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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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darin, sich ganz auf sein Tun einzulassen und seinen eigenen Rhythmus aufzuspüren.

     
    Die Wiederentdeckung der Langsamkeit im Tun ermöglicht es uns, uns auf das, was wir tun, zu konzentrieren und ganz darin aufzugehen. Wer Wert auf Qualität legt, tut gut daran, ruhig und ohne Eile zu arbeiten. Vielleicht kennen Sie den Spruch, der in vielen Büros hängt; er lautet: »Wir lassen uns nicht hetzen! Wir sind bei der Arbeit, nicht auf der Flucht!«

     
    Stress bei der Arbeit führt nicht nur zu schlechter Laune, sondern auch zu unbefriedigenden Resultaten. Glücklicherweise entdecken inzwischen immer mehr Firmen, dass eigentlich nicht die reine Arbeitszeit, sondern vielmehr die Arbeitsintensität zählt. Dies ist auch der Grund dafür, warum sich allmählich eine neue Generation von Angestellten, Unternehmern und Freiberuflern heranbildet, die vermehrt auf Effektivität achtet – die sogenannten »Slower but better working people« oder kurz »Slobbies«.
    Wenn es um so bedeutsame Dinge wie unsere eigene Lebenszeit geht, sollten die Prioritäten stimmen. So ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir arbeiten, um zu leben – und nicht umgekehrt unser ganzes Leben in den Dienst der Arbeit stellen, denn das hieße Ross und Reiter vertauschen.
    Auch in Zeiten, in denen die Devise »Geiz ist geil!« oder »Hauptsache billig!« heißt, gilt doch immer noch, dass gut Ding nun mal Weile haben will. Wer Billiges erzeugen muss, muss das vor allem schnell tun. Was dann dabei herauskommt, sieht man auf einen Blick, wenn man Massenware vom Fließband mit Handwerksstücken aus Meisterhand vergleicht. Wer sich daher vor allem um die Qualität seines Tuns kümmert, statt auf die Quantität zu schielen, ist auf jeden Fall auf der besseren Seite.
    Erst recht gilt das für alle, die kreativ tätig sind. Ob es darum geht, einen Roman, eine Sinfonie oder ein kulinarisches 5-Gänge-Menü zu »erschaffen«: Damit Kreativität sich entfalten kann, braucht es Zeit. Im Gegensatz zu einer Wellblechhütte stellt man eine gotische Kathedrale ja schließlich auch nicht mal eben schnell hin. Wer schöpferisch sein will, sollte darauf achten, dem hektischen Alltag den Rücken zuzukehren.
     
     
    Die Frage ist allerdings, ob wir überhaupt so grundsätzlich zwischen »Alltag« und »kreativen Pausen« unterscheiden sollten. Oder zwischen »Arbeit« und »Freizeit«. Natürlich versucht jeder von uns, Arbeit, Freizeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Dabei wird das Berufliche oft vom Persönlichen getrennt – ganz so, als ob unsere Arbeit nicht auch unsere Person beträfe.
    Zeitmanagement und Work-Life-Balance mögen hilfreich sein, aber was wäre, wenn wir die Trennung zwischen »Work« und »Life« gar nicht erst vollziehen würden? Zen-Mönche wissen, dass das stille Sitzen nur der eine Teil, das bewusste Handeln im Alltag jedoch der andere (und ebenso wichtige) Teil ihres Weges ist. Ob wir also im Büro sitzen und Briefmarken zählen, ein Hemd bügeln, eine SMS eintippen oder uns im Restaurant ein Stück von unserer Pizza abschneiden – jede noch so unbedeutende Tätigkeit bietet die Möglichkeit, einen Gang zurückzuschalten und »zu sich zu kommen«.
     
     
    Entschleunigung – so lautet das Zauberwort, das uns aus dem Hamsterrad befreien und ins wahre Leben zurückholen kann. Fließen ist besser als hetzen, genießen besser als konsumieren!

     

     
    »Die nur ganz langsam gehen, aber immer den rechen Weg verfolgen, können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten«, schrieb schon
    Descartes. Und einer der Abwege, auf die man heute leicht geraten kann, heißt Multitasking . Das Wort stammt aus der Computerwelt und bezeichnet die Fähigkeit, mehrere Arbeitsabläufe zu gleicher Zeit zu erledigen. Was aber schon beim Computer nur scheinbar funktioniert (der Eindruck von »Gleichzeitigkeit« entsteht nur, da der Prozessor in irrwitzigem Tempo zwischen seinen Aufgaben hin und her springt), funktioniert beim Menschen erst recht nicht. Für jede Wahrnehmung brauchen wir nämlich genug Zeit, damit die Nervenreize, die das Gehirn empfängt, auch verarbeitet werden und ins Bewusstsein dringen können.
     
    Kurma spricht: »Alles auf einmal tun wollen und dabei doch nichts vollenden, das ist der Brauch derjenigen, die in der Zeit gefangen sind. Das Nichttun im Tun entdecken und dabei alles vollenden, das ist der Brauch derjenigen, die die Ewigkeit besitzen, da sie sich selbst losgelassen haben.«
    Wer alles

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