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Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Titel: Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Archer
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die Zeitzone des PMI-F1 eingestellt. »Es ist 17 Uhr«, meldete Ralph also.
    »Dann haben wir keine Zeit zu verlieren!«, stellte Beatrice fest. »Ich habe die Krallen vor zehneinhalb Tagen gespürt, das bedeutet … Tja, das bedeutet, dass wir nur noch wenig Zeit haben, bis ich mich in eine Untote verwandele.«
    Ralph drückte ihr die Hand. »Wie viel Zeit genau?«
    »Bis Mitternacht.«
    Um unerkannt zu bleiben, schlichen sie dicht an der Stadtmauer entlang. Als Ralph einen Typen, der fast nur noch aus Knochen bestand, beinahe umgerannt hätte, wurde ihnen klar, dass Untote, wenn sie sich in Skelette verwandeln, allmählich ihre Sehkraft verlieren. Ein Handicap, das für Ralph und Beatrice gerade recht kam, da ihnen die vorbeilaufende Skelette als Deckung dienen konnten.
    Natürlich sind Skelette kein sonderlich guter Sichtschutz. Daher halfen alle Vorsichtsmaßnahmen nichts: Nach einer Weile wurden Ralph und Beatrice von Vampiren entdeckt. Vampire verfügen nämlich über ein ganz hervorragendes Sehvermögen. Zudem sind sie Spezialisten der Echoortung. Man kann ihnen nicht entkommen, auch wenn man sich noch so geschickt hinter Skeletten duckt.
    Als der Alarmschrei erschallte, waren Ralph und Beatrice noch gut vierzig Schritte von dem Geisterschlund entfernt. Mit der Stadtmauer im Rücken sahen sie die Untoten auf sich zustürmen. Verstecken ging nicht mehr. Also rannte Ralph mit Beatrice im Schlepptau einfach los, hin zum Schlund und hinein in die erste Gruppe jugendlicher Zombies, denen sie hier begegnet waren. Sie pflügten sich ihren Weg erst durch die Teenie-Zombies hindurch, dann durch eine Meute von Hundegerippen. Dabei fiel Ralph ein Totenschädel in die Hände. Zum Wurfgeschoss umfunktioniert, erledigte er mit dem Schädel einen klapperigen Ritter. Inzwischen waren die Vampire gefährlich nah an Beatrice und ihn herangekommen. Gerade als sich die Ersten auf sie stürzen wollten, erreichten die beiden den Rand des Geisterschlunds.
    Geister noch und nöcher schossen heulend aus dem Abgrund empor gen Himmel, alles nur, um den Mond anzubeten.
    Ralph und Beatrice klammerten sich aneinander und stürzten sich in den Schlund.

57. Kapitel
    Nach ersten qualvollen Sekunden spürte Ralph um sich herum nur noch das Brausen eines tropisch-feuchten Windes. Der freie Fall war wie eine Befreiung. Beatrice’ dünnes Haar peitschte Ralph ins Gesicht, während sie Arm in Arm in die Tiefe stürzten. Er hatte keine Ahnung, wie nah die Wände waren, wie tief sie schon gefallen und an wie vielen Geistern sie vorbeigesaust waren. Sie fielen und fielen und fragten sich mit einer gewissen Verwunderung, wann sie wohl aufschlagen würden. Der Aufprall als solcher ängstigte sie nicht. Denn sie wussten, dass es sowieso nur eine Frage der Zeit war, bis sie sein würden wie alle anderen um sie herum.
    Der feuchte, peitschende Wind verwandelte sich in eine Art heißes Hecheln, das faulig roch. Der Sturz verlangsamte sich in diesem kräftigen Gegenwind. »Hast du eine Taschenlampe?«, schrie Ralph.
    »Nein!«, rief Beatrice. »Aber was ist mit deinem Handy?«
    Nun, es würde nur eine funzelige Lichtquelle abgeben. Trotzdem zog Ralph es aus der Tasche, schaltete es an …
    … und sofort wieder aus.
    Wie zäher Sirup waberte ein Brei aus Geistern um sie herum, eine Masse aus durchscheinenden, verrenkten Beinen und Becken. Daran hingen noch die Überreste von auseinander klaffenden Brustkörben und blutverschmierten Stirnbeinen.
    Der Aufwind bremste Beatrice’ und Ralphs Fall mehr und mehr. Relativ sanft landeten die beiden auf einem Untergrund, der so weich war wie Fleisch. Das Sirren und Summen vorbeihuschender Geister war so beruhigend und gleichmäßig wie das Rauschen von Blut in den eigenen Ohren.
    Ralph fragte sich gerade, in welche Richtung sie gehen sollten. Da näherte sich aus weiter Ferne ein Kerzenschimmer. Das flackernde Licht war nicht hell, schon gar nicht hell genug, um blutrünstige Details zu enthüllen. Beatrice und Ralph sahen daher auch nichts, keine Finger, kein Handgelenk, kein irgendetwas, was die Flamme hielt. Sie schwebte einfach in der Dunkelheit. Es war sehr merkwürdig. Dieses Ding der Unmöglichkeit versetzte Ralph in totale Panik, und das, nachdem er einigermaßen unbeschadet Horden von Untoten auf sich hatte einstürmen sehen.
    Hals über Kopf stürzte Ralph los – und prallte gegen eine Steinwand. Nach einigem Tasten entdeckte er eine Spalte, in der er sich vielleicht verstecken könnte, wenn er es

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