Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Strategie ist, erst einmal um wenige Tage zu bitten und dieses Arrangement dann auszuweiten, ohne die Alarmanlage auszulösen. Zweitens ist es eine gute Idee, die eigenen Heimarbeitsfähigkeiten erst langsam zu erproben und zu trainieren, bevor man alles auf eine Karte setzt. Das macht es weniger wahrscheinlich, dass Probleme oder Fehler auftreten, die der einmal genehmigten Telearbeit schnell ein Ende bereiten könnten.
Schritt 5: Dehnen Sie die Telearbeitszeit aus
Sherwood sorgt dafür, dass er an den Heimarbeitstagen seine bisher besten Leistungen erbringt. Er versucht sogar, im Büro ein bisschen weniger produktiv zu sein, um den Kontrast zu verstärken. Er vereinbart ein Meeting mit seinem Chef am 15. August , um die Ergebnisse mit ihm zu besprechen. Er bereitet dafür eine detaillierte Zusammenfassung vor, die seine verbesserten Ergebnisse und die fertiggestellten Projekte dokumentiert und mit seinen bisherigen Leistungen im Büro vergleicht. Er schlägt vor, für eine weitere zweiwöchige Testphase die Heimarbeitstage auf vier Tage die Woche aufzustocken, wobei er darauf gefasst ist, wenn nötig auf drei Tage herunterzugehen.
Sherwood : Es hat noch besser geklappt, als ich gehofft hatte. Wenn man sich die Zahlen ansieht, kann man sagen, dass es eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Maßnahme ist, und mir macht die Arbeit jetzt auch viel mehr Spaß. So, da wären wir also. Ich würde gerne den Vorschlag machen , wenn Sie das auch für sinnvoll halten, dass ich in den nächsten zwei Wochen probiere, vier Tage von zu Hause aus zu arbeiten. Ich denke, dass Freita g 37 ein guter Tag wäre, um weiterhin ins Büro zu kommen. So könnte ich die kommende Woche gut vorbereiten, aber wir können auch einen anderen Tag nehmen, wenn Ihnen das lieber ist.
Bill : Sherwood, ich bin mir nicht sicher, ob wir das machen können.
Sherwood : Was ist Ihre Hauptsorge ? 38
Bill : Das sieht ja fast aus, als ob Sie sich so nach und nach von uns verabschiedeten. Ich meine, wollen Sie kündigen oder so? Zweitens, was ist denn, wenn alle das tun wollen?
Sherwood : Ja, das sind natürlich berechtigte Fragen. 39 Erstens kann ich Ihnen ehrlich sagen, dass ich kurz davor stand, zu kündigen. Das Pendeln und dann die häufigen Unterbrechungen im Büro – das ist mir einfach alles zu viel geworden, aber jetzt mit der neuen Regelung fühle ich mich großartig . 40 Ich erledige mehr und fühle mich zur Abwechslung entspannt dabei. Zweitens, niemand sollte zu Hause arbeiten, wenn er dadurch nicht produktiver ist – ich bin das beste Beispiel dafür. Wenn jemand also nachweisen kann, dass es tatsächlich so ist, warum soll man es nicht testweise versuchen? Es senkt die Kosten für das Büro, erhöht die Produktivität und macht die Angestellten zufriedener. Also, was sagen Sie? Kann ich es zwei Wochen lang testen und jeweils freitags hereinkommen, um mich um die Bürosachen zu kümmern? Ich werde nach wie vor alles dokumentieren und Sie können das Experiment natürlich auch jederzeit abbrechen, wenn Sie Ihre Meinung ändern.
Bill : Junge, Sie sind vielleicht hartnäckig. Okay, wir probieren es aus, aber erzählen Sie es bloß nicht überall herum.
Sherwood : Natürlich nicht. Danke, Bill. Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen. Bis bald.
Sherwood ist weiterhin zu Hause produktiv und achtet darauf, dass seine Leistung im Büro dahinter zurückbleibt. Nach zwei Wochen wertet er das Ergebnis mit seinem Chef aus und macht danach noch zwei Wochen mit vier Heimarbeitstagen weiter bis Dienstag, den 19. September . Dann bittet er um eine Telearbeitsvereinbarung auf Vollzeitbasis – erst einmal wieder nur testweise –, weil er aufgrund familiärer Umstände für einige Zeit die Stadt verlassen muss. 41 Sherwoods Team steckt mitten in einem Projekt, bei dem sein Fachwissen benötigt wird, und er ist bereit zu kündigen, wenn sein Chef sich weigert. Sherwood weiß: Ebenso, wie man Anzeigenpreise am besten kurz vor Annahmeschluss verhandelt, hängt es oft weniger davon ab, wie man fragt, sondern wann man fragt, wenn man etwas bekommen will. Obwohl er es vorziehen würde, nicht zu kündigen, ist sein Einkommen aus dem Hemdenverkauf inzwischen mehr als hoch genug, um seine Traumpläne zu finanzieren, auch über das Oktoberfest hinaus.
Der Chef stimmt zu, und Sherwood muss seine Drohung nicht wahr machen. Er geht an diesem Abend nach Hause und kauft für 524 Dollar (weniger als eine Woche Hemdenverkäufe) ein Hin- und Rückflugticket nach München.
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