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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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Muskelsystem der Patienten aufs Höchste aktiviert und reagiert oft mit produktivem Muskelkater. Der Körper reguliert sich durch die Myoreflextherapie also selbstständig und heilt sich. Idealtypischerweise spielen alle Muskeln wie in einem Orchester harmonisch zusammen: Jedes Instrument kommt an der jeweils richtigen Stelle mit der richtigen Lautstärke zum Einsatz.
    Je nach Partitur werden Pausen eingehalten und auch leise Töne und langsame Passagen berücksichtigt. Nur wenn alle Spieler aufeinander hören, entsteht eine Harmonie.
    Vor diesem Hintergrund arbeitet die Myoreflextherapie für eine Verbesserung der Synchronisation, also des Zusammenspiels aller Muskeln miteinander, und eine harmonische Muskeltonussymmetrie. Wenn sich die Bewegungsmelodie wieder entfalten kann, ist die richtige Zeit für Übungen gekommen. In der Folge werden die körpereigenen Regel- und Kontrollkreise mit speziellen KiD-Übungen aktiviert und wachgehalten.
    Nicht umsonst verbinden viele der traditionellen asiatischen Schulen ihre seelisch-geistigen Übungssysteme mit körperlichen Übungswegen und Methoden. Bekannte Beispiele sind Yoga, Tai Chi, Qi Gong. So wird der seelisch-geistige Weg im wahrsten Sinne des Wortes untermauert und gefestigt. Mittels einfacher körperlicher Übungen können wir für so viel inneren Spielraum und Entspannung sorgen, dass wir unserer gereizten oder gehetzten Grundstimmung teilweise das Feuer unter dem Kessel wegziehen.
    TIPP
    SUCHEN SIE SICH HILFE
    Stress und Trauma sind immer ein leib-seelisches Geschehen. Die Anleitungen zur Selbsthilfe befassen sich schwerpunktmäßig vor allem mit der körperlichen, neuromuskulären Verarbeitung von Stress und schwer belastenden Lebensereignissen. In vielen Fällen ist es hilfreich oder sogar nötig, einen Psychotherapeuten aufzusuchen.
    Gerade bei Traumatisierungen ist professionelle Hilfe oft unersetzlich: Das Deutsche Institut für Psychotraumatologie (DIPT) in Köln bietet seit 1991 professionelle Hilfe an bei seelischen Verletzungen als Folge von Unfällen, Gewaltverbrechen wie Missbrauch, Misshandlung, von Katastrophen und schweren Schicksalsschlägen. Tipps zu Vorbeugung, Selbsthilfe, Fachberatung, Traumatherapie, Fachbegleitung und Rehabilitation finden Sie auf www.psychotraumatologie.de und bei den Adressen auf > .

    Das KiD-Training
    DIE KRAFTENTFALTUNG IN Dehnungspositionen (KiD) löst an den Messfühlern und Ansätzen der Muskulatur dieselben Regulationsvorgänge aus, wie sie durch die Myoreflextherapie hervorgerufen werden. Wie der Fingerdruck des Therapeuten gezielt und systemisch die Muskelfühler stimuliert, so wirken in den KiD-Übungen die tatsächliche aktive Körperbewegung und die reale Nutzung der verschiedenen Muskeln.
    Punkte und Muskelfühler werden in den KiD-Übungen durch Kraftentfaltung in überdeutlicher Dehnung stimuliert: Die Muskulatur wird dabei in die maximal mögliche Länge gebracht und in diesem Zustand aktiviert.
    Beim Bewegen erhält unser Körper ständig Informationen von seiner Muskulatur. Über die Wahrnehmung von Signalen aus Sehnen, Muskeln und Gelenken steuert er seine Bewegungen.
    Werden die Bewegungen und Aktivitäten sehr spezifisch und überdeutlich ausgeführt, so führen die entsprechenden Informationen der Muskelfühler dazu, biomechanische Ungleichgewichte zu verhindern beziehungsweise zu korrigieren.
    Viele Beschwerden des Bewegungsapparates sind auf einseitige Körperhaltungen zurückzuführen.
    Im europäischen Kulturkreis bestimmt die Sitzhaltung den Alltag. Entsprechend überwiegen die Aktivität und das Eingezogensein der Armbeuger. Die empfindlichen Gesichts-, Brust- und (Unter-)Bauchbereiche werden geschützt, indem man auf Beugehaltungen und entsprechende Bewegungen zurückgreift. Der Körper merkt sich diese Reaktionen, und man bringt sie mit einer entsprechenden Stimmungslage oder Situation in Zusammenhang (siehe > ).
    Gewöhnen wir uns solche Körperhaltungen und muskulären Muster an, so können sie uns geradezu an eine »Bedrohung« fesseln – auch dann, wenn kein wirklicher Grund mehr für solche Angst- und Schutzreaktionen vorhanden ist. So kann Angst ohne äußeren Anlass aus dem Körper heraus auftauchen und uns mit Symptomen wie Herzrasen oder Atemnot überfallen. Unser Organismus erfährt dann oft eine deutliche Überaktivität des Sympathikus, also unserer inneren Feuerwehr und Stress- und Leistungsachse. Der Körper gibt gleichsam im Leerlauf Vollgas mit hoher Drehzahl und maximalem

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