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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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machen. Leider haben viele Menschen bei uns in Deutschland eine unheimliche Angst zu versagen. In dem Moment betrachten sie sich wieder mit den Augen der anderen und sind nicht mehr bei sich. Das ist wirklich ein Mentalitätsproblem, in anderen Ländern begegnet einem diese Furcht vor Fehlern viel seltener.
    Kinder brauchen Vorbilder, die glaubwürdig und nicht unfehlbar sind.
    Das Gespräch führte Anna Cavelius

Was uns heute krank macht
    Um besser und gesünder zu leben, sollten Sie wissen, was Sie krank machen kann. Nur: Manche Krankmacher sind gut versteckt und wirken aus dem Hintergrund, oder sie werden sehr unterschätzt, obwohl ihr Risikopotenzial hoch ist.

    Lebensmittelpunkt Körper
    GESUNDHEIT IST EINER der selbstverständlichsten Zustände der Welt – zumindest solange es uns gut geht. Ein gesunder Mensch ist in der beneidenswerten Lage, sich in seiner Haut rundum wohlzufühlen. Ein Gesunder hat keinen Körper, er ist einfach sein Körper. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das so definiert: »Gesundheit ist der Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.« Das heißt im medizinischen Sinn, dass in jedem Moment Milliarden von Körperzellen und Organsystemen funktionieren, miteinander agieren und reagieren. So natürlich dies zu sein scheint, ist es doch ein Wunder und keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Denn der Körper ist keine Maschine, die man nur entsprechend der Gebrauchsanleitung warten muss, damit alles weiterhin glattläuft.
    Nein, der Körper macht manchmal auch Sachen, die nicht so einfach nachvollziehbar sind. Er zeigt Schmerzen, bestimmte Symptome, verändert sich. Gesundheit ist deshalb kein Absolutum: Jeder Mensch, jeder Körper ist zeit seines Lebens Wandlungen unterworfen. Gesundheit bis ins hohe Alter lässt sich deshalb auch nicht voraussagen, geschweige denn garantieren, denn das Leben steckt voller überraschender Wendungen.
Sind wir heute gesünder oder kränker als früher?
    Grundsätzlich heißt es ja, dass der Mensch heute gesünder ist als vor hundert Jahren. Das stimmt, wenn man Gesundheit und Lebenserwartung zueinander in Beziehung setzt. Die Säuglingssterblichkeit ist stark zurückgegangen, und auch Infektionskrankheiten, die in früheren Zeiten vor allem Kinder und Jugendliche dahinrafften, sind zum Großteil überwunden. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung vor mehr als 130 Jahren, als im Deutschen Reich für den Zeitraum von 1871 bis 1881 die erste Sterbetafel berechnet wurde, bei knapp 40 Jahren, beträgt sie heute laut Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland nach der Sterbetafel von 2008/10 für neugeborene Jungen 77,51 Jahre und 82,59 Jahre für neugeborene Mädchen. Gute Nachrichten, möchte man meinen, und allenfalls ein Thema für eine gut geplante Altersvorsorge.
    Fakt ist allerdings auch, dass Ärzte heute eine außergewöhnliche Zunahme sogenannter degenerativer Erkrankungen, also Herz-Kreislauf-Beschwerden und Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes beklagen. Die Ursachen sind schnell benannt: Dem renommierten Arzt, Wissenschaftler und Lehrer Prof. Dr. mult. Wildor Hollmann zufolge haben wir es mit drei Gruppen von Menschen zu tun. Gruppe eins ist genetisch begünstigt, und zwar in Hinblick auf Gesundheit, Immunsystem und Lebenserwartung. Bei einem gesunden Lebensstil fühlen sich diese Menschen mit 82 Jahren oft noch wie 40-Jährige. Wer also das Glück hat, von seinen Vorfahren reich beschenkt worden zu sein in Form »guter« Gene, dem sind bis ins hohe Alter ein wacher Geist und bewegliche Glieder beschert, und er darf, wenn er mag, getrost das eine oder andere Laster pflegen – man denke an Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, den niemand sich ohne Zigarette denken kann. Die andere Gruppe umfasst laut Hollmann diejenigen, die genetisch weniger günstig gestellt sind, die dritte Gruppe schließlich ist genetisch weniger begünstigt und zusätzlich benachteiligt durch eine ungesunde Lebensführung.
    Heißt das, jeder, der superdiszipliniert lebt, ist und bleibt gesund? Oder im Umkehrschluss, dass, wer im Laufe seines Lebens krank wird, selbst daran schuld ist? Ganz so einfach ist es wohl nicht, betrachtet man betagte Raucher, zufriedene Übergewichtige und Menschen, die sich auch ohne Laufschuhe im Schrank ihrer Beweglichkeit erfreuen. Wie gesagt: Unser Körper ist keine Maschine, und er ist auch nicht so beherrschbar. Es ist

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