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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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gestoßen. Er rollte sofort herum, sprang fließend auf die Füße, bereit zuzustoßen und riss überrascht die Augen auf.
    Direkt vor Thomas war ein anderer Dämon aufgetaucht. Er war sehr groß, breitschultrig, mit dunkler, rauer und rissiger Haut. Sein Gesicht eine hässliche Fratze mit rot glühenden Augen, schmaler Nase und einem Maul mit dünnen Lippen voll langer, scharfer Zähne. Gewaltige, gekrümmte Hörner ragten über den kahlen Kopf hinaus. Er trug keinerlei Kleidung. Sein stattlicher, unbehaarter, gut bemuskelter Oberkörper, die starken Arme und kräftigen langen Beine und nicht zuletzt sein deutlich zu sehender großer Penis, vermittelten den Eindruck eines kraftstrotzenden, überaus männlich wirkenden Wesens. Imposante, lederne Flügel klappten hinter ihm zusammen, als er Thomas mit ausdruckslosem Gesicht musterte. Gemächlich entblößte er seine langen, scharfen Zähne. Instinktiv wusste Thomas, dass dieser Dämon weitaus gefährlicher war, als jeder, dem er je zuvor begegnet war.
    Dieser Dämon war wirklich unglaublich alt. Und gefährlich. Seine Präsenz war von animalischer Gewalt geprägt, sandte ihm kalte Schauer durch den Körper. Trotz seines abstoßenden Äußeren war dieser Dämon die Quintessenz eines Mannes. Thomas fühlte seine gewaltige sexuelle Anziehungskraft. Ihn traf der unverkennbare herbe, moschusartige Geruch, jagte heiß durch seinen Körper. Die gewaltige Aura des Dämons drohte ihn schier zu überwältigten.
    Abwartend wich Thomas einen Schritt zurück, verlagerte das Gewicht vorsichtig und fixierte den neuen Gegner. Einer der Ältesten, ein würdiger Gegner.
    Erschrocken schrie eine der Jägerinnen auf, als der alte Dämon seine Flügel nun ganz ausbreitete und seine klauenartigen Hände angriffslustig hob. Geifer tropfte ihm aus dem Raubtiermaul, rann an den Fangzähnen herab. Der Blick bohrte sich in Thomas wie ein eisiger Dolch, wühlte sich in seine Eingeweide. Sein grausamer Tod stand in diesen unmenschlichen Augen geschrieben. Seiner und der unzähliger anderen Menschen.
    Glühender Hass überschwemmte Thomas und er griff zornig an. Er stieß sich ab, schlug im Sprung nach dem Dämon und drehte sich um sich selbst, um der zischenden Klaue auszuweichen, die auf sein Herz zielte. Er verfehlte den Dämon nur knapp. Die Klaue traf und zerfetzte seinen Mantel. Thomas landete hinter ihm und rollte sich über die Schulter ab. Blitzschnell kam er auf die Füße und wich rasch der Reichweite der Klauen aus.
    Der alte Dämon kauerte sich sprungbereit zusammen, machte allerdings keine Anstalten, anzugreifen. Links und rechts neben Thomas tauchten plötzlich Hartmut und Keith auf, beide mit Messern bewaffnet, die Gesichter angespannt auf den Dämon gerichtet.
    „Bleibt zurück bei diesem“, zischte Thomas. „Der gehört mir. Er ist zu stark für euch. Kümmert euch um den anderen.“ Die beiden Männer nickten nur knapp und wichen zur Seite. Lauernd begannen Thomas und sein Gegner sich zu umkreisen. Der alte Dämon hatte die scharfen Klauen erhoben, öffnete und schloss sie gemächlich, sein Gebiss mahlte, die Augen fixierten Thomas, ohne jemals zu blinzeln.
    Dieser Dämon ist schlau, dachte Thomas anerkennend. Er lässt sich nicht nur von seinen Instinkten leiten. Gefährlich, unberechenbar und überaus vorsichtig. Dies ist nicht das erste Mal, dass er einem Jäger begegnet. Er weiß, wie er gegen Menschen wie mich kämpfen muss.  
    Grimmig verzog er den Mund. Nun, er wird sich wundern.
    Blitzschnell sprang Thomas vor, zielte auf den linken Oberschenkel des Dämons. Wenn er ihn zu Fall brachte, konnte er schnell genug über ihm sein. Der Dämon wich nicht zurück, kam ihm vielmehr entgegen und zog das Bein erst im letzten Moment zur Seite, nur um gleich danach nach Thomas zu treten. Er traf den Jäger kräftig im Rücken und die Wucht des Trittes schleuderte diesen davon.
    Thomas verlor das Messer, rollte sich ab und robbte sofort hastig zu dem Messer zurück. Bevor er sich jedoch aufrichten konnte, stürzte sich der Dämon brüllend auf ihn. Eilig rollte Thomas sich unter ihm hervor zur Seite. Wuchtig stieß er mit dem Messer nach oben, verfehlte den Dämon abermals, der seine eigene Bewegungen abfing und sich zur Seite weg wälzte.
    Sofort setzte Thomas hinterher, stieß mehrfach mit dem Messer nach dem Dämon, der dennoch jedem Stich entkam, weil er sich mit eingeklappten Flügeln herumrollte. Mit einem Mal zog er die Beine an, stieß Thomas heftig vor die Brust, sodass

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