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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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Steigerungsrate auf.
    Neben Depressionen und Angsterkrankungen nahmen auch die Fehltage aufgrund von Infektionen (plus 54 Prozent), Bluterkrankungen (plus 38 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (plus 17 Prozent) zu.
    »Wegen psychischer Erkrankungen sind viele Menschen immer häufiger und länger krank«, kommentiert Frank Meiners, Diplom-Psychologe von der DAK, die Entwicklung. »Im Gegensatz zu Kurzzeiterkrankungen wie beispielsweise Erkältung führen psychische Krankheiten meist zu langen Ausfallzeiten von mehreren Wochen oder sogar Monaten.«
    Zu den psychischen Erkrankungen gehören neben den Depressionen und Angststörungen auch die Suchterkrankungen wie Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit. Der Druck in einer Hochleistungsgesellschaft ist enorm. Wir leben in einer überforderten, erschöpften Gesellschaft.
    Unter Hochspannung
    Begleitet werden negativer Stress, Angst und Unsicherheit von der Aggression. Bei diesem Gefühl geht es ursächlich darum, sich angesichts einer Bedrohung und belastenden Situation tatkräftig zur Wehr zu setzen. Die so gesteigerte und versammelte Körperenergie bleibt jedoch besonders bei Dauerstress, wenn sich dieser nicht in einer Handlung oder Bewegung entladen kann, meist im Körper stecken. Dabei greifen wir unbewusst oft auf uralte psychomotorische oder neuromuskuläre Muster zurück, die ursprünglich dem Selbstschutz und der Flucht dienten. Diese angeborenen Fähigkeiten, mit körperlichen Bedrohungen umzugehen, indem der Körper mobilisiert wird, haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte bewährt und der Menschheit das Überleben gesichert. Leider treten die gleichen Stressreaktionen auch als Folge von psychischen Stressoren auf, zu deren Bewältigung sie jedoch nicht angemessen sind.
    Ein sehr gutes Beispiel für diese gehemmten Aggressionsimpulse sind die Spannungspotenziale in unserer Mimik und in unserer Kaumuskulatur:
Trauer, Ekel und vor allem Aggression und Zorn bewirken im Musculus corrugator (»Stirnrunzler-Muskel«) einen sehr deutlichen Spannungsanstieg. Wird dieser Muskel angespannt, bildet sich in der Mitte der Augenbrauen die sogenannte Zornesfalte. Eine weitere Aufgabe dieses Muskels ist es, die Haut der Augenbraue nach unten zu ziehen und so die Augen vor grellem Lichteinfall zu schützen.
Aggression bewirkt im Musculus masseter (einer der kräftigsten Schließer des Munds und ein wichtiger Beißmuskel) einen sehr starken Spannungsanstieg. Besonders während des Schlafs können sich die Anspannung und Belastung des Tages in nächtlichem Beißen und Zähneknirschen niederschlagen.
    Ein anderes Verhaltensmuster von Angst und Unsicherheit ist die Haltung des Sich-klein-Machens. Der Körper geht in Beugestellung: Der Brustkorb, also die vordere weiche, empfindliche Seite unseres Körpers, wird dabei geschützt.
    Um sich in akuten Stresssituationen zu entspannen, sind die KiD-Übungen ab >  ein schnelles Hilfsmittel, das Sie auch zwischendurch anwenden können.
    INFO
    DAS TIEFE INNERE ERREICHEN
    Im innersten Kern des erwachsenen Menschen leben ganz frühe Erlebnisformen weiter, und – das ist das Entscheidende – sie werden dort wieder aufgedeckt und auch wieder gefunden, wenn es uns gelingt, die hochkomplexen »Pakete« durch entsprechende körperlich wirksame Therapieformen wie etwa die Myoreflextherapie (siehe > ) wieder aufzuwickeln.
    Bei dieser Behandlungsform arbeiten Therapeut und Patient gemeinsam an Druck-, Muskel- und Sehnenfühlern (sogenannten Sensoren), um diesen Regelkreis zu reaktivieren. Mit KiD-Übungen (Kraftentfaltungen in Dehnungspositionen) ist es auf einfache Art möglich, das eigene körperliche und seelische Befinden zu verbessern und selbstständig im Gleichgewicht zu halten. Die Basis dieser Übungsmethode (ab > ) ist die neuromuskuläre Selbstregulation. Kräftigung und Dehnung werden bei den KiD-Übungen in idealer Weise gleichwertig miteinander verbunden.
    Körperhaltung und Emotionen bedingen einander
    Zwischen den verschiedenen Bereichen des menschlichen Organismus gibt es keine Einbahnstraßen: Man duckt sich, weil man verängstigt ist, und man entwickelt Angst, weil man sich duckt. Diese Art der Rückkoppelung muss man sich immer wieder vor Augen halten, wenn man denkt, man sei nur ein wenig verspannt von einem harten Tag im Büro. Körper und Seele nehmen gleichermaßen die Verspannung und das dazugehörige Gefühl auf, ein Teufelskreis, der sich mit der Zeit hochschaukeln kann. Denn unser Alltag ist von

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