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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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heranlassen dürfen!“, stieß Thomas heftig hervor. „Ich hätte ihn töten sollen. Das war der Plan. Wir sind geflohen. Es war alles eine Falle und ich konnte ihn nicht schützen.“ Schmerz verzerrte sein Gesicht, und er presste die Lider fest zu, stützte sich neben Finn auf dem Tisch ab.
    Dessen Herz schlug noch immer viel zu schnell. Thomas offensichtlicher Schmerz berührte etwas tief in ihm. Er war fast versucht, die Hände auszustrecken und ihn zu berühren.
    Was nicht funktionieren wird, weil du gefesselt bist, erklärte sein Verstand, immer bemüht, rational zu bleiben.
    Vielleicht erweckst du irgendwelche Gefühle in ihm?, wagte die innere Stimme zu vermuten. Er ist kein echter Mensch, erwähnte der Dämonensinn zögernd, Dämonen haben keine Gefühle, wie wir sie kennen, wenngleich er, zugegeben, sehr menschlich wirkt.  
    Thomas schlug die Augen abermals auf und starrte Finn direkt an.
    „Du hast sein Blut“, erklärte er und sein Blick glitt gedankenvoll über das Gesicht, welches fremd wirkte, dennoch Jacks Augen hatte. Aber er ist es nicht, erinnerte er sich erneut. Jack ist tot. Gestorben durch deine Schuld.
    „Du musst ein Nachkomme sein“, meinte Thomas schließlich nachdenklich. „Sie haben sich geirrt. Sie dachten, er wäre der letzte der Mirjahns.“ Grübelnd musterte er Finn. „Aber das ist völlig unmöglich.“ Thomas schüttelte den Kopf. „Jack hatte nie ... Er hat nie mit einer Frau ... er war, er war ...“ Er rang nach Worten.
    „Schwul?“, rutschte es Finn unvorsichtig von den Lippen, der langsam zu begreifen begann.
    „Ja!“ Thomas nickte heftig und fügte kopfschüttelnd hinzu: „Er hat mir nie etwas davon gesagt, dass er ein Kind hatte. Er war doch so jung, das ist so undenkbar ... Ich dachte, er wäre der letzte. Wir alle haben das gedacht!“ Thomas Hände ballten sich zu Fäusten. „Der letzte der Mirjahns. Er war der letzte, der sterben sollte, um uns von ihrer Geißel zu befreien.“ Ganz plötzlich lachte er schrill auf. Es klang eindeutig nicht menschlich und Finns Dämonensinn kommentierte triumphierend: Hach, ich wusste es doch!  
    „Verfluchter Hund! Jack muss es geahnt haben und deshalb hat er irgendwie vorgesorgt!“ Thomas lachte abgehackt. Sein Lachen verklang in einem schluchzenden Laut. „Und sie waren sich so sicher, dass er der Letzte ist. Wenn wir ihn getötet haben, gibt es keine wirklichen Feinde mehr. Das hat er behauptet. Der Weg wäre wieder offen!“ Thomas grinste und Finn vermeinte, hinter den Lippen die Andeutung von scharfen Reißzähnen zu sehen. „Aber er war es nicht. Der Weg blieb verschlossen! Und sie haben nie verstanden, warum!“ Sein Lachen klang immer unmenschlicher.
    „Du bist ... du bist ein Dämon“, keuchte Finn erschrocken, als sein Dämonensinn die kleinen Puzzleteilchen der Beweisführung zusammengesetzt hatte und sein Verstand dieses endlich widerwillig bestätigend abnickte.
    Aber wieso wirkt er so unglaublich menschlich?, fragte die innere Stimme zaghaft nach.
    „Du ... bist ein Halbdämon, nicht wahr?“, wagte Finn schließlich zu fragen. Thomas' Kopf ruckte hoch und für einen winzigen Augenblick sahen seine Augen anders aus, dämonischer, glühten gelborangefarben auf.
    „Ja“, gab er fast unhörbar zu. Finn riss die Augen erschrocken auf.
    „Aber ... du wirkst wie ein Mensch. Ich ... ich kann den Dämon nicht einmal fühlen“, stieß er hervor und lauschte auf den Dämonensinn, der ihm diese Information gab. Er hat praktisch keine dämonische Präsenz. Da ist nur die Aura eines Menschen.  
    Thomas lachte kurz und humorlos auf. Seine Augen funkelten gefährlich und Finn rutschte unbehaglich hin und her.
    „Denkst du etwa, ich bin stolz auf diesen anderen Teil in mir?“, schnaubte der Jäger und schaute Finn verächtlich an. „Diesen Teil von mir habe ich komplett verleugnet. Ich hatte ihn verdrängt, um dem Mirjahn nahe zu kommen. Der gejagte Jäger.
    Er konnte niemandem vertrauen. Es war Teil ihres Plans.
    Er hat mich nicht erkannt, hielt mich tatsächlich für einen Menschen und ich konnte sein Vertrauen erringen. Wäre ich nur ein Mensch gewesen, dann … vielleicht ...“ Er brach ab, trat von Finn weg und ballte die Fäuste zusammen. „Als Menschen hätten wir uns lieben können. Wir wären keine Feinde gewesen. Aber er war doch ein Mirjahn. Mein Feind. Und der Dämon in mir seiner. Ich habe es verdrängt, bin zum Menschen geworden, den er lieben konnte. Für ihn.“ Er starrte auf seine

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