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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Cahill sein Serum erfunden!«, raunte Dan. »Hier muss der Preis sein!«
    Zu spät erkannte er, dass er nicht so laut hätte sprechen dürfen. Aber eigentlich spielte es keine Rolle, denn auch die anderen hatten die Tafel entdeckt.
    »Wir müssen die Ersten sein!«, rief Dan Amy zu. Er packte sie am Arm und zog sie in die Dunkelheit. »Wir müssen!«
    Ian und Hamilton ließen Jonahs Tragetuch gleichzeitig fallen und Jonah schrie vor Schmerz auf.
    »Tschuldige, Mann«, murmelte Hamilton. »Ich werde …«
    Was wird er? Es irgendwann wiedergutmachen? Das konnte er nicht. Es sei denn, er teilte den Preis mit Jonah, aber Hamilton hatte keinerlei Absichten diesbezüglich.
    Hamilton rannte los und ließ Jonah zurück.
    »Natalie!«, rief Ian. »Wir müssen die anderen schlagen! Du weißt, was zu tun ist!«
    Er sah sich wild suchend um. Seine Fackel erleuchtete nur einen winzigen Umkreis. Glasscherben knirschten unter seinen Füßen.
    Er war reich, gut aussehend, talentiert, klug. Es war zum V erzweifeln, denn nichts von alledem würde Natalie und i hm den Sieg sichern.
    Jonahs Schmerzen waren unerträglich.
    Lass dich einfach fallen , dachte er.
    Schon jetzt tauchte er immer wieder in die Bewusstlosigkeit ab; sah Lichter durch den Raum tanzen.
    Aber seit er ein Mikrofon halten konnte, hatte Jonah darum gekämpft, der größte aller Stars zu werden. Dieser Wettkampf hier war jedoch bedeutender.
    Er stützte sich auf die Ellbogen und begann zu kriechen.
    Sinead flüsterte in die Dunkelheit: »Das ist für euch, Ted und Ned.«
    Sie untersuchte einen Ständer, auf dem wohl einmal Reagenzgläser aufgereiht gewesen waren – oder was auch immer man im Jahre 1507 als Reagenzglas benutzt hatte. Vielleicht fand sie eine wichtige Spur in den Wachsflecken auf dem Ständer. Oder vielleicht war etwas in die verkohlte Tischplatte darunter gesickert.
    Zu viele Möglichkeiten , dachte Sinead verzweifelt. Zu viel, das ich zu schnell bedenken muss.
    Aber sie musste das Serum finden. Es war Neds und Teds einzige Chance.
    Alistair sagte sich: Die Kinder sind alle schneller als du . Also musst du schlauer sein.
    Die anderen liefen wild umher und Alistair verfolgte den Schein ihrer tanzenden Lichter.
    Ein Tisch in der Mitte des Raums , dachte Alistair. Rechts eine Wand .
    Und links?
    Soweit die anderen auch nach links vordrangen: Alistair erkannte keine gegenüberliegende Wand, kein Ende des Raums.
    Also geht es da entlang , schlussfolgerte er.
    Er schlich auf Zehenspitzen von den anderen weg.
    »Pass auf, wohin Alistair geht!«, rief Amy ihrem Bruder zu.
    Dan nickte und steuerte nach links. Selbst in der nahezu vollkommenen Finsternis konnte er erkennen, dass sich der Raum dort öffnete. Vielleicht zu einem weiteren Zimmer? Er wich einem zweiten verkohlten Tisch und einem herabgestürzten Balken aus und kam der Wand nahe genug, um dort eine weitere metallene Tafel zu entdecken:

    Noch ein Labor , dachte Dan. Die Madrigals haben es immer wieder versucht, so wie jetzt. Vielleicht gibt es ja eine ganze Reihe von Laboren. Ich muss das neueste finden .
    Er begann zu rennen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie die anderen mit ihm liefen. Mal vor ihm, mal hinter ihm. Die Zimmer flogen vorbei und immer wieder warf er einen kurzen Blick auf die Tafeln: VERSUCHTEN 1783 … ERNEUTER VERSUCH 1848 … VERSUCH IM JAHRE 1914 … Er bleib nicht stehen, um die Tafeln genauer zu lesen, aber er sah, dass sie alle ähnlich endeten: S CHEITERTE … MISSLANG … NIEDERLAGE … Jeder Raum, den er durchquerte, war zerstört: verkohlt, eingestürzt, gesprengt. Die Madrigals hatten wieder und wieder versucht, die Familie zu vereinen, und immer waren sie gescheitert.
    Bald darauf konnte Dan nicht mehr rennen. Er musste sic h stattdessen mühsam einen Weg durch eingestürzte Mauern, verbogene Metallpfosten und Haufen kaputter Apparaturen bahnen. Die Zerstörung war mit jeder Niederlage größer und dramatischer ausgefallen.
    Dieses Mal klappt es , dachte Dan und kämpfte sich mit wilder Verzweiflung durch den Schutt. Amy und ich. Wir müssen gewinnen .
    Ein Stück vor ihm schien das Ende in Sicht. Er schwang sein brennendes Seil in Richtung Fußboden und sah sauberes, nicht zerkratztes Linoleum. Er hob seine Seilfackel hoch und sah in der Dunkelheit etwas schimmern. Glas wahrscheinlich, das die Flamme reflektierte.
    Nicht nur Glas , erkannte Dan. Eine Phiole. Eine große Phiole. Mit einer Flüssigkeit.
    »Ist es das, wonach du suchst?«, schnurrte eine Stimme aus der

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