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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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Antidepressiva, Alkohol oder Nikotin. Doch: Solche Strategien nützen wenig, wenn es schließlich in der einen oder anderen Form knallt.
    Für uns kann die Achtsamkeit, in der Buddha seine Schüler unterwies, eine Richtschnur dafür sein, einfach besser und bewusster mit sich selbst umzugehen. Denn was der Körper braucht, um gesund zu bleiben oder es wieder zu werden, ist Konzentration auf sich selbst. Das wiederum funktioniert nur, wenn man lernt, die Signale seines Körpers (wieder) wahrzunehmen.
    »Gehe, wenn du gehst.
Sehe, wenn du siehst.
Höre, wenn du hörst.
Spüre, was du bist.«
    Buddhistische Weisheit
    Im Hier und Jetzt leben
    Achtsamkeit bedeutet also so viel wie ein bewusstes Innehalten. Dabei wendet man seine Aufmerksamkeit dem zu, was man im Moment – im Hier und Jetzt – denkt, fühlt oder macht, lässt sich von nichts ablenken und tut das, was man tut, bewusst. Achtsamkeit ist auf innere Prozesse ebenso gerichtet wie auf das Außen. Sie können den Zustand ganz einfach herstellen, indem Sie sich fragen: Wie fühle ich mich jetzt in diesem Moment? Was geschieht jetzt gerade?
    Um sich dem Thema Achtsamkeit zu nähern, muss man nicht unbedingt in einem buddhistischen Schweigekloster leben. Auch wenn Meditation und gezielte Achtsamkeitsübungen sehr hilfreich dabei sind, diese Fähigkeit zu schulen.
    Jeder kann im Alltag achtsam mit sich und mit anderen umgehen. Der japanische Zen-Buddhismus ist diesbezüglich sehr inspirierend, weil er reich an sogenannten Alltagsmeditationen ist.
    Das heißt, wenn Sie gehen, dann gehen Sie jeden Schritt bewusst, wenn Sie sich einem Menschen zuwenden, dann tun Sie das voll konzentriert, wenn Sie die Spülmaschine ein- und ausräumen, tun Sie auch dies achtsam.
    Eine weitere, leicht erlernbare und umsetzbare Methode, Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren, stellen die Techniken der von Jon Kabat-Zinn entwickelten achtsamkeitsbasierten Stressbewältigung (Mindfulness Based Stress Reduction, MBSR) dar. So lernt man schnell, die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu lenken und dem Alltag und seinen kleinen und großen Herausforderungen weniger wertend zu begegnen. In Studien konnte gezeigt werden, dass durch diese Techniken der Achtsamkeitsmeditation die Hirnsubstanz in Bereichen, die für Gedächtnisleistung, Gefühlsleben und Selbstregulation verantwortlich sind, stetig zunimmt.
    Achtsam sein heißt auch, innezuhalten und die kleinen Dinge im Alltag intensiv wahrzunehmen.
    Entfremdung durch Multitasking
    Achtsames Handeln ist dabei das genaue Gegenteil von Multitasking, auf das besonders Frauen oft stolz sind: gleichzeitig telefonieren und dabei bügeln, die Post in Empfang nehmen und noch eben den Müll hinaustragen. Vermeintlich spart Multitasking Zeit. Tatsächlich jedoch bringt es uns eher ins Schludern. Denn wir führen keine Aufgabe – auch nicht die banalsten Handgriffe – bewusst und konzentriert durch. Stattdessen setzt Multitasking uns unbewusst unter Stress, weil wir nicht mehr Herr unserer Handlungen sind, sondern wie ein Automat agieren.
    Wenn Sie diese Achtsamkeitsübungen hingegen zur Selbstverständlichkeit werden lassen, bekommen Sie auch wieder ein Gefühl dafür, welche Tätigkeiten Ihnen und Ihrer Bedürfnislage entsprechen und was Sie nervt oder Kraft kostet.
    Natürlich gibt es auch unangenehme Alltagspflichten, aber wenn Sie diese konzentriert erledigen, werden Ihnen selbst diese besser von der Hand gehen. Versuchen Sie, jeden Moment Ihres Lebens ganz bewusst zu leben, achtsam Zähne zu putzen, Geschirr zu waschen, zum Briefkasten zu gehen, Laub zu rechen, das Auto zu waschen, zur Arbeit zu gehen, zu essen, zu trinken, sich zu bewegen, zu atmen. Achten Sie dabei einfach ganz genau auf jede einzelne Bewegung und Verrichtung, auf Sie umgebende Geräusche, Gerüche und auf den Geschmack.
    In kleinen Schritten voran
    Wenn das am Anfang zu ungewohnt anmutet, weil Sie sich immer noch im Beschleunigungs- und Hektikmodus befinden, versuchen Sie es mit einer oder zwei Tätigkeiten. Ideal ist dazu beispielsweise die Mittagspause, in der Sie achtsam und genussvoll Ihr Essen verzehren. So wird die Pause zum echten Innehalten: Sie tanken Energie auf und fühlen sich unbeschwert. Wenn Sie die positiven Effekte der Achtsamkeit erst erlebt haben, wird es Ihnen leicht fallen, sie nach und nach immer mehr auf Ihr Leben auszudehnen.
    Diese Art von Achtsamkeit ist eine durchdringende Geisteshaltung, im Alltag gelebt für ein bewussteres Leben. Die nicht wertende,

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