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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Laß ihn analysieren.« Nachdem er sich erhoben hatte, trat er in gefährliche Nähe des Autoverkehrs, der sich über den Broadway ergoß. »Und auch die weißen Linien auf der Straße.«
    »Was ist mit ihnen?«
    »Angenommen, unsere Jungs haben das C-12 verflüssigt und einen weißen Farbstoff zugesetzt. Dann verkleiden sie sich als Arbeiter vom Straßenverkehrsamt und erneuern die Fahrbahnmarkierungen auf dem Broadway. Sie könnten das Zeug mit einem Zeit- oder mit einem Ultraschallzünder in die Luft jagen. Das Ergebnis bliebe gleich.«
    »Und was sonst noch?«
    »Gar nicht mal unklug, den Inhalt der Ballons überprüfen zu lassen, aber du hast die Reifen der Wagen vergessen. Die müssen ja auch aufgepumpt werden, nicht wahr? Ich würde sie auch überprüfen lassen.«
    »Eine gute Idee.«
    »Natürlich. Kam ja auch von mir.«
    »Schön, und wenn du dein Ego genug getätschelt hast …«
    »Ich würde gern etwas anderes tätscheln, und wenn ich mich recht entsinne, wäre der Times Square genau der richtige Ort dafür.«
    »Wenn das alles vorbei ist, übernehme ich alle Kosten«, sagte Kimberlain.
    »Versprechungen, Versprechungen.«
    »Sonst noch was?«
    »Die Seile, mit denen die Ballons festgehalten und gesteuert werden. Man bestreicht sie mit einer klaren C-12-Flüssigkeit und läßt das Zeug einsickern. Die Taue kommen erst am Tag der Parade mit Sonnenlicht in Berührung. Das C-12 reagiert auf Wärme, die Luft erreicht eine bestimmte Temperatur, heizt es auf, und bumm !«
    Kimberlain schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Sie können sich nicht darauf verlassen, daß der Tag warm und sonnig ist.«
    »Du hast recht. Gefällt mir auch nicht.«
    »Du hast aber bestimmt noch mehr Ideen, oder?«
    Captain Seven zuckte die Achseln. »Ich weiß, was ich nicht mehr habe, nämlich Kannabis. Ich hatte in letzter Zeit so viel zu tun, daß ich meine körperlichen Bedürfnisse vernachlässigt habe. Wie wäre es, wenn du mir von deinen Kumpels bei der Polizei was besorgst?«
    »Mir wäre es lieber, wenn dir mal kein Rauch aus den Augen quillt.«
    »Wenn ich einen klaren Kopf behalten soll, besorgst du mir lieber etwas Gras. Ich brauche diese zusätzliche Beflügelung, denn bei dem, was wir vorhaben, müssen wir jede Kleinigkeit bedenken, ganz gleich, wie unwichtig sie uns vorkommt. Verstehst du, das Problem ist, daß die Attentäter in Betracht gezogen haben könnten, daß wir rechtzeitig hinter ihren verdammten Plan gekommen sind. Sie erwarten wahrscheinlich, daß wir die Schritte unternehmen, die wir unternehmen. Vielleicht sind sie uns immer einen Schritt voraus – und unter diesen Umständen wäre ein Schritt die halbe Strecke bis zum Mond. Also dürfen wir nicht aufgeben. Wir müssen jede Phase dieser Parade als möglichen Zeitpunkt des Anschlags sehen, und wir müssen uns in ihre Köpfe versetzen, und wenn es vorbei ist, wirst du deine neuen Freunde von der Polizei bitten, dir ein paar Beweismittel aus dem Drogenschrank zu überlassen.« Dann, nach einer Pause: »Wir können den Feind nicht daran hindern, daß er es versucht, Fährmann. Wir können nur verhindern, daß er Erfolg hat.«
    Lisa Eiseman traf sich mit Kimberlain an der Ecke Central Park West und 77 th Street, dem Beginn der Parade. Wie erwartet, hatte sich schon eine große Menschenmenge zusammengefunden, um das Aufblasen der Ballons und die anderen Arbeiten zu beobachten. Der Fährmann wußte, daß sich unter den Zuschauern Hunderte Leute vom Sicherheitspersonal befanden, und stellte zufrieden fest, daß er Schwierigkeiten hatte, die meisten davon zu entdecken.
    »Du scheinst dich nicht gerade zu freuen, mich zu sehen«, sagte sie, um seine Aufmerksamkeit zu erringen.
    »Doch, ich freue mich«, erwiderte Kimberlain. »Das erspart mir die Mühe, dich zu suchen und dir zu sagen, daß du morgen früh nach Atlanta zurückfliegen wirst.«
    »Du scheinst vergessen zu haben, daß ich tief in dieser Sache drinstecke.«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber ich möchte nicht, daß du morgen während der Parade in der Nähe bist. Dann brauche ich mir darüber zumindest keine Sorgen zu machen.«
    Sie betrachtete ihn wütend und trotzig; ihr Entschluß stand bereits fest. Nach dem Abend, den sie in der Hütte verbracht hatten, hatte er sich irgendwie verändert. Die Wärme, die er gespürt hatte, hatte sich tief in sein Inneres zurückgezogen, und sie hatte das Gefühl, daß ihre Fingerspitzen erfrieren würden, wenn sie ihn berührten. Sie konnte nicht gehen, ohne

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