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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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weiteres Argument vorbringen, als Toshie den Raum betrat und ihm leise etwas ins Ohr flüsterte. Suma setzte die Sakeschale ab und stand auf. »Sie müssen uns jetzt verlassen.«
    Loren stand auf und blickte Suma in die Augen. »Ich werde erst gehen, wenn ich weiß, daß Dirk und Al leben und anständig behandelt werden.«
    Suma lächelte aalglatt. »Sie sind heimlich auf fremdes Gebiet eingedrungen, meinen Grund und Boden, als Spione eines fremden Landes –«
    »Was die Spionage angeht, so entspricht japanisches Recht dem unsrigen«, unterbrach sie. »Die beiden haben ein Recht auf einen ordentlichen Prozeß.«
    Suma war voller Schadenfreude. »Ich sehe wenig Sinn darin, die Unterhaltung weiterzuführen.
    Inzwischen wurden Mr. Pitt und Mr. Giordino zusammen mit dem Rest ihres Spionageteams von meinem Freund Moro Kamatori exekutiert. Denken Sie darüber, was Sie wollen.«
    Loren hatte das Gefühl, ihr Herz sei zu Eis erstarrt. Eine beklemmende Stille folgte. Loren zweifelte nicht eine Sekunde daran, daß Sumas Worte der Wahrheit entsprachen. Sie wurde kreidebleich, wankte und konnte plötzlich keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Toshie ergriff Lorens Arm und zog sie zur Tür. »Kommen Sie, das Flugzeug bringt Sie nach Edo City. Mr. Sumas Privatjet wartet bereits.«
    »Keine Fahrt durch Ihren bezaubernden Tunnel unter dem Meer?« fragte Diaz.
    »Es gibt einige Dinge, von denen ich nicht wünsche, daß Sie sie sehen«, erklärte Suma kurzangebunden.
    Wie in einem Alptraum ließ Loren, der nun alles völlig egal war, es zu, daß Toshie sie durch ein Foyer auf einen gepflasterten Weg hinauszog, der einen kleinen Teich überspannte. Suma verbeugte sich und gab Diaz zu verstehen, er möge die Dame begleiten.
    Diaz zuckte ergeben die Schultern und hinkte an seinem Stock vor Suma her, während zwei Wachroboter die Nachhut bildeten.
    Auf der anderen Seite des Teiches stand eine schlanke Düsenmaschine, mitten auf dem Rasen, der von einer hohen, sorgsam gestutzten Hecke eingefaßt war, ein Schwenkflügler.
    Die Motoren des Jet begannen leise zu pfeifen. Zwei Mitglieder der Crew standen in roten Nylonfliegeranzügen und Schirmmützen in Habachtstellung zu beiden Seiten der Stufen, die zur Hauptkabine führten. Beide waren klein, der eine schlank, der andere so muskulös, daß die Nähte über seinen Schultern zu platzen drohten. Respektvoll neigten sie die Köpfe, als Suma sich mit seiner Gesellschaft näherte.
    »Einen angenehmen Heimflug, Kongreßabgeordnete Smith«, sagte Suma. »Ihr Besuch ist hiermit beendet.«
    Er drehte sich um und wollte davongehe n, doch er hatte erst einen Schritt gemacht, als die beiden Männer von der Crew ihn zu beiden Seiten an den Armen ergriffen, ihn hochhoben und rückwärts durch die offene Tür in die Kabine des Flugzeugs zogen. Das alles passierte derartig schnell, daß Loren und Diaz wie versteinert dastanden. Nur Toshie reagierte und trat nach dem muskulösen Mannschaftsmitglied.
    »Was für eine Art, eine intime Beziehung einzugehen«, lachte Giordino, hielt Toshies Fuß fest, wirbelte sie herum, so daß sie in seinen Armen landete, und hob sie, als sei sie federleicht, durch die Tür, wo Weatherhill und Mancuso bereits warteten.
    Loren rang nach Atem und wollte etwas zu Giordino sagen, doch Stacy schob sie schnell die kurze Treppe hoch. »Wir dürfen keine Zeit verlieren, Mrs. Smith. Beeilen Sie sich.« Dann zog sie Diaz am Ärmel mit. »Beeilung Senator. Die Begrüßung ist vorüber.«
    »Wo… wo kommen Sie denn alle her?« stammelte er, als Mancuso und Weatherhill ihn durch die Luke zogen.
    »Wir sind die freundlichen Entführer von nebenan«, erwiderte Weatherhill aufgeräumt. »Eigentlich waren es aber Pitt und Giordino, die sich um die Crew gekümmert, sie gefesselt und im Gepäckraum verstaut haben.«
    Giordino hob Stacy in die Kabine und kam die Stufen hinter ihr hoch. Er grüßte die beiden Roboterwachen zackig. Sie hielten die Waffen auf ihn gerichtet, standen aber unschlüssig da.
    »Auf Nimmerwiedersehen, ihr Blödmänner.«
    Er warf die Tür zu und verriegelte sie. Dann drehte er sich um und schrie nur ein Wort ins Cockpit.
    »Los!«
    Das sanfte Pfeifen der beiden Turbinen verstärkte sich zu ohrenbetäubendem Kreischen, und der Luftdruck ihrer Düsen drückte das Gras unter den Stummelflügeln nieder. Die Räder hoben sich aus dem feuchten Grund, und das Flugzeug stieg steil in die Luft, wo es einen Augenblick verharrte, bis die Motoren es in horizontale Position gebracht

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