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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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als die immer gleichen Gedanken im Kopf kreisen zu lassen und Luftschlösser zu bauen, die im Wind der Wirklichkeit verwehen. Und doch kann der beste Steuermann seinen Hafen nicht erreichen, wenn er das Ziel nicht kennt.
    Das Ziel gibt uns unser Herz vor. Unser Herz ist aber eben nicht dasselbe wie die ausufernden Vorstellungen, die uns vielleicht spontan in den Sinn kommen und die unser kreativer Verstand dann zu unerreichbaren Traumzielen aufbläst. Die Stimme des Herzens brüllt nicht, sie spricht leise. Aber sie spricht immer die Wahrheit. Damit wir sie deutlich verstehen können, muss unser Verstand ein wenig still werden.
    Also hören wir doch einmal in uns hinein. Macht das Ziel, das uns so erstrebenswert erscheint, uns glücklich, wenn wir es erreicht haben? Das heißt, dass wir unsere Vorstellung ein wenig über den vielleicht ekstatischen Augenblick, in dem wir ins Ziel einlaufen, hinausgehen lassen sollten.
    Nur zu oft erscheint dann zunächst eine große Leere. Das Ziel ist erreicht; das Ziel, das zuvor den Geist erfüllt hat. Diese Leere ist schwer zu ertragen. Sie ist wie ein dunkles schwarzes Loch, in das der Verstand zu stürzen droht.
    Und natürlich muss dieses Vakuum dann irgendwie gefüllt werden: Das Ziel hat nur – im besten Fall – für einen Moment Glück und Zufriedenheit gebracht. Also muss es weitergehen. Wir wollen mehr. Mehr vom Selben oder mehr vom Neuen. Ständig treiben die Vorstellungen voran – zu einem Ziel, das wir nicht kennen.
    Der Vielfraß, der Drogensüchtige, der Sexbesessene erlebt dies in einem endlosen Kreislauf. Der kurze Augenblick der Befriedigung versinkt, kaum dass er da ist, wieder im Nichts und verlangt nach mehr, immer mehr.
     
     
    Gelingt es uns, die Stimme unseres Herzens zu vernehmen, geschieht etwas anderes. Wenn wir ein wahres Herzensziel erreicht haben, kehrt keine Leere ein, sondern Stille.
     
    Die zweite Glücksregel lautet also: Erforsche, was du wirklich willst – höre auf dein Herz und nicht auf die Bilder, die dein Verstand erschafft.
     
    Vahari hatte allmählich das Gefühl, etwas verstanden zu haben: Es gab tatsächlich Dinge, die ihr wirklich am Herzen lagen. Ein Gedanke plagte sie aber trotzdem. »Meisterin, ich verstehe, dass ich meinem Herzen folgen soll. Aber wenn ich ein Herzensziel gefunden habe, ist es dann immer noch gut, die Vorstellung klein zu halten?« Kurma dachte kurz nach. »Du bist zufrieden, wenn du hast, was du willst.«
    Eine gute Beschreibung von Zufriedenheit ist: das zu bekommen, was man will. Wahrscheinlich hat fast jeder diese Vorstellung von Zufriedenheit – und beginnt dann zu überlegen, was er denn wollte. Und schon beginnt der Kopf Bilder zu produzieren, die dann verlockend vor Augen stehen.

     
    Nun geht es aber auch anders. »Das zu bekommen, was man will, ist Zufriedenheit« bedeutet nämlich auch: Je weniger man will, desto eher wird man zufrieden sein!
    • Anett wäre gern eine berühmte Sängerin, würde gern Millionen verdienen, eine Villa in Malibu beziehen und George Clooney heiraten.
    • Babett singt gern, kommt mit ihrem kleinen Einkommen gut zurecht, freut sich über die geringe Miete ihrer Wohnung und liebt ihren Freund, den Gitarristen ihrer Rockband.
    Nun raten Sie einmal, welche der beiden zufriedener ist … Das ist wohl keine allzu schwierige Aufgabe. Und sie wird noch leichter, wenn wir uns einmal ansehen, was dann passiert:
    Beide Sängerinnen werden bei einer Show entdeckt und bekommen einen kleinen Plattenvertrag. Während Anett dieser Erfolg überhaupt nicht zufriedenstellt, ist Babett im siebten Himmel.
    Und wieder haben die hohen Erwartungen und Wünsche die Zufriedenheit im Keim erstickt.
     
    Vahari war noch nicht ganz einverstanden. »Ich habe Angst, dass ich meine Motivation verliere, wenn ich meine Ziele so klein halte.« Kurma darauf: »Wenn deine Ziele klein sind – wozu brauchst du dann eine große Motivation?«
    Viele Menschen gehen davon aus, dass ihre Motivation verloren geht, wenn ihre Ziele klein sind. Dazu gibt es zwei Dinge zu sagen:
    Erstens stellt sich doch die Frage, zu was wir »große« Ziele (eine Luxusvilla, Ruhm, einen herausragenden Job) brauchen, wenn wir auch ohne diese zufrieden sind. Wir streben ja diese Ziele an, um zufrieden zu werden – wenn wir es aber doch bereits sind , weil wir in uns ruhen und äußerer Ziele gar nicht bedürfen, dann werden wir auch in einem kleinen griechischen Fischerdorf glücklich.

     
    Zweitens aber ist es nicht nötig, ein

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