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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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suchen, die die umgekehrte Richtung nehmen – von innen nach außen.
    Ganz besonders gut bieten sich Erfahrungen mit Klanginstrumenten an. Klänge sind die Grundelemente der Musik: der einzelne Saitenklang, ein freischwebender Flötenton, das Tönen eines Gongs, das Läuten einer Glocke. In den 1950er-Jahren wurden in Europa die Klangschalen aus dem fernöstlichen Raum eingeführt und als Instrumente entdeckt. Für Klangerfahrungen eignen sie sich sehr gut. Werden sie mit einem Klöppel angeschlagen, entfalten sie ihre Klänge fein, gleichmäßig und klar. So öffnen sie einen besonderen Klangraum: Sie vermitteln Ruhe und Weite. Physikalisch kommen und wirken Klänge natürlich von außen. Wir können uns aber mit unserer Aufmerksamkeit in sie hineinbegeben, uns mit ihrer Klarheit und Weite selbst weiten lassen. Klang wirkt der Enge des Alltags entgegen.
    Ein weiteres interessantes Instrument ist das Liege-Monochord, auch Klangliege genannt.
    Es hat circa 50 Saiten, die alle auf den gleichen Ton gestimmt sind. Bei diesem Instrument wird der Klient selbst Teil des Resonanzkörpers. Werden die Saiten gestrichen und sanft angespielt, gehen die Schwingungen der Liege unmittelbar in den Körper des Klienten über. Die Außenwahrnehmung und Innenwahrnehmung verschmelzen dabei miteinander zu einem körperlichen Hörfühlen . In vielen Fällen können die Vibrationen der Klangliege helfen, Muskelverspannungen zu lösen und das Nervensystem zu beruhigen.
    Diese Art der körperlichen Klangerfahrung kann sehr tiefgreifend sein. Ein Grund dafür liegt auch darin, dass unsere ersten Erfahrungen Hörfühl-Erfahrungen sind: Im Mutterbauch werden Geräusche und Klänge zuerst als Körpererfahrungen wahrgenommen; sie werden über die Haut gefühlt.
    Erst ab dem vierten Monat hört ein Embryo über das Ohr.
    Klangerfahrungen sind Begegnungen mit uns selbst – körperlich und emotional.
    Über neuroaktive Musik können funktionelle Verbindungsstörungen im Gehirn überwunden werden. Der Psychologe und Hirnforscher Günter Haffelder entwickelte ein spezielles EEG-Untersuchungsverfahren (Elektroenzephalogramm), um Kommunikationsschwachstellen im Gehirn aufzuspüren.
    Die Auswertungen dieser Frequenzmuster leitet dann die individuelle Prägung einer Musik-CD auf der Basis von langsam gespielten Mozart-Stücken zum Neurotraining ein.
    Weit über das Wohlbefinden hinaus tragen Klang und neuroaktive Musik zur psychischen Gesundheit bei. Kinder mit Lernschwächen und ADS/ADHS sowie Menschen im Stress, autistische Patienten, Patienten mit Depression, Parkinson und Alzheimer können von diesen Konzepten profitieren.
    Der Therapeut spielt auf dem Liege-Monochord, während der Patient obendrauf liegt.
    Auch der Gong gehört zu den Klanginstrumenten, die unsere Wahrnehmung weiten.

Das Gute in sich wiederfinden
    Power und Gelassenheit, Zuversicht und Lebenslust, Geborgenheit und Sinn, Vertrauen in sich und in andere – wer möchte das nicht in seinem Leben erfahren? Doch zwischen diesen Ansprüchen und Wünschen und dem Alltagsdasein klafft oft ein unüberwindlicher Graben. Belastung und Überlastung lassen Zuversicht und Freude am Leben verblassen, schmälern die Kräfte, machen wütend und gereizt, lassen am Sinn des Lebens zweifeln und im Gefühl des Alleinseins versinken. Es gibt dann nichts Gutes mehr im Leben, denn der Alltag wird beherrscht von Ängsten, Kränkungen, negativem Stress, Verlusterfahrungen, Themen, die einem wie ein Stein auf der Brust liegen, körperlichen Beschwerden, Schmerzen, Schwäche bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.
    Die menschliche Seele ist wesentlich widerstandsfähiger als oft gedacht. Die Seele jedes Menschen verfügt über oft unterschätzte Ressourcen und Stärken, die es ermöglichen, trotz widriger Lebensumstände ein produktives und erfülltes Leben zu führen. In der Wissenschaft befassen sich die Themenbereiche Salutogenese (nach dem Soziologen Aaron Antonovsky) und Resilienzforschung (Resilienz bedeutet so viel wie psychische Widerstandsfähigkeit) damit, was uns befähigt, mit belastenden Lebensumständen erfolgreich umzugehen und daraus weitere Fähigkeiten zu entwickeln, die eine Bewältigung zukünftiger Stresssituationen, Probleme oder Beschwerden leichter machen. Wichtige Fragen dieses Forschungsbereichs sind:
Wie kann ich meine seelische Gesundheit stärken?
Wie kann ich an belastenden Erfahrungen wachsen?
Was gibt mir in schwierigen Zeiten Schutz?
Wie kann ich in schweren Krisen und

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