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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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winzigen Zünder in den Plastiksprengstoff und stellte die Zeit ein. »Mitten zwischen die Kabel und Glasfaserleitungen, würde ich vorschlagen.«
    »Warum jagen wir nicht die Schaltkonsole hoch?« fragte Nogami.
    »Die haben in irgendeinem Lager doch bestimmt noch eine Ersatzkonsole«, erklärte Mancuso.
    Weatherhill nickte zustimmend und stopfte die Sprengladung hinter einige gebündelte, stark isolierte Elektro- und Glasfaserkabel in einem der Gänge. »Die können in vierundzwanzig Stunden die Konsole austauschen und neue Anschlüsse legen«, erklärte er. »Aber wenn man mitten aus Tausenden von Kabeln einen Meter raussprengt, dann müssen sie das gesamte System von beiden Seiten aus überprüfen und ersetzen. Dazu brauchen die fünfmal so lange.«
    »Klingt einleuchtend«, stimmte Nogami zu.
    »Passen Sie auf, daß man’s nicht sofort sieht«, empfahl Mancuso.
    Weatherhill warf ihm einen tadelnden Blick zu. »Die werden nicht nach etwas suchen, von dem sie gar nicht wissen, daß es überhaupt existiert.« Er gab der Uhr am Zünder einen liebevollen Klaps und trat aus dem Gang heraus.
    »Die Luft ist rein«, meldete Stacy, die am Eingang stand.
    Einer nach dem anderen trat schnell in den Gang hinaus und eilte zum Aufzug zurück. Sie waren fast zweihundert Meter weit gekommen, als Nogami plötzlich stehenblieb und die Hand hob.
    Der Klang menschlicher Stimmen brach sich an den Betonwänden eines Seitenkorridors, gefolgt vom leisen Surren eines Elektromotors. Nogami gestikulierte wild, daß sie sich beeilen sollten, und sie schossen an der Abzweigung vorbei und verschwanden um die nächste Ecke, bevor die Eindringlinge auf den Hauptkorridor einbogen.
    »Ich habe deren Effizienz unterschätzt«, flüsterte Nogami, ohne sich umzudrehen. »Die sind früh dran.«
    »Kontrolleure?« fragte ihn Stacy.
    »Nein«, antwortete er schnell. »Leute von der Telepräsenz mit einem Ersatz für den Roboter, den Sie ausgeschaltet haben.«
    »Glauben Sie, die sind hinter uns her?«
    »Das hätten wir gemerkt. Dann würden jetzt überall die Alarmglocken schrillen, und eine Horde von Sumas Wachmannschaften zusammen mit einer Armee von Robotern wäre bereits dabei, jeden Korridor zu durchsuchen und sämtliche Durchgänge abzuriegeln.«
    »Da haben wir ja Glück gehabt, daß bei all den Robotern, die wir ausgeschaltet haben, noch niemand Unrat gewittert hat«, brummte Mancuso und rannte hinter Nogami her den Korridor entlang.
    »Ohne offensichtliche Anzeichen äußerer Schäden wird die Telepräsenzkontrolle annehmen, sie seien aufgrund eines einfachen elektronischen Defekts ausgefallen.«
    Sie erreichten den Lift und verloren zwei volle Minuten, während sie daraufwarteten, daß er von unten hochkam. Nach einer halben Ewigkeit öffneten sich schließlich die Türen zur leeren Kabine.
    Weatherhill war als erster drin und drückte auf den obersten Knopf.Die drei Männer und die Frau standen ernst und schweigend da, während der Aufzug im Schneckentempo nach oben fuhr. Nur Nogami besaß eine Uhr, den übrigen waren die Uhren bei der Leibesvisitation abgenommen worden.
    Er warf einen verstohlenen Blick darauf.
    »Noch dreißig Sekunden«, informierte er sie.
    »Bis wir aus dem Regen heraus sind«, murmelte Mancuso.
    »Hoffen wir, daß wir nicht in der Traufe landen.«
    Jetzt ging es nur noch ums Entkommen. Welchen Plan mochte Pitt wohl ausgebrütet haben? War Giordino und ihm womöglich etwas zugestoßen? Hatte Pitt sich verrechnet und war wieder gefaßt worden oder gar tot? Wenn das der Fall war, dann war alle Hoffnung dahin und sie hatten keinerlei Aussicht, die Freiheit wiederzuerlangen.
    Sie vermochten gar nicht mehr zu zählen, wie oft sie sich in der letzten Zeit schon aufs Schlimmste vorbereitet hatten. Zu äußerster Anspannung warteten sie nun darauf, daß der Lift hielt und die Türen sich teilten.
    Draußen stand Giordino, breit grinsend, als habe er gerade das Große Los gezogen.
    »Darf ich bitte Ihre Bordkarten sehen?« begrüßte er sie.
55
    Suma wurde immer wütender und ungeduldiger. Diaz und Smith schienen nicht müde zu werden, mit ihm zu streiten, ihrem Mißfallen und ihrer Verachtung seiner Leistungen lautstark Ausdruck zu geben, ihn zu bedrohen, als sei er ein gewöhnlicher Straßendieb. Er sehnte den Augenblick herbei, in dem er sie los war.
    Er musterte sie von der gegenüberliegenden Tischseite aus, trank einen Schluck Sake und bereitete sich auf den nächsten harten Wortwechsel vor. Er wollte gerade ein

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