört schon Ian Kabra«, warnte Dan, aber irgendetwas in ihrem Gesichtsausdruck sagte ihm, dass ihr Herz im Moment ganz und gar nicht bei Ian war.
    Kurt lächelte verwirrt. »Kommt mit«, sagte er und entfaltete sich zu seiner vollen Größe, von gut zwei Metern. Amy sah gebannt zu, wie er zur Tür stolzierte.
    »Churchill hat sich nach seiner Flucht in einem Minenschacht vor den Buren versteckt«, erklärte Kurt. »Bis er in einem Güterzug rausgeschmuggelt wurde.«
    »Hat er hier irgendwelche Botschaften hinterlassen?«, fragte Dan. »Vielleicht Briefe an jemanden vom Bergwerk? Mit Plänen oder Hinweisen oder so?«
    Kurt beugte sich zu Dan herab. »Hört sich an, als wüsstest du von dem Geheimnis. Ich meine, dass diese Churchill-Geschichte eine komplette Lüge ist.«
    »Genau«, raunte Dan, der einfach mitspielte und sich bemühte, nicht wie ein kompletter Idiot dazustehen. »Eine Lüge, klar.«
    »Lüüüge?«, quietschte Amy.
    »Churchill war ein Doppelagent«, flüsterte Kurt. »Darum war er in Südafrika. Nicht als Reporter. Er war Geheimnissen auf der Spur.«
    »Ein Doppelagent der Buren?«, fragte Nellie verwirrt.
    »Nein, für jemand anderen«, erwiderte Kurt. »Irgendeine Vereinigung. Er hat einen Stofffetzen hinterlassen, mit einem Symbol darauf. Er liegt drinnen. Zwei Schlangen und ein Schwert,
mit einem großen L. Bin noch nicht draufgekommen, was das zu bedeuten hat. Aber er hat nach etwas gesucht. Und er hat Botschaften mit seinen Agenten ausgetauscht, unten in den Tunneln. Ich weiß das, weil er eine

Weitere Kostenlose Bücher