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Die Anatomie des Todes

Die Anatomie des Todes

Titel: Die Anatomie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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sagte Skarv begeistert. »Wir werden modernste Lasertechnologie und Operationsroboter einsetzen.« Er fügte hinzu, dass sie bereits in Kontakt zu den größten Koryphäen stünden, er jedoch aus verständlichen Gründen keine Namen nennen könne.
    Skarv wandte sich dem nächsten Gebäudeteil zu, auf dessen geschwungenem Dach ein Y zu lesen war. Diesen Flügel bezeichnete er als Wellness-Center, in dem die Kunden, wie er sich ausdrückte, eine perfekte mentale und physische Betreuung erhielten. Ob es sich nun um die Rehabilitation von Patienten handle, die im Sigma operiert worden seien, oder um das anspruchsvolle Erholungsprogramm, das eigenständig entwickelt werde. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Gesundheitseinrichtungen werde es kein mittelmäßiges Spa- und Massageangebot geben. Gefragt sei vielmehr ganzheitliches und professionelles Healing, das den Patienten im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehe.
    Â»Wir werden die Seele unserer Kunden massieren.«
    In den verschiedenen Abschnitten des Ypsilon-Flügels würden neben Licht-, Wasser-, Aroma- oder Gentherapie innovative Trainingsprinzipien aus dem Hochleistungssport sowie psychoanalytische Techniken angewandt. Die Ausstattung stehe dem Sigma-Flügel in nichts nach.

    Der dritte Flügel beherberge die Wohnungen der Kunden und nicht zuletzt die Ernährungseinrichtungen: Geplant seien ein laktosefreies Restaurant, ein Low-Cal-Steakhouse, sowohl vegetarische als auch mediterrane Verpflegungsstationen sowie ein geschlossener Bereich, in dem ausschließlich intravenös ernährt werde. Auch Diäten und Ruhezeiten seien Bestandteil des Therapieprogramms, das Experten für Forum Medica entwickelt hätten. Der letzte Flügel war mit dem griechischen Buchstaben My gekennzeichnet. Maja betrachtete das M, das auf dem Dachsegel schimmerte.
    Â»Das hört sich alles ziemlich teuer an. Welche Zielgruppe haben Sie im Auge?«
    Â»Eine internationale Klientel. Die Leute, die sich ansonsten in den Kurhäusern von Wiesbaden, den Kliniken am Genfer See und den Wellness-Tempeln in Krabi aufhalten. Wir werden die Reinheit der Stadt in den Mittelpunkt unserer Marketingkampagne stellen. Die unverdorbene Schönheit unserer Natur, des Meeres, der Fjorde und Wälder und nicht zuletzt des Flusses. Wussten Sie, dass die Quelle des Jætte so ziemlich das sauberste Wasser dieses Planeten hat?«
    Maja schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich nicht gewusst.«
    Â»Nichtsdestotrotz!«, rief Skarv begeistert. »Die Welt hat es verdient, dieses Wasser kennenzulernen. Entweder indem sie unsere Flaschen kaufen oder sich im Forum Medica verwöhnen lassen.«
    Â»Der guten Sache wegen?«
    Er zuckte nonchalant die Schultern. »Damit unsere Stadt überlebt.«
    Â»Ist Dr. Titland in Ihr Projekt involviert?«
    Â»Ich will nicht über einzelne Personen reden. Aber seien Sie versichert, dass das Forum Medica in äußerst kompetenten Händen liegt.«

    Auch wenn sein Name nicht fiel, war Maja davon überzeugt, dass sich das Skansen bald einen neuen Direktor suchen musste. Titlands Wandteppich würde sicher perfekt in sein neues perlmuttfarbenes Büro passen.
    Sie blickte vom Modell auf. »Vorhin sagten Sie, das sei erst der Anfang.«
    Skarv nickte. »Das ist richtig. Obwohl das Forum Medica das neue Wahrzeichen der Stadt sein wird – so wie die Oper in Sidney, das Guggenheim in Bilbao oder der Turning Torso in Malmö –, werden wir eine Reihe weiterer Anstrengungen unternehmen, um die Zukunft unserer Stadt zu sichern.«
    Â»Es kommt noch mehr?«
    Â»O ja!«, rief Skarv und lachte übermütig. Dann begann er davon zu erzählen, wie das große und attraktive Areal, das heute von der Offshore-Werft in Anspruch genommen wurde, wie geschaffen für neue Investitionen sei, die sich im selben Umfeld wie das Forum Medica bewegten. »Ohne allzu sehr ins Detail zu gehen, werden wir im nächsten Jahrzehnt einen kombinierten Wirtschafts- und Forschungsstandort für die Pharmaindustrie aufbauen, der die Heringsinsel zur biotechnologischen Antwort auf Silicon Valley machen wird. Unser Biocon Island.«
    Â»Eindrucksvoll«, entgegnete Maja.
    Skarv nickte zufrieden. »Ich habe doch gesagt, dass unsere Projekte weithin Beachtung finden werden.«
    Â»Ich nehme doch an, dass sich damit auch das soziale Milieu der Heringsinsel

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