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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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wusste genau, dass sie dem jungen Mann Unrecht tat, denn ein Unmensch schien er nicht zu sein. Er war um einiges kleiner als sie, trug ein kariertes Flanellhemd, hatte strubbelige blonde Haare und ein kugelrundes Gesicht mit rötlichen Bartstoppeln und einigen roten Pickeln. Um seinen Hals hatte er sich ein rotes Tuch gebunden. Von seiner Erscheinung her passte er eher in den wilden Westen als gerade zu ihr mit ihren schönen neuen Sachen und der wallenden Haarpracht, die heute ganz besonders intensiv glänzte.
    „Ich bin der Peter“, sagte er und schaute sie erwartungsvoll an. „Ich bin mit einem Freund hierher gekommen und kenne hier eigentlich niemanden. Wie konnte ich ahnen, dass hier so tolle Frauen rumlaufen?“
In seinem Blick lag unverhohlene Bewunderung. Rebecca wusste nicht so recht, was sie darauf erwidern sollte und lächelte ihn nur ganz verlegen an. Sie nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Bierglas und schaute unsicher im Zimmer umher.
Olga und Fred hatten es sich schon richtig gemütlich gemacht. Polstermöbel und einige Holzregale stammten von einem skandinavischen Möbelhaus, welches in der Nähe eine Filiale eröffnet hatte. Sie verkauften zwar nicht besonders schöne, dafür aber preiswerte Möbel. 
Sie schaute zu Torsten  und nur für einen Moment trafen sich ihre Blicke!
Schnell schaute sie weg, sah aber noch, wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte.
Ein prickelnder Schauer  lief  über ihren Rücken herab und in ihrem Bauch kribbelte es so sehr, dass sie sich ganz sicher war, so ein Gefühl noch nie gehabt zu haben und dass sie es auch zu einem späteren Zeitpunkt ganz sicher nie wieder erleben würde..
Olga kam vorbei und verteilte Bier. Hannelore griff zu und Rebecca tat es ihr nach. Sie trank nicht besonders gerne Bier, aber hier taten es alle und sie wollte schließlich nicht als einzige Apfelsaft trinken. Es war bereits ihr drittes Glas am heutigen Abend und es wurde ihr schon ein wenig schwindelig davon. Aber sie merkte auch, wie ihre Angst und ihre Schüchternheit schwanden und sie wagte es jetzt tatsächlich, Torstens Lächeln zu erwidern.
Hannelore war trotz Bier so klar wie immer. Und sie hatte Rebecca blitzschnell durchschaut.
    „Da scheint sich ja was anzubahnen zwischen dir und dem Supermann!“, sagte sie unverblümt zu Rebecca und diese zuckte erschrocken zusammen.
    „Das ist doch DIE Gelegenheit, Rebecca, du musst ihn ansprechen, sonst siehst du ihn vielleicht nie wieder!“
    „Nein!“, sagte Rebecca entschieden und schaute ihre Freundin zornig an, als befürchte sie, dass diese sie vielleicht beim Arm packen und zu den beiden jungen Männern hinüberzerren könnte.
Aber das sollte gar nicht mehr nötig sein, denn Rebecca spürte blitzartig, dass Torsten schon ganz in ihrer Nähe war. Das konnte sie am  amüsierten Gesichtsausdruck ihrer Freundin erkennen, die sich langsam umdrehte und dort mit jemandem eine Unterhaltung anfing. Sie schaute dorthin, wo Torsten gerade noch gesessen hatte, aber da saß nur noch sein düsterer Begleiter vollkommen alleine und starrte nervös in die Runde. Sie drehte sich um und ihr Herz machte einen Riesensatz. Lächelnd stand Torsten vor ihr und hielt ihr ein frisch gezapftes Bier entgegen. Sie nahm es an, wenn sie auch wusste, dass sie so viel Bier in so kurzer Zeit nicht vertragen würde.
    „Ich freue mich, dass wir uns hier wieder getroffen haben“, sagte Torsten mit einem strahlenden Lächeln.
Statt zu antworten, trank sie erst einmal einen kräftigen Schluck Bier. In ihrem Kopf drehte sich alles.. Er stand so unglaublich nah vor ihr! Am liebsten hätte sie Torsten jetzt geküsst, und sie wusste, dass sie sich noch viel mehr wünschte. Wie wäre es wohl, von ihm angefasst zu werden und seinen nackten Körper zu streicheln....
„Ja, ich freue mich auch.“
    Es war so einfach, wenn man zuviel Bier getrunken hatte. Torsten sah sie nachdenklich an, dann grinste er und meinte: „Ich glaube, eine Runde an der frischen Luft würde dir jetzt ganz gut tun.“
Was meint er denn damit? Will er mit mir nach draußen gehen? , schoss es Rebecca durch den Kopf. Sie konnte sich auf einmal so schlecht konzentrieren... Aber viel Zeit zum Nachdenken hatte sie nicht, denn Torsten nahm sie an der Hand, zog  sie mit Schwung von ihrem Sitz hoch und zerrte sie durch das übervolle Wohnzimmer in die Diele der Wohnung.
Peter, ihren Gesprächspartner, der immer noch auf der Sofalehne saß, hatte sie dabei komplett vergessen. Dieser

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