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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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befanden sich, das ließ sich trotz des schlechten Lichtes erkennen,  tatsächlich eine Menge Kisten. Man müsste  eine nach der anderen herausheben, um deren Inhalt zu untersuchen. Sie begann mit der obersten und öffnete sie.
Es befanden sich muffige alte Decken, vermutlich Tischdecken, darin. Weiter nichts.
Die zweite Kiste war randvoll gefüllt mit alten, verschmutzten Legosteinen und anderem Spielzeug. Vermutlich waren die Kinder, die einst damit gespielt hatten, längst erwachsen geworden und ausgezogen.
    Sie zerrte die dritte Kiste aus dem Schrank und öffnete sie ebenfalls.
Ein schimmliger Geruch entwich.
Ihre Finger waren  ganz steif, als sie einen Stapel Bücher aus der Kiste herausnahm.
Ihr Herz begann -völlig ohne Grund wie es schien – wie wild zu klopfen.
Diese Bücher waren wirklich uralt! Man konnte kaum noch die Buchstaben darauf erkennen,  geschweige denn die verblichenen Abbildungen, die sich auf den Buchdeckeln befunden hatten.
Rebecca liebte Gegenstände, die schon auf Grund ihres Alters einer anderen Welt entstammten und die einst für Menschen wichtig gewesen waren, von ihnen Tag für Tag gebraucht und geliebt wurden.
Von diesen Dingen ging Magie aus. Sie steckten voller unbekannter Energien. Machtvoll, hilfreich oder manchmal auch böse waren die Kräfte, die sich auf ihnen im Laufe der Zeit abgelagert hatten. Und es war beinahe unmöglich, sich ihrem unsichtbaren Einfluss entziehen zu wollen.
Gebannt schlug sie eines der Bücher auf. Leider war es in einer  Schrift geschrieben, die sie nicht lesen konnte. Seltsam geformte Buchstaben....
Sie zuckte zusammen.
Der Traum!  Die Hexenverbrennung!
Sie vergaß fast zu atmen vor Aufregung.
Ganz vorsichtig blätterte sie Seite für Seite um. Zwischen den Texten gab es auch einige Abbildungen von Pflanzen und Kräutern, aber das dämmrige Licht hier oben war einfach zu schlecht, um Genaueres erkennen zu lassen. Sie vermutete, dass es sich um ein Kräuter- oder Kochbuch handeln musste. Vielleicht auch ein Naturheilkundebuch?
Hatte es am Ende sogar einer  weisen Kräuterfrau gehört, einer Hexe..?
Sie wagte kaum, den Gedanken weiter zu spinnen..
    War sie vielleicht entdeckt worden, wie sie Kräuter elixiere herstellte und hatte man sie….?
„Ob es auch in unserer Stadt Hexenverbrennungen gegeben hat?“ flüsterte sie in die Stille des Dachbodens, so als ob von dort – und nur von dort – eine Antwort auf diese Frage kommen könnte.
Aber wie kamen die Bücher hier auf den Dachboden?
Das Mehrfamilienhaus, in dem sie seit ihrer Geburt lebte, war höchstens 20, vielleicht auch 30 Jahre alt...
Rasch räumte sie alle Bücher aus dem Karton und stapelte sie fein säuberlich auf. Wenn sie erst einmal alleine in ihrem neuen Zimmer wohnte, würde sie Platz dafür machen.
Sie öffnete den nächsten Karton und dort  fand sie tatsächlich  Olgas Briefe. Sie stellte den kleinen Karton mit dem Blümchenmuster beiseite und schaute nach weiteren Kartons, aber es befanden sich keine mehr in dem Schrank. Enttäuscht richtete sie sich auf.
Irgendein Gefühl sagte ihr, dass es hier oben noch mehr zu entdecken gab.
Ungeduldig mogelte sie sich durch ein paar beschädigte Möbelstücke und hatte Schwierigkeiten, die Balance zu halten. In einer Ecke sah sie  ein kleines Schränkchen  stehen. Es handelte sich um eine Art Kommode.
Auf Grund seiner Form, den Schwüngen und Bögen seiner schlanken Beine, sowie verschnörkelten Verzierungen auf der Tischplatte, schien auch dieses Möbelstück aus einer anderen Zeit zu stammen.
    Ihre Hand zitterte, als sie die obere kleine Schublade öffnete und hinein griff.
Briefe!
Sie nahm sie alle heraus. Und wieder konnte sie die Schrift nicht lesen, was jedoch daran lag, dass die Kuverts und Briefbögen auf Grund ihres Alters völlig verblichen waren. Sie schaute den Stapel einen nach dem anderen sorgfältig durch.
Dabei fiel ihr auf, dass einer der Briefe etwas neuer als die anderen war. Man hatte ihn in hauchdünnes Pergamentpapier eingewickelt, welches weder Flecken noch andere Beschädigungen aufwies.
Als sie ihn in der Hand hielt, wurde ihr schwindelig.
Sie nahm kaum noch wahr, dass sie schon wieder am ganzen Körper zitterte und wollte gerade anfangen, den Brief aus dem Pergament zu wickeln, als die Tür zum Speicher, die sie mit Absicht einen Spalt hatte offen stehen lassen, mit einem lauten Knall zufiel und sie heftig zusammen zucken ließ.
Ihr Herz begann heftig zu pochen.
Rolf wird sie

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