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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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er die Wahrheit sagen, zumindest teilweise. Er war Mitglied des Computer-Kurses in Standford. Er machte einen Dokumentarfilm.
    Was er jedoch nicht verraten würde, war, dass Hawk und er nach den Gewinnern suchten. Den größten, schweinischsten Oink-oinks des heutigen Tages.
    Sie hatten sich bereits zwei Bewerber ausgesucht.
    Beide Paare hatten einen College-Aufkleber am Heckfenster ihres Wagens. Sie waren Premium-Kandidaten. Die Wahl würde sehr schwer fallen, aber wenn Hawk und Pidge sich auf ein Gewinnerpaar geeinigt hatten, dann würden sie den beiden folgen und ihr Haus ein wenig näher unter die Lupe nehmen.

    Wer würde es werden?
    Das reiche, verfettete Pärchen mit den unzähligen mit Designer-Logos geschmückten Taschen? Oder die älteren, etwas sportlicheren beiden, angeberisch gekleidet, die an ihrem Latte nippten, während sie die Boulevards der Maßlosigkeit durchstreiften?
    Pidge schaute sich das Filmmaterial noch einmal an, als der Wachmann auf sie zukam. Er war Ende vierzig, besaß eine blaue Uniform mit einer Plakette auf der Brusttasche, eine Mütze, eine Pistole sowie einen breitbeinigen Gang. Heutzutage hielt sich jeder Typ mit einer Uniform für einen Elitesoldaten.
    »Hallo, Jungs«, sagte der Wachmann leutselig. »Ihr dürft hier keine Fotos machen. Das steht auch auf dem Schild da drüben.«
    »Ach«, erwiderte Pidge. Er stand auf. Mit seinen eins achtundachtzig überragte er den Wachmann, sodass dieser einen Schritt nach hinten machen musste. »Wir machen gar keine Fotos. Wir drehen einen Film. Einen Dokumentarfilm für die Uni. Ich kann Ihnen meinen Studentenausweis zeigen.«
    »Das spielt keine Rolle«, erwiderte der Wachmann. »Aus Sicherheitsgründen sind hier weder Fotos noch Filmaufnahmen gestattet. Ihr müsst jetzt also entweder dieses Ding da wegpacken, oder ich begleite euch nach draußen.«
    »Du beschissener Miet-Bulle«, murmelte Hawk.
    »Es tut uns leid, Sir«, sagte Pidge und stellte sich vor seinen Freund. »Wir gehen.«
    Aber es war wirklich ärgerlich. Erst die stundenlange Observation und jetzt nicht mal einen Sieger.
    »Muss mal kurz für kleine Jungs«, sagte Pidge.
    Die beiden huschten auf die Toilette, und Pidge stellte sich vor das Urinal und zog den Reißverschluss auf. Nachdem er fertig war, holte Hawk ein Streichholzpäckchen hervor. Er
zündete drei oder vier gleichzeitig an und warf sie in den Abfallkorb.
    Als sie auf dem Parklatz waren, hörten sie die Sirenen auf dem Freeway näher kommen. Sie setzten sich in Pidges Auto und sahen zu, wie die Feuerwehr neben dem Frog Pond anhielt, die Schläuche auswickelte und in das Einkaufszentrum stürmte.
    Viele hundert Kunden strömten heraus.
    »Ein schönes Feuer ist etwas Wunderbares«, sagte Hawk.
    »Versüßt mir den ganzen Tag«, sagte Pidge.

Vierter Teil
    Heiße Ware

80
    Ich war auf dem Weg »nach Hause«, in Joes Wohnung, und kämpfte mit dem Berufsverkehr, als mein Handy klingelte. Ich riss das Telefon aus der Gürteltasche und hörte, wie Yuki in den höchsten Tönen meinen Namen kreischte.
    » Lindsay ! Er verfolgt mich!«
    »Wer? Wer verfolgt dich?«
    »Dieser Irre! Jason Twilly!«
    »Moment mal. Augenblick. Was meinst du mit ›verfolgen‹?«
    An der Kreuzung Townsend und Seventeenth riss ich das Steuer nach links, anstatt, wie früher, nach rechts zu meiner Wohnung auf dem Hügel abzubiegen. Ich fühlte mich, als müsste ich gegen die Flut schwimmen.
    Yukis Stimme klang schrill. »Verfolgen, so wie nachstellen, auf die Pelle rücken, jagen . Vor zehn Minuten, da hat er auf meinem Beifahrersitz gesessen!«
    »Er ist in dein Auto eingebrochen?«
    »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht mehr, ob ich es abgeschlossen habe. Ich hatte so an die fünfundzwanzig Kilo...«
    Das Signal war weg. Ich drückte die Kurzwahltaste, bekam Yukis Besetztzeichen, unterbrach die Verbindung, wählte erneut.
    »Fünfundzwanzig Kilo von was ?«, rief ich dann in das Rauschen.
    »Fünfundzwanzig Kilo Akten . Ich hatte gerade den Schlüssel ins Schloss gesteckt, da hat er mir von innen die Tür aufgemacht.«
    »Hast du ihm schon vorher mal gesagt, dass er dich in Ruhe lassen soll?«
    »Aber ja! Und ob!«

    »Okay, dann darf er sich auf keinen Fall in dein Auto setzen«, sagte ich, wechselte die Fahrspur und überholte einen Mietwagen, dessen Fahrer auf die Hupe drückte und mir den Finger zeigte.
    »Wärst du bereit, ihn anzuzeigen?«, fragte ich Yuki. »Er wird damit an die Öffentlichkeit gehen. Also überleg’s dir gut.«
    Solange

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