Die 4 Kraefte der Selbstheilung
Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems mit dem Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls, Bluthochdruck, Rechtsherzschwäche (Cor pulmonale) mit Ödembildungen an den Beinen, Magengeschwüre, Hörsturz, Diabetes, Impotenz, aber auch Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Die Sterblichkeitsrate ist dadurch deutlich erhöht. Heute ist bekannt, dass das Schlafapnoe-Syndrom in der Regel eine Komplikation einer Insulinresistenz darstellt. Neben der normalen Atmung, dem Aufschrecken, gepaart mit Sauerstoffmangel, feuert die Stressachse Stresshormone in Körper und Gehirn, und die Insulinstoffwechselstörung nimmt ihren Lauf.
Was die Insulinresistenz noch verstärkt
Es gibt verschiedene Faktoren, die eine bestehende Insulinresistenz noch steigern können. Sie alle hängen mehr oder weniger mit dem Lebensstil beziehungsweise bestimmten Alltagsgewohnheiten zusammen.
Bewegungsmangel
Bewegungsmangel und Bewegungsarmut bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern und Jugendlichen dürften neben Stress und einer zu kohlenhydrathaltigen Ernährungsweise der entscheidende Faktor in Richtung eines gestörten Insulinstoffwechsels, einer Insulinresistenz und einer Vielzahl anderer Erkrankungen sein.
Schlaf und Schlafmangel
Zu wenig Schlaf und gestörter Schlaf führen zu verändertem Blutzuckerspiegel und erhöhtem Spiegel des Stresshormons Cortisol. Das aktiviert das Stressachsensystem des Hypothalamus (siehe > ). Wird das chronisch, hat dies Folgen auf die Insulinresistenz, senkt den Spiegel des für die Sättigung zuständigen Hormons Leptin und erhöht zugleich den Signalstoff Ghrelin, der für den Appetit verantwortlich ist.
Bei Leptin handelt es sich um ein Hormon, das hauptsächlich von Fettzellen abgegeben wird, in geringen Mengen aber auch in der Hirnanhangsdrüse und im Hypothalamus. Leptin ist ein natürlicher Appetitzügler. Mit seiner Hilfe melden die Fettzellen dem Gehirn, dass sie voll sind.
So wird das Auftreten von Hunger gehemmt.
Das funktioniert allerdings nur bei Normalgewichtigen. Wer ständig zu fett isst, gewöhnt sein Hungerzentrum an die Leptinflut. Der Appetit hält länger an durch die sogenannte Leptinresistenz. Das bedeutet eine Appetit- und Gewichtszunahme, Hemmung des Nervenwachstums und schließlich Müdigkeit und Burnout.
Im Zusammenhang mit einer gestörten Glukosetoleranz tritt auch das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom auf. Bereits nach einer Nacht mit zu wenig oder gestörtem Schlaf sprechen die Insulinrezeptoren des Körpers schlechter auf den Botenstoff an.
Medikamente
Eine große Anzahl von Medikamenten ist dafür bekannt, zu Glukoseverwertungsstörungen und einer diabetischen Stoffwechsellage zu führen: Bluthochdruckmedikamente, Betablocker, Kortisone, Verhütungsmittel, Psychopharmaka und Entwässerungsmittel genauso wie Antibiotika, Chemotherapeutika und antivirale Medikamente.
Einige wirken durch ihren Gegenspielermechanismus dem Insulinstoffwechsel entgegen, andere können auch direkt zu einer Insulinresistenz führen.
Freie Fettsäuren und Leptin
Heute wissen wir, dass das Hormonsystem der Fettzellen durch Steuermechanismen im Gehirn geregelt wird. Im Hypothalamus kann das Leptin durch Stresshormone wie Corticoid und Noradrenalin in seinem Zusammenspiel mit Insulin gestört werden. Bei diesem Kontrollverlust überfluten freie Fettsäuren den Organismus. Freie Fettsäuren schädigen direkt den Insulinrezeptor, Schlüsselstellen der Insulinwege, Leberzellen und das Gefäßsystem.
Dauerbelastung der Muskulatur
Schädigend auf den Energiestoffwechsel wirkt auch eine Dauerbelastung der Muskeln, wie sie bei Leistungssportlern üblich ist. Das hängt folgendermaßen zusammen: Jede Aktivität und Arbeit der Muskeln benötigt Energie. Die Energie dafür wird im Muskel, im Gehirn und im gesamten Organismus durch Glukose über die Bildung von ATP (Adenosintriphosphat) bereitgestellt und garantiert. Nicht nur die Anspannung und Kontraktion von Muskeln erfordern Energie und verbrauchen ATP. Auch jede Entspannung verbraucht genau dieselbe Menge an Energie.
Somit ist auch das Loslassen anstrengend und kann bei Dauerbelastungen zu Problemen im Energiehaushalt führen. Im Hochleistungssport führen Höchst- und Dauerbelastungen zur Erhöhung des Laktatspiegels.
Leistungsmindernd wirkt Ammoniak. Dieses entsteht durch die Arbeit der Muskeln und den Verbrauch von ATP. Ammoniak ist sowohl für die Muskeln als auch für die Leber und vor allem für das Gehirn hinsichtlich seiner mentalen
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