Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Akademie der Lüste (German Edition)

Die Akademie der Lüste (German Edition)

Titel: Die Akademie der Lüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
Vom Netzwerk:
langweilig.«
    »Du hättest mitmachen können.« Etwas lag in seiner Stimme, das Eileen nicht einordnen konnte.
    »Warum sollte ich?«
    »Ist es nicht das, was du willst? Einen Mann einfach für deine Befriedigung benutzen und ihn dann wegwerfen?«
    Mit einem Schlag wurde Eileen kalt. »Was soll das, Morgan?«, fragte sie gefährlich leise.
    »Ist es nicht das, weswegen du hergekommen bist? Und trotz allem reicht es dir nicht. Du musst noch deine Freunde in New York anrufen, um es dir besorgen zu lassen.« In Morgans Stimme lag kein Hohn, nur Bitterkeit und eine tiefe Trauer.
    Eileen runzelte die Stirn. »Mit wem ich telefoniere, ist immer noch meine Sache. Und wenn du mich nur für ein männermordendes Miststück hältst, Morgan, dann kennst du mich keinen Deut besser als die Männer, mit denen ich mich einlasse!«
    Er wich zurück, als wäre ihm erst durch ihre Worte etwas klar geworden. Er räusperte sich. »Entschuldige. Komm, ich bringe dich zurück ins Resort, wenn du willst.«
    Eileen starrte ihn noch immer an. Stumm ging sie dann an ihm vorbei in Richtung Strand. Sollte er ihr doch folgen, oder nicht.

Jaine räkelte sich in ihrem Bett. Es war kurz vor drei, aber sie war eben erst von ihrem Abend mit Lorna zurückgekehrt und freute sich darauf, bis zum frühen Morgen schlafen zu können. Gerade als ihr die Augen zufallen wollten, wurde die Tür der Hütte aufgerissen und schlug kurz darauf krachend wieder zu. Sofort war Jaine hellwach und auf den Füßen. Sie lief zur Tür und sah dort Eileen, offensichtlich bebend vor Wut. Ein wenig erschrocken bemerkte Jaine, dass sogar etwas verdächtig feucht in den Augenwinkeln ihrer besten Freundin glitzerte.
    Verunsichert ging sie auf Eileen zu, die vor der Tür stand und auf einen Punkt starrte, den Jaine nicht genau festmachen konnte. Vorsichtig berührte sie sie an der Schulter, und erst jetzt schien Eileen sie wirklich wahrzunehmen.
    Jaine hatte recht gehabt – es waren tatsächlich Tränen in Eileens Augen gewesen, die sie gesehen hatte. Und plötzlich liefen sie ihr über die Wangen. Eileen presste die Hand vors Gesicht und ging auf die Knie. Jaine hockte sich neben sie, den Arm um die Schultern ihrer besten Freundin geschlungen, die nicht schluchzte oder schrie, sondern einfach ihren Tränen freien Lauf ließ.
    »Was um Himmels willen ist denn passiert?«, traute Jaine sich nach ein paar Minuten zu fragen.
    Eileen wandte ihr das Gesicht zu und wischte sich die Tränen vom Kinn. »Nichts«, krächzte sie.
    Jaine hob nur die Augenbraue, und Eileen war klug genug zu antworten. »Vielleicht doch. Aber es ist furchtbar.«
    Ein dunkler Verdacht keimte in Jaine auf, und sie umfasste Eileens Gesicht mit beiden Händen, um ihr in die Augen sehen zu können. »Ist dir da draußen irgendetwas passiert? Hat dich einer der anderen Gäste …« Sie konnte es nicht über sich bringen, die schreckliche Ahnung in Worte zu fassen.
    Aus Eileens Miene sprach nur Unwissenheit. »Was meinst du?«, fragte sie verwirrt.
    »Na ja, ob dich irgendjemand … also … du weißt schon, angefasst hat …«
    Für einen Moment wirkte Eileen noch ungläubiger als zuvor – und plötzlich fing sie schallend an zu lachen. Sie lachte so laut, dass sie rücklings auf den Boden fiel und sich dort noch schüttelte vor Lachen, bis sie sich den Bauch hielt. Jaine wusste nicht so recht, ob sie beleidigt sein sollte oder nicht, aber schließlich überwog die Erleichterung. Sie grinste und beugte sich über Eileen, die sich nur langsam beruhigte und sich nun die Lachtränen aus den Augen wischte. »Nein«, japste sie. »Mach dir keine Sorgen. Ich bin keinem gemeingefährlichen Vergewaltiger oder Blitzer über den Weg gelaufen.«
    Jaine nickte, zufrieden, dass Eileen ihr nun bestätigt hatte, dass ihre Ängste vollkommen unbegründet gewesen waren. Dennoch blieb die Frage offen, was mit Eileen passiert war. Jaine hatte bisher noch nie erlebt, dass irgendetwas ihre Freundin so sehr erschüttert hatte. Und der Fassungslosigkeit auf ihrem Gesicht nach zu urteilen, als sie sie vor der Tür angetroffen hatte, deutete darauf hin, dass Eileen so etwas noch nie passiert war.
    »Was war es denn dann, Süße?« Aufmunternd strich sie über das glatte braune Haar ihrer Freundin, und Eileen legte den Kopf in Jaines Schoß.
    »Etwas ganz Furchtbares«, flüsterte sie. »Ich habe mich verliebt.«
    Nun musste Jaine aufpassen, nicht laut loszulachen. »Du veräppelst mich doch.«
    »Nein«, erwiderte Eileen. »Glaub mir,

Weitere Kostenlose Bücher