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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Augenblick auf einen der Ballons zu schießen.«
    Cathy Nu seufzte nervös und machte sich weitere Stichwörter. »Dann werden wir auch auf fast jedem Dach Männer postieren müssen.«
    »Es dürfte schwierig werden, auch alle Fenster zu sichern.«
    »Beobachter von den Dächern und von den Straßen«, schlug Cathy vor. »Jeder mit einem bestimmten Gebiet.«
    »Na schön, aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit: eine mechanische Zündung von unten. Was für Leute steuern die Ballons?«
    »Alles Freiwillige von Macy's, fünfunddreißig bis fünfzig Mann pro Ballon.«
    »Sorgen sie dafür, daß sich unter ihnen genügend Polizisten und Leute aus Ihrer Abteilung befinden. Alle sollen mit Walkie-talkies ausgestattet werden, die auf Ihre Frequenz eingestellt sind.«
    Sie verließen den Tunnel. Sonnenlicht durchflutete das Taxi, und sie kniffen die Augen zusammen.
    »Der Vorhersage zufolge haben wir morgen ein ganz ähnliches Wetter«, sagte Cathy. »Es soll nur noch etwas wärmer sein.«
    »Überprüfen wir die Strecke.«
    »Das ist der eigentliche Startpunkt der Parade«, sagte Cathy Nu, als sie an der Ecke Central Park West und 77 th Street standen. »Sie wird hier zusammengestellt und erstreckt sich über achtzehn Blocks zum Columbus Circle. Von dort aus geht es über den Broadway weiter und dann direkt über die Seventh Avenue bis zur Ziellinie an der 34 th Street und dem Herald Square, der Rückseite unseres Geschäfts. Insgesamt etwa vier Kilometer.«
    »Mit einer halben Million Zuschauer pro Kilometer?«
    »Bei der Wettervorhersage für morgen könnten es mehr sein.«
    »Informieren Sie mich über das Timing und die Organisation«, sagte Kimberlain. Er wollte versuchen, sich alles bildlich vorzustellen.
    »Die Wagen, Ballons und Kapellen beziehen hintereinander Position und warten auf ihr Signal, sich der Parade auf der Central Park West anzuschließen. Das ist an sich schon ein ganz schönes Spektakel, das bereits in den frühen Morgenstunden jede Menge Zuschauer anlockt. Clowns füllen die Lücken zwischen den großen Attraktionen aus und haben darüber hinaus die Aufgabe, unterwegs auftretende Verzögerungen auf ein Minimum zu beschränken.«
    »Was meinen Sie mit diesen Verzögerungen?«
    »Zum größten Teil diktiert das Fernsehen unseren Zeitplan. Einige Kapellen und die meisten Wagen bleiben auf der Ziellinie ein oder zwei Minuten stehen. Der Rest der Parade wartet auf der 36 th Street, damit es zu keinen Rückstaus kommt.«
    »Wann wird der erste Wagen die Ziellinie erreichen?«
    »Gegen zehn Uhr morgens, mit einer Karenz von fünf Minuten.«
    »Was überträgt das Fernsehen die erste Stunde lang?«
    »Die Kamerawagen fahren zwischen der Startlinie und dem Herald Square hin und her. Live-Shows, Interviews mit den Teilnehmern der Parade, eine Menge Firlefanz, um die Minuten totzuschlagen, bis der Anfang der Parade die Kameras am Herald Square erreicht.«
    »Dann sind auf der Mitte der Strecke keine Kameras installiert?«
    »Zumindest nicht fest. Ein paar Übertragungswagen, mehr nicht.«
    Kimberlain blickte die Central Park West entlang, die sich weit vor ihnen erstreckte. »Dann haben wir zumindest bis zehn Uhr nichts zu befürchten. Wann ist die Sehbeteiligung üblicherweise am höchsten?«
    »Zwischen elf und zwölf Uhr. Zu dieser Zeit erreichen wir bis zu fünfzig Millionen Zuschauer.«
    Kimberlain erschauderte beinahe angesichts dieser Zahl; die Hashi-Killerin hatte erwähnt, fünfzig Millionen Menschen würden Zeugen der Katastrophe werden.
    »Für diese Stunde ist die Explosion geplant«, sagte er schließlich. »So erzielt sie die größte Wirkung.« Mit Cathy an der Seite entfernte er sich ein Stück von der Startlinie. »Welche anderen Vorbereitungen werden diese Nacht noch getroffen?«
    »Um zu verhindern, daß die Absperrungen überklettert werden, werden die Ampeln und Straßenlampen abgebaut.«
    »Damit ist eine meiner Lieblingstheorien zum Teufel«, sagte Kimberlain. »Die Ampeln werden mit Thermalzündern bestückt. Sie werden während der Parade alle gleichzeitig eingeschaltet, und pängkk !«
    Sie gingen weiter und überquerten die Straße zum Central Park hin. Kimberlains Blicke wechselten zwischen dem Parkgelände und den Wohn- und Bürogebäuden, die sich an der Central Park West erhoben. Er trat auf einen Stahlrost, der vibrierte, als darunter eine U-Bahn vorbeifuhr.
    »Unter der gesamten Strecke führt eine U-Bahn-Linie her?«
    »Ja.«
    »Und sie ist morgen in Betrieb?«
    Sie

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