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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Zweige gegen sie. Als Einheit stellten sie sich Isabel entgegen und riefen: »Nein! Tu es nicht!«
    Einige von ihnen rammten Isabel. Sie stießen sie um und entrissen ihr die Pistole und die Fernbedienung. Die Pistole ging los, aber die Kugel schoss in die Dunkelheit, ohne Schaden anzurichten.
    »Wir haben es geschafft!«, schrie Amy.
    Aber dann drückten nur noch Amy, Dan und Sinead die entsetzte Isabel nieder. Alle anderen hetzten der über den Boden kullernden Phiole hinterher.
    Ian bekam sie zuerst zu fassen.
    »Das hier muss vernichtet werden!«, schrie er und hielt das Serum hoch über den Kopf. »Bevor noch Schlimmeres geschieht!«
    Er holte aus, um das Glas zu zerschmettern, aber Alistair und Hamilton packten ihn am Arm und versuchten, die Phiole an sich zu bringen.
    Darauf rappelte sich Sinead hoch, langte nach dem Serum und schrie: »Nein! Meine Brüder brauchen es!«
    Jetzt wurde Isabel nur noch von Amy und Dan festgehalten. Sie schüttelte die beiden mühelos ab, setzte sich auf und schnappte sich Pistole und Fernbedienung.
    »Das Serum gehört mir!«, kreischte sie und richtete die Pistole auf alle, die sich um das Serum stritten.
    »Ich werde euch alle töten!«
    Aber die anderen schrien zu laut, um Isabel hören zu können. Hamilton schlug Ian die Phiole aus der Hand. Sie wechselte von einem zum anderen. Sie entrissen sie sich gegenseitig. Irgendwann fiel sie zu Boden und rollte davon.
    Jetzt wollte Isabel sie wieder an sich bringen.
    Wir können sie nicht aufhalten , dachte Amy, während sie versuchte, Isabel am Arm zu packen. Nur noch Dan und ich gegen die bösartigste Frau der Welt.
    Nein. So sollte sie nicht denken. Dan und Amy gegen Isabel, die alleine war – zwei gegen einen.
    Dan schwang seine Faust in Isabels Gesicht; eine mickrige Faust, ja, aber es reichte, um sie abzulenken. Isabel rammte Dan den Pistolengriff in den Magen.
    Er krümmte sich vor Schmerzen.
    Mit einer Hand versuchte Amy, Isabel von Dan wegzuzerren. Mit der anderen Hand tastete sie auf dem Boden nach irgendetwas, womit sie ihren Bruder verteidigen konnte. Ihre Finger bekamen etwas Rundes zu fassen: die Phiole.
    Amy holte weit aus und schmetterte sie mit aller Kraft auf Isabels Kopf.
    »Hör auf, Dan wehzutun!«, schrie sie. »Tu nie wieder irgendjemandem aus meiner Familie etwas an!«
    Die dicke Phiole zerbrach.
    Glasscherben, vermischt mit dem Serum, rannen über Isabels Haar, ihren Nacken, ihren Rücken.
    Und dann sackte Isabel kopfüber zusammen.

Einundvierzigstes Kapitel
    Eine Weile rührte sich niemand.
    Dann flüsterte Sinead: »Amy hat uns gerettet.«
    »Und sie hat das Serum vernichtet«, stellte Alistair benommen fest.
    »Ich musste es tun«, verteidigte sich Amy. »Isabel hätte …«
    »Nein, nein«, entgegnete Alistair und wedelte mit der Hand, als wolle er ein mögliches Missverständnis verscheuchen. »Ich übe keine Kritik. Du hast das Richtige getan.« Er betrachtete die zwischen Scherben liegende Isabel und das davonsickernde Serum. »Das Richtige … «, wiederholte er.
    »Aber ich wollte mit dem Serum meine Brüder heilen«, flüsterte Sinead und in ihre Augen traten Tränen.
    »Ich …«, begann Dan, brach dann aber ab, weil er doch noch mal nachdenken wollte.
    Niemand schien ihn gehört zu haben, denn auch Hamilton redete jetzt. »Lass uns die böse Königin fesseln, bevor sie wieder zu sich kommt und auf uns losgeht.«
    Amy hob vorsichtig die Fernbedienung vom Boden auf und legte sie auf eine Ablage, außer Reichweite. Dan trat gegen die Pistole. Sie schlitterte über den Boden und blieb erst liegen, als sie gegen den Schutthaufen stieß.
    Niemand machte auch nur den kleinsten Versuch, die Waffe an sich zu bringen.
    Das ist doch gut, oder? , dachte Dan. Und alle wollten Sineads Bruder retten. Anfangs zumindest. Vielleicht …
    Er war zu verstört, um noch klar denken zu können. Er konzentrierte sich darauf, Hamilton dabei zu helfen, Seil aus dessen Rucksack zu ziehen und eng um Isabels Handgelenke und Knöchel zu binden.
    »Das reicht nicht«, meinte Ian besorgt. »Sie kommt zu sich und dann befreit sie sich!«
    »Ungewöhnliche Situationen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen«, erklärte Alistair. Er hielt eine kleine weiße Pille empor. »Die hat unsere Freundin Irina Spasky entwickelt. Sie wird Isabel mehrere Stunden bewusstlos bleiben lassen. Und …«, er hob bedeutsam eine Augenbraue, »… sie sorgt außerdem dafür, dass sich Isabel nicht daran erinnert, was heute geschehen ist.«
    Also wird

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