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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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auf die Crew. »Gibt es Schwerverletzte, Kao Chih?«
    »Die Leute müssen vor allem essen und trinken«, antwortete er. »Sie waren ausgehungert und mit Beruhigungsmitteln vollgestopft, außerdem sind einige dehydriert.«
    »Wir fangen mit kleinen Rationen an und beobachten, welche Fortschritte sie machen.« Sie wandte sich ab und winkte einer Person im Hangar zu. »Da möchte Sie jemand sprechen, ehrenwerter Pilot.«
    Sie stürzte ihn noch mit einer tiefen Verneigung in Verlegenheit, dann machte sie sich daran, Wasser und Nahrung zu verteilen. Als Kao Chih sich zur Rampe umsah, näherte sich ihm ein hoch gewachsener Bekannter; der Roug Qabakri hatte wieder die stämmige Menschengestalt angenommen, derer er sich auch bei seinem Aufenthalt auf Scheiterhaufen bedient hatte.
    »Freut mich, Sie wiederzusehen, mein Freund«, sagte er.
    »Mich auch, Pilot Kao Chih, wenngleich die Umstände nicht katastrophaler sein könnten.«
    »Wissen Sie, weshalb wir hier sind?«, fragte Kao Chih.
    »Ich habe Ihren Funkspruch gehört«, sagte der Roug. »Es wird gehandelt. Schiffe wurden losgeschickt, die den zweiten Asteroiden und dessen Begleitschiffe abfangen sollen.«
    »Den zweiten Asteroiden?«, wiederholte Kao Chih kopfschüttelnd. »Dann war der, den wir abgefangen haben …«
    »Nur einer von zweien«, sagte Qabakri. »Vielleicht wollten unsere Gegner Vorsorge treffen für den Fall, dass ein Asteroid abgefangen werden würde. Eine erfolgreiche Taktik, doch es ist ihnen nicht klar, was sie damit ausgelöst haben. In Kürze wird man weitere Maßnahmen einleiten. Dieses Raumschiff, das große Kriegsprahl Vyrk-Zoshel , wird seit Jahrtausenden zum ersten Mal wieder in den Kampf fliegen.«
    »Werden Sie die Shyntanil oder den Sonnenauge-Monoclan verfolgen?«
    Qabakri ließ seinen Blick über die Überlebenden der Herakles schweifen.
    »Beide«, antwortete der Roug. »Sie sollten sich die Abfolge der Ereignisse klarmachen. Einige Stunden vor der Katastrophe tauchte das Zerstörerraumschiff Syroga in unserem System auf, begleitet von drei Transportern der Vox Humana, welche die Kolonisten von Scheiterhaufen an Bord hatten …«
    Auf einmal kam Kao Chih eine grauenhafte Erkenntnis.
    »Das ist der Grund! Deshalb wurde Agmedra’a zerstört …« Er fasste sich an den Kopf. »Wären Sie nicht in unsere Angelegenheiten verwickelt worden …«
    »Die Menschen trifft keine Schuld, und es macht ihnen auch niemand Vorwürfe«, sagte Qabakri. »Die verbliebenen Oberen des Hohen Index haben darüber bereits entschieden. Aber jetzt sollte ich meinen Bericht fortsetzen.
    Einige Stunden nach Eintreffen der Kolonistenflotille orteten wir mit unseren Hyperraumsensoren ein sehr großes Objekt, das durch die Schichten aufstieg und dessen Kurs sich mit dem unserer Orbitalstadt schnitt. Vorsichtshalber leiteten wir die Evakuierung ein und steuerten Agmedra’a in eine neue Umlaufbahn. Zu unserer Verblüffung änderte das sich nähernde Objekt daraufhin seinen Kurs. Wir bemühten uns, so viele wie möglich zu evakuieren, hatten aber nicht genug Raumschiffe.«
    Das Glitzern in seinen Augen strafte Qabakris scheinbare Gelassenheit Lügen.
    »Als das Objekt auftauchte, stellte sich heraus, dass es Teil eines größeren Objekts war, aber immer noch über subplanetoide Masse verfügte. Kein noch so starker Beschuss konnte es von seinem Kurs abbringen. Es kollidierte mit Agmedra’a, und die Folgen sehen Sie hier vor sich.« Blanker Zorn spiegelte sich in den Augen des Roug wider. »Dann trafen zwei Sonnenauge-Schiffe ein, die offenbar vorhatten, die Transporter der Vox Humana zu kapern – der Kommandant der Syroga reagierte prompt, und die Transporter gingen in den Hyperraum, bevor die Sonnenauge-Angreifer Schussentfernung erreicht hatten.«
    »Wohin sind sie gesprungen? Wo ist es für sie sicher?«
    »Nirgendwo, und deshalb wollten sie nach Darien fliegen.« Der Roug nickte bestätigend, als er Kao Chihs Erstaunen bemerkte. »Es hat fast vier Stunden gedauert, die Segmente der Vyrk-Zoshel zu sammeln und zusammenzusetzen. Die Vyrk-Zoshel ist das einzige Schiff, das von der großen und mächtigen Flotte von Kriegsprahlen, die vor Hunderten Jahren gegen die Traumlosen kämpften, übrig geblieben ist. Jetzt wird das letzte Kriegsprahl die Schichten und Schleier des Hyperraums durchkämmen und die traumlosen Maschinenbewusstseine des Sonnenauge-Monoclans jagen.
    Und Sie müssen mit an Bord sein, Kao Chih – mit Ihren Fähigkeiten, Ihrer Erfahrung und Ihrer

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