Die alte Villa (German Edition)
was, und bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hatte Greta sie schon in ihre Arme geschlossen. Sofort brach sie in hemmungsloses Schluchzen aus, woraufhin Greta ihr tröstend übers Haar strich.
Rebeccas Vater und Jeremy folgten Maja durch die Dunkelheit, um die beiden verletzten Männer zu holen, aber sie fanden schließlich nur noch Torsten vor. Von Dr. Kelbel war weit und breit nichts zu sehen.
Sie trugen den verletzten und völlig erschöpften Torsten ebenfalls ins Haus und Tamara begann augenblicklich, sich um seine Verletzungen zu kümmern.
Jetzt war auch Rebeccas Vater zur Stelle, um seine Schwä gerin, die er heute zum ersten Mal sah, zu begrüßen.
Er schaute sie voller Rührung an, nahm sie dann sachte in den Arm, als hätte er Angst, dass an ihr etwas zerbrechen könnte.
Greta lächelte glücklich.
Heinrich Stein löste sich aus der innigen Umarmung und schüttelte dann mit Blick auf seine Tochter den Kopf. „Was machst du uns nur für Sorgen, mein Schätzchen.“
Rebecca lächelte .
Alle sind da , dachte sie glücklich.
Auch Torsten hatte inzwischen sein Bewusstsein wieder erlangt. Er lag auf einer Liege im gleichen Raum und Tamara flößte dem Verletzten gerade etwas Flüssigkeit ein. Die Wunde an seinem Kopf war bereits frisch verbunden.
„Man sollte einen Arzt holen“, sagte Rebeccas Mutter.
„Ja, meinetwegen kann nun ein Arzt kommen, aber ich denke, viel mehr wird dieser auch nicht verrichten können“, sagte Tamara sichtlich zufrieden mit sich und ihrer Arbeit.
„Wie geht es dir, Torsten?“, fragte Rebecca besorgt.
„Ihr Vater stutzte. „Du meinst wohl Herrn Klimm? - War es nicht er, der dir diesen ganzen Ärger eingebrockt hat? Mein Gott, ihr hättet tot sein können.“
Seine Stimme klang vorwurfsvoll.
Maja setzte sich zu Rebecca auf das Gästebett. „Ich habe dein Signal erhalten“, flüsterte sie Rebecca ins Ohr und diese schaute sie mit großen Augen an.
„Wirklich?“, sagte sie leise. „A..aber, ich wusste ja gar nicht, was ich machen sollte und... und habe mir einfach etwas ausgedacht.“
Maja lächelte und sagte dann in leisem Flüsterton, dass nur Rebecca es hören konnte.
„Deine große innere Kraft und deine Zuversicht haben dir geholfen. – Und Greta!“
Die beiden Frauen lächelten sich in tief empfundenem, gegenseitigem Verstehen an.
„ Das war merkwürdig“, überlegte Rebecca laut und nun an alle im Raum Anwesenden gerichtet.
„Wir haben im Keller Sachen gefunden, silberne Löffel, Armbanduhren und sogar Rauschgift. Und diese Dinge waren in einem schönen neuen Sarg versteckt.“
Alle im Raum Anwesenden schauten bestürzt auf Rebecca.
In diesem Moment hörten sie ein Pochen aus der Diele. Jemand hatte den großen schweren Türklopfer an Tamaras Eingangstür betätigt. Diese lief sogleich aus dem Raum, um nachzusehen, wer dies nun schon wieder sein könnte.
Es war einer der Polizisten, die sie zuvor mit Jeremys Rover auf der Straße angehalten hatten. Er betrat das Gästezimmer.
„Guten Tag, die Herrschaften“, sagte der Polizist förmlich und wohl ein wenig überwältigt von der Masse an Menschen, die sich in dem kleinen Häuschen zu dieser späten Stunde versammelt hatten.
Wo man auch hinblickte, standen oder lagen Menschen.
„Also“, begann der Polizist unsicher. Er wusste nicht so recht, wen er eigentlich ansprechen sollte.
„Ihre Tochter haben wir nicht gefunden“, sagte er schließlich an Elisabeth Stein gewandt. Diese lächelte ihn strahlend an und der Polizist schaute nun einigermaßen verwirrt in die Runde.
„Im Keller des Hauses befanden sich Unmengen von Hehlerware und Drogen in beachtlicher Menge. Wir gehen inzwischen davon aus, dass es sich um eine von uns bundesweit gesuchte Bande handelt, die uns hier ins Netz gegangen ist.“
Er schaute zu Maja, die ebenfalls lächelte, so als wüsste sie bereits alles.
„Den Anführer haben wir auch dingfest gemacht“, sagte der Beamte stolz. „Er ist Lehrer hier am Gymnasium.“
„Nein!“, rief Rebecca . „Der schlimmste von allen ist Ihnen entwischt! Sie haben nur den Neffen.“
Der Polizist starrte in das Zimmer hinein, wo er Rebecca auf der Couch liegend erblickte. „Was Sie nicht sagen“, sagte er. „Wer sind Sie denn?“
„Ich bin Rebecca Stein und war auch dort in dem Haus und mein Freund Torsten Klimm ebenfalls!“
Heinrich Stein zuckte zusammen. „Dein Freund!“, rief er. „Seit wann ist dieser Rumtreiber dein Freund?“
Der Polizist kam
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