Die 4 Kraefte der Selbstheilung
die Häufigkeit oder der Zeitaufwand, sondern es kommt auf die Regelmäßigkeit des Übens an.
Manche Übungen können wach machen. Üben Sie deshalb möglichst nicht direkt vor dem Schlafengehen.
Bereits sechs bis acht normale Atemzüge reichen in jeder Übungsposition aus, um die Muskulatur zu aktivieren, sodass sie vom Organismus entsprechend reguliert wird.
Lesen Sie sich die Übungsbeschreibungen genau durch, und sehen Sie sich die Bewegungsabläufe an. Gehen Sie dann langsam und behutsam in die jeweiligen Übungspositionen hinein, und lösen Sie die Übungen noch behutsamer wieder auf.
Die Dehn-Endstellung haben Sie erreicht, wenn ein Ziehen (eventuell ein leichter Dehnschmerz) auftritt. Bereits diese Dehnstellung hat einen positiven Effekt; jedoch bleibt die Muskulatur dabei noch passiv. Eine Aktivierung und Kraftentfaltung in den Dehnungspositionen (KiD) kommt dadurch zustande, dass Sie nun zusätzlich leichten Druck gegen einen Widerstand geben. Diese Aktivierung veranlasst den Organismus dazu, die Muskulatur entsprechend zu regulieren.
In der Myoreflextherapie bekommt der Klient durch manuellen Druck an ganz bestimmten Punkten eine Spürhilfe . Dieselben Punkte und Muskelfühler werden in den KiD-Übungen mittels Kraftentfaltung in überdeutlicher Dehnung angesprochen. Die Muskulatur wird dabei in die maximal mögliche Länge gebracht und in diesem Zustand aktiviert.
Bei vielen Übungen kommt Ihr eigener Fingerdruck zum Einsatz. So wenden Sie quasi die Myoreflextherapie in Eigenbehandlung an.
Bei manchen Übungen ist vom Spielbein die Rede: In der Übung »Der stolze Hahn« zum Beispiel ist das Bein, auf dem der Übende steht, das Standbein. Das Bein, das angezogen und in der Hand gehalten wird, ist das Spielbein.
Führen Sie die Übungsschritte jeder Übung jeweils auch mit der anderen Körperseite aus.
Respektieren Sie Ihre körperlichen Bewegungsgrenzen, und verschieben Sie diese langsam.
Üben Sie sanft und schonend, aber doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit und Absicht. Bewegen Sie sich fließend. Ruckartige Bewegungen sollten Sie vermeiden.
Führen Sie alle Bewegungen langsam aus. Achten Sie auf Ihre mentale Entspannung. Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in den Übungen. Arbeiten Sie aufmerksam – nicht mechanisch. Atmen Sie regelmäßig und ruhig.
Bei Prothesen sollten Sie unbedingt die durch das Gelenk vorgegebenen Bewegungsrichtungen respektieren und im Zweifelsfall eine individuelle Beratung hinzuziehen.
Welche Übung passt zu Ihnen?
Gehen Sie bei der Wahl der Übungen zunächst intuitiv vor, und achten Sie auf Ihre Vorlieben und Abneigungen.
Je nach Tageszeit und Terminplan können Sie nach und nach Ihr persönliches Programm zusammenstellen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie immer sowohl eine Übung, die vorne dehnt wie den »Sonnengruß«, als auch eine Übung, die hinten dehnt wie den »Rückentisch«, dabeihaben.
So bleibt Ihr Programm im Gleichgewicht.
Im Abschnitt »Körpersymptome und KiD-Übungen« (siehe > ) haben wir einen Wegweiser zusammengestellt, der Ihnen hilft, Ihr persönliches Programm zu finden und zu optimieren.
Legen Sie ein kleines Notizbuch an: In welchen der folgenden Übungen finden Sie Ihre persönlichen Probleme, Schmerzbereiche, aber auch Vorlieben besonders berücksichtigt? Notieren Sie diese Übungen. Im Laufe der Zeit können Sie Ihr persönliches Übungsmenü zusammenstellen.
Achten Sie darauf, die Übungen aus den Schwierigkeitsstufen (KiD-Übungen Stufe 1 bis 3) zu wählen, die Ihrem Anspruch entsprechen – überfordern Sie sich gerade am Anfang nicht!
KiD-Übungen Stufe 1
Mit den KiD-Übungen der Stufe 1 liegen Sie richtig, wenn Bewegung bisher nicht viel Raum in Ihrem Leben eingenommen hat, wenn Sie sich steif fühlen oder wenn Sie es ruhig angehen lassen wollen.
Den Kopf sanft halten
1 Jeweils zwei bis drei Finger wandern vor dem Ohr nach oben zum vorderen Ohransatz.
2 Wenn Sie bei geschlossenem Mund sanft zubeißen, spüren Sie, wie die dortige Muskulatur Ihren Fingern entgegenkommt.
3 Mit drei oder vier Fingern wandern Sie weiter in Richtung Augen.
4 Gehen Sie nun mit Ihren Fingerkuppen mit sanftem Druck auf die Suche nach kleinen, schmerzhaft verspannten Knötchen. Verspannungen der mimischen Muskulatur und der Kaumuskulatur lassen sich besonders gut durch Öffnen und Schließen des Mundes (leichtes Beißen) aufspüren.
5 Warten Sie, bis entsprechende schmerzhafte Verspannungen nachlassen und der Bereich unter Ihren Fingern
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