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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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Unterhaltung.
Die beiden Mädchen bahnten sich ihren Weg durch die dicht beieinander stehenden Besucher und fanden schließlich Olga und Fred in der Küche vor. Olga umarmte die beiden und nahm von jeder ein kleines hübsch verpacktes Geschenk entgegen.
    „Ist was Nützliches“, sagte Rebecca. „Oh, danke mein Schatz“, sagte Olga und umarmte ihre Schwester und auch Hannelore von neuem.
    „Ja, meins ist auch was Nützliches“, sagte Hannelore und aus irgendeinem Grund mussten sie schon wieder kichern. „Die packe ich später aus, zusammen mit Fred“, erklärte Olga.
Fred, der neben ihr stand,  grinste die beiden an.
    „Gut seht ihr aus“, sagte er und war schon wieder auf dem Weg zur Tür, wo es ständig schellte.
    „Wie viele kommen denn noch?“, fragte Rebecca ihre Schwester ängstlich.
    „Ich glaube, jetzt sind alle da. Wo sind denn Mama und Papa?“
    „Die unterhalten sich schon ganz gut im Wohnzimmer“, antwortete Rebecca.
    Rebecca wollte sich gerade wieder auf den Weg ins Wohnzimmer machen, als es erneut an der Tür klingelte. Da sie gerade im Flur stand, ging sie zur Tür und machte auf.
    Sie hielt den Atem an und merkte, wie ihr  Blut in den Adern erstarrte.
Zwei junge Männer standen dort draußen im Hausflur, von denen ihr einer nicht gerade unbekannt war! Die beiden machten im Gegensatz zu den meisten anderen hier anwesenden Gästen einen auffallend gepflegten Eindruck. Wenigstens trugen sie ordentliche Kleidung, die weder Löcher noch Schmutzränder hatte.
    Hannelore, die hinter ihr gestanden hatte, sah die beiden jetzt auch.
    „Hey, wir kennen uns doch!“, rief sie begeistert. „Aus dem Schwimmbad.“
    „Ja, natürlich weiß ich das noch. Du bist Hannelore, stimmt’s?“
    „Ja und du bist... wart mal, gleich hab ich’s..“
    „Torsten“, half er ihr auf die Sprünge.
    Dann kamen Olga und Fred in den Flur. Sie begrüßten Torsten und seinen Begleiter überschwänglich. Fred und Torsten schienen sich gut zu kennen. Im allgemeinen Tumult verlor man sich erst einmal aus den Augen.
    Rebecca und Hannelore holten sich etwas zu trinken und setzen sich auf eine frei gewordene Sofalehne. Dort saßen ein paar Bekannte von Olga, die Rebecca schon kannte und man plauderte ein wenig miteinander. Es ging um Atommülltransporte und einer der Anwesenden erzählte, wie er sich kürzlich aus Protest auf den Schienen hatte anketten lassen, was seinen Zuhörern unglaublich imponierte, aber Rebecca hörte kaum hin und sagte immer, wenn jemand sie fragend ansah „Ja“ oder „Hm..“
    Ständig wanderte ihr Blick unruhig durch den Raum, bis sie Torsten entdeckte. Es schienen sich nur leblose Figuren durch den Raum zu bewegen und nur eine einzige Person existierte reell und das war dieser blondgelockte, große junge Mann mit dem umwerfendsten Lächeln, das sie jemals gesehen hatte.
    Hannelore stupste sie an. „Sollen wir mal zu den beiden rübergehen?“, fragte sie.
    „Ach so ein Quatsch!“, antwortete Rebecca.
Erst jetzt schaute sie sich auch den Begleiter von Torsten genauer an. Die beiden saßen in der hintersten Zimmerecke und unterhielten sich. Der andere junge Mann hatte schwarze Haare. Über seinen Augen befanden sich dicke bauschige Augenbrauen und seine Lippen waren schmal, ebenso wie seine Nase. Seine totenbleiche Haut bildete einen auffallenden Kontrast zu den dunklen Haaren und dies ließ ihn alles andere als gesund aussehen. Wo hatte sie ihn schon einmal gesehen? Irgendwo, das wusste sie, aber es fiel ihr beim besten Willen nicht ein.
Er redete hastig auf Torsten ein. Anscheinend war ihr Gesprächsthema alles andere als lustig, denn Torsten machte die ganze Zeit ein sehr ernstes Gesicht. Sofort machte sich ein beklommenes Gefühl in Rebecca  breit und sie wäre am liebsten zu Torsten gegangen, um mit ihm zu reden. Da war er doch immer so gut gelaunt und jetzt schaute er so besorgt.
Sie schaffte es nur mit Mühe, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken.
    Sie war verliebt, das wurde ihr jetzt klar! Aber um nichts in der Welt wollte sie sich das anmerken lassen. Gerade setzte sich einer der Gäste zu ihr auf die Sofalehne und hielt ein Bier in der Hand, welches er ihr vor die Nase hielt. Es war ihr peinlich, denn dieser Typ interessierte sie jetzt nicht im Geringsten. Sie wollte aber nicht unhöflich sein und nahm das Bier lächelnd an.
    Sie schaute in sein grinsendes Gesicht und dachte:
Dass sich aber auch immer solche Unmenschen für mich interessieren müssen!
Sie

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