Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Weizenmehl zugeben, damit der Teig besser klebt. Allerdings riskieren Sie dabei eine Glutenunverträglichkeitsreaktion.
Besonders wertvolle kohlenhydratarme Mehle lassen sich auch aus den Schalen oder dem Presskuchen von Ölsamen gewinnen. Leinsamen-, Mandel-, Kürbiskern-, Granatapfelkern- und Traubenkernmehl sind zudem nicht nur glutenfrei, sondern enthalten auch noch wertvolle Öle, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Beim Backen und Kochen haben sie außerdem den Vorteil, dass sie Öle nicht wie ein Löschpapier aufsaugen und dadurch verhindern, dass der Körper sie optimal aufnehmen kann. Kichererbsen enthalten einen Dreifachzucker (Oligosaccharid), den der Mensch nicht verdauen kann und der probiotisch wirkt, also das Wachstum erwünschter Bakterien im Darm fördert. Nudeln aus Kichererbsenmehl beispielsweise (gibt es im Lebensmittelversand im Internet) haben einen deutlich geringeren Anteil an verwertbaren Kohlenhydraten und lassen den Blutzuckerspiegel daher weniger stark ansteigen als normale Nudeln. Nichtzuletzt sind glutenfreie, eiweißhaltige Ballaststoffpulver (aus dem Internethandel), die ohne gesundheitliche Risiken die Bindefähigkeit von Backwaren oder Nudeln erlauben, eine sichere Alternative.
INFO
Ballast- oder Nährstoffe?
Ballaststoffe werden in der Regel dadurch definiert, dass sie keinen Nährwert besitzen und weitgehend unverdaut wieder aus dem Körper ausgeschieden werden. Chemisch gesehen handelt es sich bei einigen Ballaststoffen jedoch wie bei Inulin um Vielfachzucker. Andere Ballaststoffe bestehen aus holzähnlichen Verbindungen (Zellulosen und Hemizellulosen), die zum Teil durch Darmbakterien abgebaut werden und vom Darm in den Blutkreislauf gelangen. Die Grenze zwischen Ballaststoffen und Nährstoffen ist daher nicht immer so klar, wie es der Name zunächst vermuten lässt. Und da sich die Bakterienzusammensetzung im Darm von Mensch zu Mensch erheblich unterscheidet, können dieselben Ballaststoffe beim einen merklich zur Nahrungsaufnahme beitragen, beim anderen nicht.
Darmgesundheit und Krebs
Die Funktionsfähigkeit des Darmes ist von großer Bedeutung, um vital zu bleiben oder die Gesundheit wiederzuerlangen.
Es ist nicht nur wichtig, dass Lebensmittel die richtigen Inhaltstoffe enthalten. Die Nahrungsbausteine müssen auch entsprechend im Darm aufgenommen werden. Zugleich kommt dem Darm bei der Ausscheidung unerwünschter oder giftiger Substanzen eine wichtige Funktion zu.
Leider gibt es aber einige Nahrungsbestandteile, die nicht nur die Arbeit des Darms beeinträchtigen, sondern die ihn auch richtiggehend schädigen können: Sie verursachen Lücken zwischen den einzelnen Darmzellen und zerstören so die Darmwände. Einer der Stoffe, die am stärksten an diesem Prozess beteiligt sind, ist der Eiweißklebstoff Gluten.
Belastungstest für das Immunsystem
Über den löchrig gewordenen Darm (leaky gut syndrom) gelangen unverdaute Lebensmittelbestandteile in den Blutkreislauf und lösen Immunantworten aus. Weil dadurch nahezu jede Nahrungsaufnahme zu einer entzündlichen Reaktion führt, bei der das Immunsystem die eindringenden Nahrungsbestandteile (etwa Allergene aus Milch, Hefe und Nüssen) abwehren muss, wird dieses so belastet, dass es kaum mehr gegen unerwünschte Zellen im Körper vorgehen kann. Wenn der Betroffene mehrmals am Tag isst, führt dies zu einer permanten Entzündungsreaktion, was das Wachstum von Krebszellen erleichtert.
Wird Weizenmehl auch noch mit an Omega-6-Fettsäure reichem Pflanzenöl verarbeitet, etwa als Pfannkuchen, führt das zu einer Verstärkung der entzündlichen Reaktionen – Krebszellen können nochmals besser wachsen. Eine (darm-)gesunde Alternative wären zum Beispiel Pfannkuchen aus Dinkel- oder Einkornmehl. Beide enthalten zwar ebenfalls Gluten, das aber nicht so gefährlich ist wie das aus Weizen. Verbessern Sie diese Mehle mit eiweißreichen Mehlen (aus Soja oder Lupinen), ballaststoffreichen Mehlen wie Haferkleie oder Kokosmehl sowie solchen, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind (Granatapfelkern-, Traubenkernmehl). Zu den Pfannkuchen reichen Sie dann Quark mit Beeren.
Ideale Voraussetzungen für Pilze
Der hohe Anteil an Zucker in Weizenmehl fördert zudem das Wachstum von Pilzen im Darm, wodurch der an sich saure pH-Wert des Darms immer alkalischer wird. Dies wiederum führt dazu, dass die schützenden Milchsäurebakterien zurückgedrängt werden, während Hefen und Pilze im Darm weiter wachsen und für den
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