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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Korona von Nadeln, die sie nach und nach zerlegten …
    (Dies ist der Moment, vernahm sie Chels Stimme, da alle Ereignisse im Gleichgewicht sind.)
    ** Ein Achsnagel befestigt das Rad an der Achse **, sagte der Zyradin.
    Eine Linse bündelt das Sonnenlicht zu einer hellen Nadel , sagte Segrana.
    ** Ohne Angelpunkt ist ein Hebel nichts weiter als ein Stück Metall **
    Doch alles, was sie sah, war ihre Erinnerung an die brennende Segrana, an lodernde Bäume, an Hitzeadern, die aus dem Erdreich brachen, befeuert von urtümlichen Kräften, die sie vor vielen Tagen freigesetzt hatte, als sie gegen die Invasoren vorgegangen war.
    »Nein!«, rief sie und warf sich gegen die Mauern des Traumpalasts. Und stellte fest, dass sie, gequält von Schuldgefühlen und Selbstzweifel, glatt hindurchflog und in die Düsternis hinausschwebte.
    Greg, dachte sie. Ich muss es wissen, ich will die Wahrheit erfahren, ich brauche dich …
    Sie sauste durch Nebelwolken, vorbei an aufblitzenden Gesichtern und bedrucktem Papier … und dann sah sie ihn auf einmal. Er taumelte durch einen raucherfüllten Flur an Bord eines beschädigten Raumschiffs. Während gnadenlose Legionscyborgs sich einen Weg durch die Außenhülle bahnten und die Verkleidung aufrissen …
    Und an einem anderen Ort kämpfen Theo und Rory sich im gleißenden Licht des Warpbrunnens über regennasse Splitter und Felstrümmer hinweg … Cyborgs steigen aus dem Hyperraumportal auf … einer zeigt Interesse an den Menschen, die sich der Öffnung nähern … gehorsame, servile Mechas schweben auf sie zu, und es beginnt ein grauenhafter Kampf mit ungewissem Ausgang … Rory wird in die Luft geschleudert … Theo übernimmt die Bombe des verletzten Rory … und Catriona sieht mit an, wie er stirbt …
    Und Greg arbeitet sich weiter durch das zum Untergang verurteilte Raumschiff vor … findet in dem Moment eine Schleuse, als er von einem Cyborg entdeckt wird … doch er kann sich in die Schleuse in Sicherheit bringen, bevor das Monster ihn erreicht … und Catriona erlebt mit, wie er stirbt … sie greift nach ihm, nach dem Raumschiff, nach dem Ort, versucht sich zu manifestieren … und dann ist auf einmal Chel vor ihr da.
    »Das geht nicht«, sagt er. »So darfst du nicht damit umgehen, sonst scheitern alle Zukünfte …«
    Sie begreift die Wahrheit seiner Worte … schluchzend und aufheulend entfernt sie sich … und kehrt zurück zu dem riesigen Grabhügel, in den die Schulter des Riesen sich verwandelt hat … vielleicht kann sie Onkel Theo retten … oder Rorys Weg verändern, damit er nicht vom Cyborg hochgeschleudert wird … doch Chel ist bereits da und ringt flehentlich die Arme …
    »Du darfst das nicht tun«, sagt er.
    »Dann übernimm du die Hüterrolle«, entgegnet sie zerstreut. »Ich weiß, was geschehen wird, ich habe gesehen, welche Zerstörungen ich eigenhändig angerichtet habe …«
    »Das waren die uralten Kräfte Segranas, geheime, verborgene Kräfte«, sagt Chel. »Glaubst du etwa, als Segrana dich auserwählte, hätte sie nicht gewusst, vor welche Entscheidung du gestellt werden würdest? Sie hat es gewusst, und sie kannte dich und wusste daher auch, wie du dich entscheiden würdest!«
    »Ich will nicht …«
    »Sie hat gewusst, dass du die nötige Willensstärke aufbringen würdest, um nach der Macht zu greifen«, sagte der Uvovo-Seher. »Das war die Grundvoraussetzung, derer sie sich nicht gewiss sein konnte … ich hingegen schon.« Chel lächelt. »Verstehst du? Alle Ereignisse stehen in diesem Moment, an diesem Angelpunkt, im Gleichgewicht, und der Angelpunkt bist du. Durch die Hüterin, durch dich, werden der Zyradin und Segrana miteinander verschmelzen, und die uralten verborgenen Kräfte werden gebündelt werden .« Plötzlich schloss er die Augen, und seine Gesichtszüge verzerrten sich. » Die Zeit arbeitet gegen mich. In der Nähe sammeln sich die Feinde. Du weißt, was du zu tun hast … das Opfer wird nicht umsonst sein …«
    »Aber – was soll ich denn tun?«
    Er war verschwunden, und sie glitt zurück, taumelte davon wie ein Blatt im Wind. Bilderschleier flogen vorbei, die Schmerzen und der Zorn und das Leiden zahlloser Menschen, auf Darien und an Bord der am Himmel kämpfenden Raumschiffe. Die Qual und der Zorn, die sich selbst speisten wie ein Springbrunnen voll tödlichen Gifts. Dann stand sie auf dem laubbedeckten Boden des Traumpalasts, und der Duft der Wandblumen hüllte sie ein.
    ** Jetzt ist der Moment gekommen ** Es wird keinen

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