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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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dauert nicht den ganzen Tag, selbst Himmel und Erde sind nicht von Dauer. Ohne gefragt zu werden, kommen wir und gehen wir – genau genommen gibt es also nicht vieles, an dem es sich festzuhalten lohnt.
    Durch Geduld und Gelassenheit helfen wir nicht nur uns, sondern auch anderen Menschen, schwere Zeiten gut zu überstehen. »Abwarten« heißt dabei jedoch nicht, auf etwas Bestimmtes zu warten. Wer wartet – sei es nun auf den Traumpartner, einen wichtigen Anruf oder auch nur auf sein Taxi -, der richtet sein Denken in die Zukunft: Er wartet darauf, dass etwas sich ändert oder dass endlich etwas geschieht.
    Geduldig und gelassen reagieren wir, wenn wir ganz bei uns bleiben, die Nerven bewahren und sorgenvolle oder ängstliche Gedanken zügeln. Genauso wichtig ist dabei jedoch, zu erkennen, dass wir statt aktiv zu »warten« auch einfach »sein« können – nicht erst irgendwann einmal in der Zukunft, sondern hier und jetzt! Alles, was uns passiert, kann letztlich heilsam für uns und unsere Entwicklung sein – selbst wenn es schlimme Dinge sind. Die ganze Welt ist Medizin, und Gelassenheit hilft uns dabei, dies zu erkennen.

     
     
    KURMAS LOB DER GELASSENHEIT
     
    Dem Herzen, das in Gelassenheit zur inneren Ruhe findet, können Regen und Sturm nicht gefährlich werden. Wandelbar sind die Menschen, wandelbar Himmel und Erde, doch still und friedlich bleibt der Geist, der sich nicht bindet. Die Dinge im ewigen Fluss – sie fließen ganz von allein, und während sich alles wandelt, bleibt doch alles im ewigen Sein.
    KURMAS GEHEIMNISSE
     
    Gelassenheit . Nimm die Dinge nicht zu wichtig – vor allem aber nicht dich selbst!

     

     

2 LANGSAMKEIT
     

Das Geheimnis, sich viel, viel Zeit zu nehmen …
     

     

     
    DER ZWEITE WETTLAUF. Shashaka schämte sich eine ganze Weile, dass er den Wettlauf mit der alten Schildkröte auf so dumme Weise verloren hatte. Doch schließlich überwand er sich und suchte Kurma zum zweiten Mal auf, um ein weiteres Rennen zu fordern. Kurma sprach: »Morgen, bei Sonnenaufgang.«
    Der Hase war ebenso aufgeregt wie beim ersten Wettlauf, doch diesmal sollte er nicht verschlafen! Er schlief am Nachmittag und bat zwei Freunde, in der Nacht zu wachen und ihn beizeiten zu wecken. So kam er am frühen Morgen, noch bevor die Sonne erschien, zur vereinbarten Stelle. Er verbeugte sich – ein wenig spöttisch – vor Kurma. »Meisterin Schildkröte, habt ihr denn wirklich geglaubt, ich würde ein weiteres Mal verschlafen?« Kurma blickte zum Horizont und sprach: »Ein Unwetter zieht auf. Lass uns den Wettlauf lieber verschieben.« Shashaka lachte, halb belustigt, halb verärgert. »So wollt ihr euch also vor der Niederlage schützen! Ist das eure ganze Weisheit? Ich werde den Wettlauf beenden – wenn ihr aufgebt, habt ihr dennoch verloren!« »Nun gut«, seufzte Kurma. »Aber lauf langsam!« »Gewiss, gewiss!«, rief Shashaka lachend und rannte los. Starker Regen schlug ihm ins Gesicht, doch er achtete nicht darauf, so sehr freute er sich auf den Sieg. Der Regen wurde zum Sturm und zum Gewitter. Blitze schlugen um ihn herum ein und Donnerschläge betäubten seine Ohren. Hagel prasselte herab und schlug ihn grün und blau. Schließlich schleuderte ihn eine heftige Windböe gegen einen Felsen, sodass er kurz benommen dalag. Mit zitternden Beinen stand er auf und lief weiter. Der Sturm ließ langsam nach und der Himmel klarte auf. Im Tageslicht erkannte Shashaka, dass er die Richtung verloren hatte und vom Ziel weiter entfernt war als zu Beginn. Er rannte so schnell er konnte. Doch Kurma wartete am Ziel bereits auf ihn.

     
    So gewann Kurma, durch Langsamkeit zur rechten Zeit die Wechselfälle des Wetters überwindend, den zweiten Wettlauf.
     
     
    Vielleicht geht es Ihnen ja genauso wie vielen anderen Menschen, die heutzutage noch Bücher lesen: Einerseits möchten Sie gern ein wenig schmökern, aber eigentlich müssten Sie sich »wichtigeren Dingen« zuwenden – Sie haben im Grunde gar keine Zeit. Gut möglich, dass Ihnen das auch mit diesem Kapitel so geht. Falls Sie sich nicht ganz bewusst etwas Zeit zum Lesen genommen haben, hilft es nämlich auch nichts, wenn das Thema dieses Kapitels nun zufällig »Langsamkeit« lautet. Vermutlich werden Sie die folgenden Seiten dann trotzdem nur schnell überfliegen können, bevor Sie … ja was denn eigentlich? Bevor Sie noch schnell aufräumen, rasch die Einkäufe erledigen, die Kinder von der Schule abholen und die Pizza schnell in die Mikrowelle

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