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Die Akte Vaterland: Gereon Raths vierter Fall (German Edition)

Die Akte Vaterland: Gereon Raths vierter Fall (German Edition)

Titel: Die Akte Vaterland: Gereon Raths vierter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Kutscher
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Dass sein dämlicher Scherz tatsächlich ernst genommen wird.«
    »Der Haftrichter hat hinreichende Beweise für einen Mordverdacht gesehen. Das heißt nicht, dass ich diese Ansicht teile.«
    »Und warum nehmen Sie mich dann fest?«
    »Weil ich es kann«, brummte Böhm. Sonst sagte er nichts mehr, den ganzen restlichen Weg bis zum Alex.
    Als sie Gennats Büro betraten und Rath das Kuchentablett auf dem Tisch sah, wusste er, dass es so schlimm nicht werden würde. Auch wenn der Buddha ihn eher missmutig begrüßte.
    »Kommissar Rath«, sagte er, »muss man Sie erst festnehmen lassen, damit Sie Bericht erstatten?«
    »Das ist doch ein Missverständnis, ich …«
    Gennat unterbrach ihn. »Das ist kein Missverständnis. Das ist offensichtlich die einzige Möglichkeit, Sie dazu zu zwingen, mit Ihren Versteckspielchen aufzuhören. Wir wollen endlich wissen, was los ist. Was haben Sie in Ostpreußen gemacht? Wenn Sie uns das erzählt haben, verstehen wir vielleicht auch, warum Dietrich Aßmann sterben musste. Und können den Tatverdacht gegen Sie fallen lassen.«
    »Mit Verlaub, Herr Kriminalrat, wie ich dem Kollegen Böhm schon sagte, gleich nach dem Frühstück wäre ich …«
    »Na«, unterbrach ihn der Buddha, »nun sind Sie eben zum Frühstück ins Präsidium gekommen.« Er schenkte persönlich Kaffee ein. »Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise.«
    Rath setzte sich. »Danke der Nachfrage. Musste wenigstens nicht fliegen.« Er zündete sich eine Overstolz an und trank einen Schluck Kaffee. Den Kuchen, den Gennat ihm auf den Teller geschoben hatte, rührte er vorerst nicht an. Stattdessen erzählte er seine Geschichte. Von Anfang bis Ende. Nur die Umstände, unter denen Hella Rickert ihm die Kaubuk-Briefe entwendet hatte, schilderte er nicht näher.
    Als er endete, hatte Gennat drei Stücke Kuchen verputzt.
    »Was die Todesumstände dieser Anna von Mathée angeht, sind Sie sich da sicher?«
    »Ziemlich sicher. Radlewski hatte keinen Grund, jemand Unschuldigen zu belasten. Er macht sich selbst die größten Vorwürfe, nicht eingegriffen und ihren Tod nicht verhindert zu haben. Ich denke, mit diesen Tagebüchern hat er sich seine Gewissensbisse von der Seele geschrieben. Es gibt keinen Grund, an ihrem Wahrheitsgehalt zu zweifeln.«
    Gennat nickte, und selbst Böhm, der sonst immer irgendetwas zu meckern hatte, schien von Raths Geschichte überzeugt zu sein.
    »Dann hat unser Tatverdächtiger Radlewski Ihnen das Leben gerettet.«
    »So sieht es aus.«
    »Und Sie sind sich sicher«, fragte Gennat, »dass nicht er, sondern dieser Polakowski der Racheengel ist, der schon vier Menschen auf dem Gewissen hat?«
    Rath nickte. »Als Wachmann Janke hat er Lamkau im Haus Vaterland töten können. Und musste den Tatort hernach nicht einmal verlassen, weil kein Mensch ihn verdächtigte.«
    »Haben Sie ein Foto?«, fragte Böhm.
    »In der Gefangenenakte. Ist in meinem Koffer.«
    Böhm klappte Raths Koffer auf und holte das Foto aus der Akte.
    »Das sollten wir Unterwachtmeister Scholz zeigen, dem Mann, den der Mörder vom Verkehrsturm überwältigt hat«, sagte er. »Vielleicht erkennt der den Mann wieder.«
    Gennat nickte, und Böhm verschwand mit dem Foto nach draußen.
    »Jetzt sind wir unter uns«, meinte der Buddha. »Ich weiß ja, dass Sie Probleme mit dem Kollegen Böhm haben, aber dass Sie sich nicht einmal bei Ihrer Verlobten gemeldet haben, Herr Rath, das nehme ich Ihnen persönlich übel. Sie sollten sich bei Charly entschuldigen. Und sie nie wieder so behandeln. Sonst bekommen Sie Ärger mit mir. Und glauben Sie mir: Den wollen Sie nicht haben.«
    »Jawohl, Herr Kriminalrat.« Rath war beinah gerührt, dass dem Buddha so an Charlys Wohlergehen gelegen war. »Melde gehorsamst: Habe mich bereits entschuldigt. Wird auch nicht wieder vorkommen.«
    »Gut. Und nun essen Sie Ihren Nusskuchen.«
    Rath gehorchte. Auch solche Befehle sollte man bei Gennat ernst nehmen.
    »Was ich mich frage«, sagte der Buddha, »wenn Sie recht haben und alles bislang nur die Vorarbeit war für den finalen Mord an Gustav Wengler – warum hat Polakowski Wengler dann nicht längst getötet? Der Mann war über eine Woche in Berlin, da hätte es mehr als eine Gelegenheit gegeben.«
    Rath hatte den Mund voll. Er kaute erst einmal zu Ende und schluckte, bevor er weitersprach. »Vielleicht gab es die auch nicht. Wengler wurde die meiste Zeit beschattet, oder nicht?«
    Gennat nickte. »Und das wird er immer noch. Danzigs Kripochef Muhl hat mich gestern

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