Die 8 Anti-Krebs-Regeln
und Aufwachzeiten sowie festen Mahlzeiten.
Führen Sie keine Diskussionen und Streitgespräche am Abend.
Schalten Sie Telefon und Handy aus, um abends nicht mehr gestört zu werden.
Versuchen Sie die Zeiten vor dem Fernseher, einem Wachmacher erster Güte, und vor dem Computer zu begrenzen.
Die eingangs bereits angesprochene Studie des Psychiaters David Spiegel aus dem Jahr 2003 ist in Sachen Krebsprävention besonders vielversprechend, weil sie zeigt, wie Schlaf auch Krebspatienten bei der Bekämpfung von Tumoren helfen kann. Dabei greift der Rhythmus von Wachsein und Schlaf vor allem über zwei Hormone in die Stoffwechselabläufe ein: Melatonin und Cortisol.
Melatonin, das Schlafhormon wird während des Schlafs vom Gehirn produziert. Es wirkt antioxidativ und damit gegen jene gesundheitsschädlichen Moleküle, die auch als freie Radikale bezeichnet werden. Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle greifen das Erbgut der DNA in den Zellkernen an und können krebsfördernde Mutationen hervorrufen. Zudem bremst das Schlafhormon die Produktion des Weiblichkeitshormons Östrogen in den Eierstöcken. Da Östrogen unter bestimmten Umständen Krebs fördern kann (siehe >) , ist dies von erheblicher Bedeutung. Spiegel fand in diesem Zusammenhang heraus, dass die Melatoninproduktion gerade bei Nachtarbeiterinnen beeinträchtigt ist. Ohne diese natürliche Bremse aber schütten die Eierstöcke weiter Östrogen aus, was insbesondere für Frauen gefährlich ist, die bereits an Brust- oder Eierstockkrebs leiden.
Die zweite Verbindung zwischen Krebs und Schlafmangel sieht das Forscherteam im Stresshormon Cortisol, das in bestimmten Konzentrationen die Abwehrkräfte im Körper reguliert – insbesondere die Aktivität von natürlichen Killerzellen, die krebshemmend wirken. Wird der natürliche Fluss des Cortisolspiegels durch mangelnde Nachtruhe gestört, kann sich der Körper nicht mehr so effektiv gegen Tumorzellen wehren. Bereits in einer früheren Untersuchung hatte Spiegel herausgefunden, dass Brustkrebspatientinnen eher starben, wenn ihr Cortisolzyklus gestört war – beispielsweise bei Schicht- oder Nachtarbeiterinnen, aber auch bei jungen Müttern, die bisweilen unter einem erheblichen Schlafdefizit leiden.
WICHTIG
Melatoninmangel macht krank
Nach der Auswertung zahlreicher Studien stufte die Krebsbehörde der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Nachtarbeit im Jahr 2007 als krebserregend ein: So bekommen Nachtschwestern und Stewardessen überdurchschnittlich häufig Brustkrebs, weil ihre biologische Uhr wie bei allen Nachtarbeiterinnen aus dem Gleichgewicht gerät. Die Wissenschaftler um Vincent Cogliano von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) vermuten, dass ständige Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus ernst zu nehmende Gesundheitsschäden bedingen. Indem sich die Frauen nachts künstlichem Licht aussetzen müssen, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterbrochen. Der darauf folgende Melatoninmangel schwächt das körpereigene Abwehrsystem und fördert damit auch die Entstehung von Tumoren.
Die Dynamik des Schlafs
Körperliche und seelische Überlastung können den Erholungswert der Nachtruhe gehörig mindern. Dabei benötigen gerade kranke Menschen die Regeneration besonders dringend.
EIN NORMALER UNGESTÖRTER SCHLAF verläuft immer in verschiedenen Phasen. Dabei haben sich genauso wie das Schlafmuster des Menschen auch die Ursachen für Schlafstörungen im Lauf der Evolutionsgeschichte verändert. Auf physiologischer Seite erschweren beispielsweise Übergewicht sowie hormonelle Ursachen, Störungen des vegetativen Nervensystems, Stoffwechselprobleme, Alkohol, Nikotin, Medikamente, Nahrungsmittelgifte, aber auch zu wenig Trinken das Ein- und Durchschlafen. Übergewichtige beispielsweise leiden häufig unter Schlafapnoe, also einem Schlaf, der durch häufiges Schnarchen unterbrochen wird und nachweislich Herz und Kreislauf sowie das Immunsystem schädigt.
Auf seelischer Ebene lassen sich die Gründe für Schlafschwierigkeiten oft im Tagesgeschehen finden. Denn was der Tag an Stressbelastung sowie negativen Gefühlen, Depressionen und Ängsten mit sich bringt, wirkt sich stark aufdie Qualität der Nachtruhe aus. So verwundert es nicht, dass gerade viele Krebskranke während einer Chemotherapie besonders schwer durchschlafen. Mit Folgen: Ein gestörter Schlaf verstärkt alle Symptome und schwächt Körper und Seele zusätzlich. Die Deutsche Gesellschaft für Beatmungsmedizin wies deshalb
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