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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Kontinent abgereist, mit dem Zug fünf Uhr fünfzehn von Charing Cross."
    "Was!" Sherlock Holmes taumelte zurück, blaß vor ,Ärger und Überraschung.
    "Heißt das, sie hat England verlassen?"
    "Um nie zurückzukehren."
    "Und die Fotografie?" fragte der König heiser. "Alles ist verloren!"
    "Wir werden sehen."
    Holmes schob sich an der Dienerin vorbei und stürzte in den Salon, gefolgt vom König und mir. Die Möbel waren in wüster Unordnung, die Regale leer, die Schubladen standen offen, als ob die Dame sie vor ihrer Flucht in aller Eile geplündert hätte. Holmes schoß auf den Klingelzug zu, schob eine kleine Klappe auf, steckte die Hand in eine
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    Höhlung und zog eine Fotografie und einen Brief hervor. Das Bild zeigte Irene Adler im Abendkleid, auf dem Brief stand: ›An Mr.
    Sherlock Holmes, Esq.; persönlich auszuhändigen. Mein Freund riß den Brief auf, und wir drei lasen ihn. Er trug das Datum von zwölf Uhr der vergangenen Nacht und hatte folgenden Wortlaut:
    ›Mein lieber Mr. Sherlock Holmes.
    Das haben Sie wirklich sehr gut gemacht. Sie haben mich völlig überzeugt. Bis nach dem Feueralarm hegte ich keinen Verdacht. Aber dann, als ich dahintergekommen war, wie ich mich getäuscht hatte, begann ich nachzudenken. Man hatte mich vor Monaten schon vor Ihnen gewarnt. Man hatte mir erzählt, wenn der König einen Agenten anstellt, dann wären Sie es mit Sicherheit. Und man hatte mir Ihre Adresse gegeben. Und dennoch haben Sie mich dazu gebracht, zu entdecken, was Sie wissen wollten. Sogar noch nachdem ich Verdacht geschöpft hatte, war es mir kaum möglich, von einem so liebenswürdigen alten Geistlichen Schlechtes zu denken. Aber wie Sie wissen, habe auch ich eine Schauspielausbildung genossen.
    Männliche Verkleidung bedeutet für mich nichts Neues. Ich habe mich oft der Freiheit, die sie verleiht, bedient. Ich beauftragte John, den Kutscher, Sie zu beobachten, lief die Treppe hinauf, warf mich in meinen, wie ich es nenne, Straßenanzug, und kam zurück, als Sie gerade weggingen. Nun, ich bin Ihnen bis zu Ihrer Haustür gefolgt und wußte nun sicher, daß ich wirklich Gegenstand des Interesses des berühmten Sherlock Holmes war. Dann wünschte ich Ihnen ziemlich unvorsichtig eine gute Nacht und ging weiter zum Temple, um meinen Gatten zu treffen. Wir beide fanden, die beste Lösung sei Flucht, da wir ja von einem so schrecklichen Gegenspieler verfolgt werden, darum finden Sie das Nest leer, wenn Sie morgen vorsprechen. Was die Fotografie angeht, so mag Ihr Klient ruhig schlafen. Ich liebe einen besseren Mann als ihn und werde geliebt. Der König mag tun, was er will, ohne daran von jemandem, dem er grausam Unrecht getan hat, gehindert zu werden. Ich behalte das Bild nur, um mich zu sichern und eine Waffe zu haben, die mich immer schützen wird vor allen Schritten, die er in Zukunft unternehmen mag. Ich hinterlasse eine Fotografie, an deren Besitz ihm vielleicht liegt, und verbleibe, lieber Mr. Sherlock Holmes, als Ihre aufrichtige
    Irene Norton, née Adler ‹
    "Was für eine Frau, oh was für eine Frau!" rief der König von Bohemia, nachdem wir drei die Epistel gelesen hatten. "Habe ich Ihnen nicht erzählt, wie rasch und energisch sie ist? Würde sie nicht
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    eine bewundernswürdige Königin abgegeben haben? Ist es nicht ein Jammer, daß sie nicht meines Ranges ist?"
    "Nach dem, was ich von der Dame erlebt habe, scheint sie wirklich von einem ganz anderen Rang als Eure Majestät zu sein", sagte Sherlock Holmes kühl.
    "Es tut mir leid, daß ich die Sache Eurer Majestät nicht zu einem erfolgreicheren Schluß habe bringen können."
    "Im Gegenteil, mein lieber Herr", rief der König! "Es hätte nicht erfolgreicher ausgehen können.
    Ich weiß, daß ihr Wort
    unerschütterlich ist. Die Fotografie ist jetzt so sicher, als wäre sie im Feuer."
    "Ich bin froh, Eure Majestät so reden zu hören."
    "Ich stehe zutiefst in Ihrer Schuld. Bitte, sagen Sie mir, auf welche Weise ich Sie belohnen kann. Dieser Ring. Er zog einen
    Schlangenring mit einem Smaragd vom Finger und hielt ihn auf der ausgestreckten Hand hin.
    "Eure Majestät besitzen etwas, das ich sogar noch höher schätze", sagte Holmes. "Sie brauchen es nur zu nennen."
    "Diese Fotografie!" Der König starrte ihn höchst erstaunt an.
    "Fotografie!" rief er. "Gewiß, wenn Sie wünschen".
    "Ich danke Eurer Majestät. Dann gibt es in der Sache wohl nichts mehr zu tun. Ich habe die Ehre, Ihnen einen sehr schönen guten Morgen zu wünschen." Er

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