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Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Titel: Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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gibt einfach weniger Konkurrenz um die großen Ziele.
    Was wollen Sie? Zuerst einmal eine bessere Frage
    Um Großes erreichen zu können, müssen Sie aber erst einmal die richtigen Fragen stellen. Die meisten Menschen wissen nämlich nicht, was sie wollen. Mich eingeschlossen. Wenn Sie mich aber fragen, was ich in den nächsten fünf Monaten für meine Sprachkenntnisse tun will, dann weiß ich das sehr wohl. Man muss die Frage nur genau genug stellen. »Was willst du?« ist zu unpräzise, darauf finden viele Menschen keine sinnvolle Antwort. Vergessen Sie also diese Frage.
    »Was sind Ihre Ziele?« hat genau den gleichen Effekt – man ruft damit nur Verwirrung und Mutmaßungen hervor. Für eine bessere Frage müssen wir einen Schritt zurücktreten und uns das Gesamtbild anschauen.
    Nehmen wir einmal an, wir haben zehn Ziele und wir erreichen sie alle – welches angestrebte Ergebnis rechtfertigt diese ganzen Anstrengungen? Die übliche Antwort auf diese Frage hätte auch ich selbst noch vor fünf Jahren gegeben: »glücklich zu sein!«
    Inzwischen halte ich das nicht mehr für eine gute Antwort. Glücksgefühle kann man sich mit einer Flasche Wein kaufen; das Wort »Glück« ist mittlerweile so allgegenwärtig, dass es fast nichts mehr bedeutet. Es gibt aber einen anderen Begriff, der viel präziser ist und deutlich macht, was ich für unser tatsächliches Ziel halte.
    Haben Sie noch einen Augenblick Geduld mit mir. Was ist das Gegenteil von Glück? Traurigkeit? Nein. Genau wie Liebe und Hass sind auch Glück und Traurigkeit die beiden Seiten ein und derselben Medaille. Die Redewendung »Ich habe geweint vor Glück« verdeutlicht das. Das Gegenteil von Liebe ist vielmehr Gleichgültigkeit, und das Gegenteil von Glück ist –und das ist der entscheidende Punkt – Langeweile. Deshalb ist »Begeisterung« ein weitaus sinnvolleres Synonym für »Glück«. Und das ist es auch, was Sie sich auf die Fahnen schreiben sollten. Wenn jemand sagt, dass Sie Ihre »Leidenschaft« oder Ihr »Glück« verfolgen sollten, dann glaube ich, dass er oder sie in Wirklichkeit von »Begeisterung« spricht.
    Und damit schließt sich der Kreis. Die Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet nicht »Was will ich?« oder »Was sind meine Ziele?«, sondern »Was würde mich begeistern?«.
    Erwachsenen-ADS:
Das Abenteuer-Defizit-Syndrom
    Irgendwann zwischen der Ausbildung oder dem Uni-Abschluss und Ihrem zweiten Job bekommt Ihr innerer Dialog eine Art Refrain, der so klingt: »Sei realistisch und hör auf, dir was vorzumachen. Das Leben ist kein Hollywoodfilm.«
    Als Sie mit fünf Jahren Astronaut werden wollten, sagten Ihre Eltern vielleicht, dass Sie alles werden könnten, was Sie nur wollten. So wie man eben zu einem Kind sagt, dass es den Weihnachtsmann gibt. Wenn Sie 25 sind und verkünden, dass Sie einen Zirkus gründen möchten, dann fällt die Reaktion anders aus: Sei realistisch, werde Buchhalter oder Lehrer oder Arzt, gründe eine Familie, bekomme Kinder und erziehe sie so, dass sie den Kreislauf wiederholen.
    Auch wenn es Ihnen gelingt, die Zweifler zu ignorieren, und Sie zum Beispiel Ihr eigenes Unternehmen gründen, dann verschwindet dieses Abenteuer-Defizit-Syndrom nicht, es nimmt nur eine andere Form an. Als ich im Jahr 2001 Brain QUICKEN gründete, hatte ich ein klares Ziel: Ich wollte 1000 Dollar am Tag verdienen, egal, ob ich mir den Kopf an der Tastatur blutig schlug oder an irgendeinem Strand die Füße hochlegte. Kurz darauf korrigierte ich mich jedoch und formulierte mein Ziel neu: Ich wollte eine Einkommensquelle, die automatisch sprudelte. Wenn Sie meine Geschichte bis hierher gelesen haben, dann ist Ihnen nicht entgangen, dass ich zwar bald sehr viel verdiente, es mir aber erst einmal nicht gelang, mein eigentliches Ziel zu realisieren. So lange jedenfalls nicht, bis mich ein Zusammenbruch dazu zwang. Warum? Das Ziel war nicht spezifisch genug. Ich hatte mir nicht überlegt, wie ich die Zeit, die ich bisher mit Arbeit verbracht hatte, füllen wollte. Deshalb arbeitete ich einfach weiter, obwohl es keine finanzielle Notwendigkeit mehr dafür gab. Ich hatte das Bedürfnis, mich produktiv zu fühlen, und ich sah keine andere Möglichkeit, als bis zum Umfallen zu arbeiten.
    So arbeiten die meisten Menschen bis zu ihrem Tod unter dem Motto: »Ich werde arbeiten, bis ich X Euro habe, und dann mache ich, was ich will.« Wenn Sie nicht definieren, was Sie genau wollen, dann werden Sie sich stattdessen dem Ziel verschreiben,

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