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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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ihre eigene Tasche und suchte das Boston-College -T-Shirt heraus, das während der Zeichenjagd ziemlich zerschlissen worden war. Sie begann, einen spiralförmigen Streifen aus dem Stoff zu schneiden, von unten nach oben und extralang, nur für den Fall. Dann beugte sie sich über den Vordersitz und gab Dan den Stoffstreifen plus Filzstift.
    »Schreib es auf«, sagte sie.
    Dan atmete tief aus.
    Darum hat er nichts gesagt , dachte Amy. Er hat die Luft angehalten, so sehr hat er sich bemüht, nichts zu vergessen.
    S ie hatte während der Zeichenjagd sehr wohl bemerkt, das s Dans fotografisches Gedächtnis nicht ganz ohne Anstrengung funktionierte. Er tat nur immer so.
    »Fertig«, sagte Dan ein paar Minuten später.
    Er hob den Stoffstreifen hoch. Er kräuselte sich, weil Amy ihn spiralförmig geschnitten hatte.
    Eine Spirale , dachte Amy. Wie bei …
    »Ich kapier’s immer noch nicht«, sagte Dan. »Ich erinnere mich an die Buchstaben von dem Band. Ich bin mir sogar sicher, dass ich die seltsamen Abstände zwischen den Buchstaben richtig hinbekommen habe. Aber ich habe keine Ahnung, was das bedeuten könnte.«
    »Wickel das Band um den Stab«, sagte Amy. »Zu Shakespeares Zeit gab es in englischen Dörfern große Mittsommernachtsfeiern, bei denen Mädchen um den Maibaum getanzt sind und Schleifen in einem bestimmten Muster darum gewickelt haben. Das Mittsommernachtsfest war in Stratford bestimmt ein großes Ereignis, das Shakespeare in London vielleicht vermisst hat. Etwas, das ihn an zu Hause erinnerte.«
    Zu Hause , dachte Amy. Darum geht es bei diesem Zeichen. Wir holen die Cahills zurück nach Hause. Wie in dem Hinweis, den wir in London bekommen haben: » Wie am Ende der Kreis sich schließt .«
    »Eines von Shakespeares Stücken heißt Ein Mittsommernachtstraum «, sagte Nellie, während sie das Lenkrad hin und her riss. »Ziemlich abgedrehte Geschichte, mit …«
    »Aufhören!«, brüllte Dan. »Alle beide! Hört auf, mir ständig Zeug zu erzählen!«
    »Ich dachte, es würde dir auf die Sprünge helfen«, meinte Nellie beleidigt.
    »Ich hab’s aber schon raus!«, verkündete Dan und hielt den Stab hoch. »Es sind doch Zahlen. Ausgeschriebene Zahlen.«
    Amy beugte sich über die vordere Sitzlehne, um sehen zu können. Dan hatte die Ränder des Stoffstreifens in eine Linie mit der Wortspirale auf dem Stab gebracht: MADRIGAL-FESTUNG · CAHILL-STAMMSITZ · MADRIGAL-FESTUNG · CAHILL-STAMMSITZ …
    Nun, da der Stoffstreifen ganz um den Stab gewickelt war, setzte sich die scheinbar willkürliche Buchstabenfolge, auf einer Seite, tatsächlich zu Wörtern zusammen.
    »›Dreiundfünfzig oN sechs oW‹?«, rätselte Amy. »Was soll das bedeuten? Oh …«
    »Das heißt nicht ›oN‹ oder ›oW‹«, sagte Nellie und warf einen Blick auf den Metallstab. »Sondern …«
    »Grad Nord«, sagte Dan.
    »Und Grad West«, sagte Amy.
    »Das sind Längen- und Breitengrade«, fasste Nellie zusammen.
    Sie hatten es alle zugleich herausgefunden. Das Band gab ihnen die genauen Koordinaten der Madrigal-Festung an.
    Nellie zog das mobile Navigationsgerät vom Armaturenbrett und warf es Amy zu.
    »Gut, dass ich mich auf das Luxuspaket der Autovermietung gestürzt habe – wo ihr doch jetzt wisst, dass wir das Geld der Madrigals verpulvern«, meinte Nellie, während Amy die Koordinaten eintippte. »Wohin geht’s?«
    Amy starrte auf das leuchtende Display.
    »Das könnte die Madrigals eine noch größere Stange Geld k osten«, murmelte Amy. Sie tauschte den Apparat gegen Ne llies Handy. »Hallo, Mr McIntyre? Wir brauchen einen Helikopter.«

Achtzehntes Kapitel
    Fiske ging auf und ab, während Mr McIntyre telefonierte.
    »Amy und Dan wissen, wohin sie als Nächstes müssen«, berichtete Mr McIntyre, die Hand über das Sprechteil gelegt. »Sie sind in Eile. Sie wollen einen Helikopter mieten.«
    »Aber unser Mann in der Kirche hat uns noch nicht mitgeteilt, wie es dort gelaufen ist?«, erkundigte sich Fiske.
    Mr McIntyre schüttelte den Kopf und widmete sich wieder dem Telefongespräch. »Habt ihr den Eindruck, dass ihr und die anderen Teams eine Art Annäherung erreicht habt?«, fragte er. »Glaubt ihr, dass euer Handeln in Stratford und eure zukünftigen Vorhaben uns unserem Ziel näher bringen?«
    Fiske spürte, wenn Mr McIntyre nervös war. Er klang dann immer gleich wie ein Anwalt.
    »Ja«, fuhr Mr McIntyre fort. »Ich spreche von der Wiedervereinigung der Familie Cahill und dem Ende von 500 Jahren Feindschaft und Krieg.«
    Fiske

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