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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Kantiges.
    »Au! Oh!«
    Er sprang zurück und sah, worauf er getreten war: einen hohen, schmalen Stein, vom Gras verdeckt.
    Neben ihm schob Amy die Grashalme beiseite und legte einen weiteren Stein frei.
    »Dan, das sind Grabsteine«, sagte sie. »Noch ein Friedhof.« Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Oh, nein. Als Fiske sagte, dies sei die letzte Station, meinte er da …«
    Dan sah sich um, und einen Moment lang konnte er nicht hören, was Amy sagte. Jetzt erkannte er die regelmäßigen Abstände im Gras. Spuren einer Gräberreihe.
    Tod , dachte er. Während dieser Zeichenjagd geht es nur um den Tod. Tote Eltern, eine tote Großmutter, tote Ahnen, all die Zeichen in Gräbern und Gruften und Krypten …
    Er schüttelte den Kopf, als könnte das die düsteren Gedanken vertreiben.
    »Krieg dich wieder ein«, erwiderte er barsch. »Tu nicht so, als seist du noch nie auf einem Friedhof gewesen. Als Fiske sagte, dies sei unsere letzte Station, meinte er, dass wir hier den letzten Hinweis finden. Und gewinnen.«
    Er berührte den Grabstein vor sich, der so alt und verwittert war, dass man seine Inschrift nicht mehr lesen konnte. Aber Dan konnte die Jahreszahlen mit den Fingerspitzen ertasten.
    »Amy, der hier ist von 1432 oder 1482 – irgendwie so«, sagte er.
    »Dann ist das hier die Familiengrabstätte der Cahills«, sagte Amy. Sie trat zurück, betrachtete die Steine und blickte dann auf die Grasfläche dahinter.
    »Gideon und Olivia Cahills Haus stand dort drüben. Mit einem Zaun drumherum. Ich habe Zeichnungen davon gesehen, in den Familienchroniken, die Alistair in Korea hatte.«
    »Aber das Haus ist vor 500 Jahren abgebrannt«, überlegte Dan. »Glaubst du also, dass das letzte Zeichen irgendwo im Gras versteckt ist?«
    »Nein«, entgegnete Amy. »Auf den Bildern haben immer Pfeile nach oben gezeigt. Damals habe ich das nicht verstanden, aber jetzt weiß ich es … wir müssen da rauf.«
    Sie sah zur Klippe hinauf, die so hoch war wie ein Wolkenkratzer. Ihre Spitze verdeckte die Sonne.
    »Wir müssen zu dieser Tür gelangen«, sagte Dan.
    Amy nickte.
    »Wir müssen uns eine Kletterausrüstung besorgen«, sagte sie und verzog das Gesicht. »Oder einen Piloten, der uns an einer Strickleiter herunterlässt, ohne uns mit dem Tod zu drohen.«
    »Das dauert ewig!«, wandte Dan ein.
    Amy betrachtete das Meer rund um die Insel.
    »Vielleicht haben wir noch Zeit. Die anderen Teams haben das Band nicht gesehen.«
    Dan schüttelte den Kopf – nicht zur Verneinung, sondern vor Ungeduld. Er wollte die Zeichenjagd jetzt zu Ende bringen. Er sah zum Hubschrauber, wo sich Nellie und der Pilot erneut stritten. Wie lange würde es dauern, den Piloten dazu zu bringen, einem neuen Plan zuzustimmen?
    Da hörte Dan das Summen eines Motors.
    Er blinzelte in die Ferne. Das Meer war nicht mehr verlassen. Etwas bewegte sich auf sie zu.
    Ein Boot.
    Amy sah nun in dieselbe Richtung.
    »Das ist vielleicht nur ein Fischerboot«, sagte sie. »Es hat wahrscheinlich nichts mit uns, dieser Insel oder der Zeichenjagd zu tun.«
    Dan blinzelte noch einmal. Das Boot kam näher.
    »Und deswegen hängt Hamilton Holt auch zum Fenster raus und winkt uns zu?«, fragte er.

Zwanzigstes Kapitel
    Die Holts waren mit Kletterausrüstungen gekommen. Sie schwärmten auf den Strand und trugen Seile, Karabiner und sogar Pickel bei sich.
    »Wie?«, fragte Amy bestürzt. Es war eine Qual, die Effizienz des Holt-Teams zu beobachten.
    »Was, wie?«, fragte Hamilton Amy. Kurz unterbrach er das Kontrollieren seiner Kletterseilknoten.
    »Wie habt ihr das Rätsel so schnell gelöst, wenn ihr doch nur einzelne Fäden hattet?«, fragte Amy. »Und woher wusstet ihr, dass ihr Seile und all das mitbringen müsst?«
    »Amy, wir haben kein Rätsel gelöst«, antwortete Hamilton. »Wir sind euch einfach gefolgt.«
    »Wir haben einen Sender an Nellies Mietwagen angebracht«, erklärte Madison grinsend.
    »Und am Heliport konnten wir ganz einfach euren Flugplan einsehen«, protzte Reagan.
    Nein! , wollte Amy protestieren. Das ist nicht fair! Das war unser Hinweis!
    Aber sie hatten es so eilig gehabt, Stratford zu verlassen, dass sie vergessen hatten, nach Peilsendern zu suchen. Und den sicherheitsfanatischen Piloten hätten sie nie überreden können, keinen Flugplan einzureichen.
    Sie hatten keine Chance gehabt.
    »Na ja, und Kletterausrüstungen haben wir quasi immer dabei«, fügte Hamilton hinzu. »Ihr etwa nicht?«
    Er schien den verblüfften Ausdruck in Amys und Dans

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