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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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lieber haben, als sie mir nur vorzustellen! Meint Ihr also, ich muss mich mehr anstrengen?« Darauf Kurma: »Ach, meine Liebe, keine Speise schmeckt so gut wie die, die du dir vorstellst!«
    »Vorfreude ist die höchste Freude« ist nicht nur ein Sprichwort, sondern eine Einsicht in die Funktion des menschlichen Gehirns. Bei der Vorstellung schöner Dinge schüttet unser Gehirn Glückshormone aus. Und dann kommen wir leicht auf die Idee, dass, wenn die Vorstellung schon so schön ist, die Realität ja noch viel, viel schöner sein müsste.

     
    Dass dem nicht so ist, kann jeder leicht an sich selbst ausprobieren. Unternehmen Sie doch einmal eine kleine Reise in die Vergangenheit. Können Sie sich noch daran erinnern, wie schön Sie sich Ihren letzten Urlaub ausgemalt haben? Sicherlich haben Sie auf die Urlaubstage hingefiebert, sich ausgemalt, wie Sie am Strand liegen und die Sonne genießen (oder an einem norwegischen Fjord die Stille). In Ihrer Vorstellung entstand das Paradies. Doch das Paradies ist so leicht nicht zu finden: Egal wie weit wir fahren – wir nehmen doch immer uns selbst mit.
    Hoffentlich war Ihr Urlaub schön und Sie konnten sich erholen und den Tapetenwechsel genießen. Doch ziemlich sicher ist, dass die Reise, so wunderbar sie auch war, auch wieder nicht so perfekt ablief wie die Reise, die Sie zuvor in Ihrer Vorstellung gemacht haben.
    Je stärker die Vorstellung, desto schwächer die Wirklichkeit! Am deutlichsten wird das vielleicht bei der Vorstellung eines neuen Lebenspartners, wenn man gerade einsam ist. Da wird der vorgestellte neue Partner zur Quelle des Glücks. Selbst bei großer Lebenserfahrung und aller Skepsis: Der nächste Partner wird vielleicht nicht perfekt sein – aber es wird wunderbar sein, nicht mehr allein zu sein, die Nähe zu spüren, gemeinsam etwas zu unternehmen … Und wiederum: Hoffentlich kommt Ihr Lebenspartner all dem nahe – aber Ihre Vorstellungen wird er nie (vollkommen) erfüllen. Ihre Vorstellung ist einfach vollkommener als die Realität.
     
    Kurma versuchte, Vahari zu trösten. Das arme Schweinchen war ganz verwirrt. Sollte es denn ganz vergebens sein, das Schöne, das sie sich vorstellte, zu erreichen? War dann nicht alles sinnlos? »Meisterin«, sagte sie, »was soll ich denn tun? Es ist einfach meine Art, mir leckere Speisen vorzustellen. Vielleicht ist es ja wirklich so, wie Ihr sagt – meine Vorstellung wird immer schöner sein als das Ziel selbst. Aber ohne die Vorstellung wird mein Leben leer …« Kurma darauf: »Halte die Vorstellung klein, dann wird das Ziel größer. Wähle dein Ziel so, dass dein Herz danach strebt, nicht deine Einbildungskraft!« Vahari blinzelte zunächst ein wenig verwirrt, aber langsam stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    Etwas zu erreichen kann mehr oder weniger befriedigend sein. Aber ein Gesetz scheint sich fast immer zu bewahrheiten: Je intensiver unsere Vorstellung von etwas ist, desto weniger intensiv werden wir die Wirklichkeit erleben. (Das gilt ja auch, wie wir schon gesehen haben, wenn wir uns etwas besonders schlimm, anstrengend oder qualvoll vorstellen: Auch dann wird die Wirklichkeit der Vorstellung nicht gerecht – nur selten ist etwas so schlimm oder anstrengend, wie wir denken!)

     
    Aus Kurmas Übungen: Die Vorstellung klein halten
     
    Haben Sie eine Reise gebucht? Treffen Sie sich in den nächsten Tagen mit einem Freund, gehen Sie in ein Theaterstück oder in ein gutes italienisches Restaurant? Schließen Sie die Augen und denken Sie an das angenehme Ereignis in der Zukunft. Beobachten Sie, welche Bilder dabei in Ihnen entstehen …
    Machen Sie dann Ihre Vorstellungen kleiner. Befreien Sie sich von dem Übermaß des Schönen. Die Vorstellung soll nicht unbedingt negativ sein – aber auf das durchschnittliche Normalmaß zurückgeführt werden. Sie können sogar kleine Missgeschicke einbauen. Lassen Sie dann die Dinge auf sich zukommen, ohne etwas hinzuzufügen. Entwickeln Sie Offenheit und sagen Sie sich: »Was auch immer kommt – ich weiß es nicht, aber es ist für mich vollkommen richtig so.«
    Diese Übung dient übrigens nicht nur dazu, Offenheit zu entwickeln, sondern sie kann uns auch vor vielen Enttäuschungen bewahren – und sie lässt uns die schönen Augenblicke mehr genießen, da sie unsere Vorstellung übertreffen.
     
    Die erste Glücksregel lautet also: Mach dir nicht so viel Gedanken, sondern handle lieber!
    Diese erste Regel braucht aber eine Ergänzung. Handeln ist wichtiger,

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