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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Interesse daran, dass Finn frühzeitig etwas über sein Erbe herausfand oder gar, dass das lästige Pack der schwarzen Jäger hier auftauchte. Grübelnd starrte er auf das Haus.
    Wo war Finn nur hin verschwunden? Der junge Mensch hatte wohl nach ihrem letzten Treffen so kalte Füße bekommen, dass er geflohen war.
    Seine Panik war echt zu schön gewesen , erinnerte sich Dave lächelnd. Vielleicht hatte er es jedoch etwas übertrieben? Immerhin war dieses Spiel auch für Dave ungewohnt. Die Opfer einfach zu töten, war definitiv leichter, als Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Wohin war Finn wohl geflohen? Es war wie ein Fluch, dass er von all den Milliarden Menschen dieser Welt ausgerechnet nur dieses einen spüren konnte, wenn der sich unmittelbar in seiner Nähe aufhielt. So suchte Dave hoffnungslos die Nadel im Heuhaufen. So hilflos fühlten sich also Menschen? Dave knurrte leise und durchaus ärgerlich. Erbärmlich.
    Er würde wohl oder übel mit menschlichen Möglichkeiten nach Finn suchen müssen. Das hieß, er sollte wohl mal der Universität, an der Finn studiert hatte, einen Besuch abstatten. Oder er könnte bei dem Kurierdienst nachfragen. Was für Möglichkeiten nutzen denn Menschen, um einander wiederzufinden? Es war für Dave etwas völlig Neues, einen Menschen so finden zu müssen. Empfand wohl ein Jäger die Jagd auf die Anderen so? Die schwarzen Jäger waren allesamt einfache Menschen. Nur die Mirjahns hatten jene besonderen Eigenschaften gehabt, die sie zu den gefährlichsten Gegnern der Anderen gemacht hatten. Ohne diese Instinkte, diese feinen dämonischen Sinne, waren Menschen ihnen immer unterlegen. Erbärmlich menschlich eben.
    Dave straffte sich entschlossen. Er würde Finn schon finden. Der war sein Eigentum, trug sein Mal. Es war alles nur eine Frage der Zeit.Und zumindest ein uralter Dämon hatte alle Zeit dieser Welt.

    Finn nahm einen weiteren Schluck von seinem Latte Macchiato und musterte kritisch die ausgedruckten Papiere vor sich. Wirklich viel hatte er, wenn er ehrlich war, eigentlich nicht herausgefunden. Das Internet war durchaus hilfreich für Recherchen, nur gab es dort so viele Informationen, dass es schwer war, wirklich etwas Handfestes zu bekommen. Entschlossen schob er den Mauszeiger auf das rote X in der rechten Ecke und schloss das Browserfenster. Er hatte ungefähr eine Stunde länger als geplant in der Bibliothek am Computer gesessen und nach seiner Arbeit für die Uni noch nach Informationen zum Thema „Dämon“ gesucht. Direkt nach seinem Umzug hatte er sich nicht damit beschäftigen wollen, denn er hatte das Gefühl , als würde er damit den Dämonen wieder auf seine Spur bringen. Nun fühlte er sich jedoch sicher genug, um sich mit seinem merkwürdigen Erlebnis in Hamburg auseinander zu setzen. Es gab viele Informationen, jedoch kaum Konkretes, was ihm helfen konnte zu verstehen, wer sein Verfolger war und was er von ihm wollte.
    Es gab sehr viele unterschiedliche Dämonen oder Wesenheiten. Woher sollte Finn wissen, zu welchen dieser Geschöpfe sein Angreifer gehörte und was sein Ziel war? Er seufzte und fand sich plötzlich recht lächerlich. Warum machte er das alles hier? Dieser Dämon war jetzt weg. In der ganzen Zeit, in der er nun schon in Lüneburg lebte, hatte er ihn nicht mehr belästigt. Damit hatte sich das Ganze doch ein für alle Mal erledigt, oder? Finn leerte seinen Becher, warf ihn in den Mülleimer, raffte seine Bücher zusammen und stockte, als er auf die losen Blätter blickte, die er sich ausgedruckt hatte. Er zögerte und überflog die Worte auf der obersten Seite erneut:
    „Der aus dem griechischen (daimon, Hausgeist oder Schutzengel) stammende Begriff bezeichnet ein übernatürliches Wesen, welches dem Menschen gegenüber sowohl gut als auch böse gesonnen sein kann, wie eine Naturgewalt agiert und mithin Schaden wie Nutzen bringen kann. In der nachbiblischen Zeit entwickelte sich eine eigene Dämonologie, in der alle dämonischen Mächte Satan oder Luzifer, dem Teufel, zugeschrieben wurden.
    Dämonische Wesen gibt es in allen Völkern. Sagen und Legenden ranken sich um Dämonen überall auf der Welt. Sogar die Bibel weiß von Dämonen zu berichten. Berühmt geworden sind vor allem die dämonischen Vampire, die oftmals auch romantisch verklärt wurden. Viele dieser Dämonen sind älteren Gottheiten ähnlich, die von der jeweils herrschenden Religion verdrängt wurden. Im Mittelalter ordnete man bestimmte Krankheiten den Dämonen zu.
    Der heilige

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