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Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03

Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03

Titel: Die Akte Rosenthal - Seelenfischer-Trilogie 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanni Münzer
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Im Gegensatz zu uns.“ Drei Mündungen, auf denen Schalldämpfer angebracht waren, richteten sich inzwischen auf sie.Rabea konnte sehen, wie Ryan die Muskeln anspannte. Er erinnerte sie an Jules. Um zu verhindern, dass er irgendetwas agentenmäßiges à la 007 anstellte und dabei eine der drei Waffen losging, legte sie ihm die Hand auf den Arm. Sie schob sich wieder neben ihn. „Herr Lansky, nicht wahr? Warum sagen Sie uns nicht, was Sie überhaupt wollen?“
    „Ich will Sie. Und Ihre Informationen natürlich.“
    „Und mit welchem Recht? Sie sind Amerikaner und befinden sich auf britischem Boden. Ich bin deutsche Staatsbürgerin.“
    „Eine tote deutsche Staatsbürgerin.“ Wieder dieses gemeine Grinsen.
    Es machte Rabea wütend. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich nicht sehr tot fühle. Sie hingegen stinken wie toter Fisch.“ Ryan verzog unwillig das Gesicht. Rabeas Frechheit konnte sie Kopf und Kragen kosten. Trotzdem hatte sie Recht. Lanskys penetranter Körpergeruch war legendär in Washingtoner Agentenkreisen. Niemand wollte mit ihm in einem Wagen sitzen. Er hatte gehört, dass Lanskys Frau Chemikerin sein sollte. Wer wusste schon, was sie sich unter die Nase rieb. Vermutlich Chinaöl.
    „Keine Zeit zum Duschen gehabt, Lansky?“, meinte er nun, um Rabea erneut aus Lanskys Schusslinie zu bringen. Sein Blick glitt hinüber zu Logan. Der blinzelte unmerklich. Rabea bemerkte es und hoffte, dass sie nicht die Du-zwei, Ich-zwei- Variante austüftelten.
    „Schluss jetzt mit dem Geplänkel. McKenzie, Crow, keine Chance.“ Lansky hatte die Blicke ebenfalls bemerkt. „Wenn sich einer von euch rührt, dann hat er schneller eine Kugel im Knie, als ich Scheiße sagen kann, dass das klar ist. Wenn ihr also nicht mit zertrümmerter Kniescheibe Innendienst schieben wollt, haltet euch ruhig, dann könnt ihr am Stück heimfliegen. Los, setzt euch. Alle drei. Dort, an den Tisch.“ Die Mündungen scheuchten sie vor sich her.
    Lansky hatte Ryans Unterlagen auf dem Tisch entdeckt, rührte sie aber nicht an. Stattdessen schlenderte er zur Theke und schenkte sich einen Kaffee aus der noch halbvollen Kanne ein. Mit der Tasse in der Hand setzte er sich auf die Couch. Die drei anderen blieben stehen und ließen Ryan und Logan nicht aus den Augen.
    „Ich habe gehört, hier soll es einen guten Zimmerservice geben.“ Lansky zog eine Packung Zigaretten hervor und zündete sich eine an. Rabea verfolgte seine Bewegungen.
    „Auch eine?“, meinte Lansky zu ihr und hielt das Päckchen hoch. „Oh, Entschuldigung, das war die letzte.“ Er zerknüllte das Päckchen in seiner Faust und sah Rabea dabei unverwandt an.
    Rabea ließ sich nicht einschüchtern. Lanskys Selbstgefälligkeit ging ihr auf die Nerven. Selten war ihr ein unsympathischerer Mensch begegnet. „Solange die Zigaretten ihren Körpergeruch absorbieren, ist mir alles recht.“ Sie schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln.
    Lansky warf das leere Päckchen auf den Tisch. „Sie sollten den Mund halten, Miss Kennedy. Ich bin an weiteren Ergüssen Ihrerseits nicht interessiert. Das einzige Kluge, was je aus dem Mund einer Frau gekommen ist, war mein Schwanz“, erwiderte er bissig.
    „Igitt, da wird mir übel. Und Sie widersprechen sich, Lansky. Eben wollten Sie noch Informationen von mir haben. Sie sollten sich mal entscheiden.“
    Lansky starrte Rabea böse an.
    Ryan entschied angesichts ihrer Lage, dass man Lansky nicht länger provozieren sollte. „Was jetzt, Lansky? Kaffeekränzchen?“
    „Wir warten.“
    „Auf was?“
    „Nicht auf was, auf wen.“ Lansky lächelte wieder verschlagen und lehnte sich zurück.
    „Kann ich auf die Toilette gehen, Herr Lansky? Mir ist tatsächlich übel“, meldete sich Rabea kurz darauf erneut. Sie hielt sich den Bauch.
    Ryan sah zu Rabea. Er glaubte nicht, dass ihr schlecht war.
    Lansky musterte Rabea scharf. Dann winkte er einem seiner Agenten: „Sieh dir das Bad an.“
    Er kam schnell zurück. „Alles klar. Ein Fenster, aber kein Balkon. Wenn sie kein Vogel ist, dann kann sie auch nicht ausfliegen.“
    Lansky sah Rabea an. „Sie haben fünf Minuten.“
    „Danke!“ Rabea ging zum Bad und sperrte die Tür hinter sich ab. Sie schnappte sich den Stuhl und klemmte ihn unter die Klinke. Dann drehte sie den Wasserhahn voll auf.
    Sie hatte den Lüftungsschacht der Klimaanlage über der Toilette schon vorhin entdeckt. Er war klein, aber sie würde durchpassen. Die Männer niemals. Sie stieg auf die Toilette. Mit Crows

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