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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Sex mit mir, mein Fleisch oder meine Energie?“
    „Alles“, antwortete Dave ehrlich, lächelte ebenso. „Aber vor allem wollte ich dich, Finn. Das, was du bist. Ja, es muss Liebe sein, denke ich.“ Er grinste breit und fügte hinzu: „Ich liebe dich.“
    Ich habe es klar und deutlich gehört, freute sich Finns innere Stimme, Freudentänze aufführend. Er selbst war schlicht sprachlos. Zum ersten Mal hatte ihm jemand diese Worte gesagt. Er konnte sein Glück kaum fassen. Er will dich. Nicht dein Fleisch, nicht die Nahrung. Dich. Das ist echte, wahre Liebe!  
    „Wir haben da nur ein kleines Problem“, bemerkte Finn ablenkend, fühlte sich merkwürdig schwebend. Unvorstellbar, dass ein solcher Dämon an ihm als Mensch Interesse haben, ihn gar wirklich lieben konnte.
    Finn blickte kritisch an sich hinab. „Ich dürfte kaum unbemerkt mitten durch Lüneburg kommen. Ich bin noch immer größtenteils nackt. Ich wäre gerne etwas weniger auffällig unterwegs und das schließt auch einen weiteren Flug mit dir bis vor meine Haustür aus“, stellte er entschieden fest.
    „Das lässt sich leicht ändern“, bemerkte Dave grinsend. „Ich kann alle Menschen in der Nähe glauben machen, du wärst vollständig bekleidet. Vertrau mir einfach. Wir gehen eben zu Fuß.“ Entschlossen zog er Finn mit sich aus dem Dickicht und auf die Straße hinaus. Schweigend machten sie sich auf den Weg.
    Sie waren eine Weile unterwegs und die Leute warfen ihnen immer wieder merkwürdige Blicke zu. Finn sah sich unbehaglich um.
    „Warum sehen die mich dann alle so merkwürdig an?“ Misstrauisch wandte er sich Dave zu, der in einen eleganten schwarzen Anzug mit silberner Krawatte gekleidet, neben ihm ging. Dieser grinste lediglich, beschleunigte seine Schritte. Abrupt blieb Finn stehen und packte Dave ärgerlich am Arm. Dieser konnte sich sein Lächeln kaum verkneifen.
    „Dave! Du hast mir doch versprochen, du kannst sie glauben machen, ich würde nicht praktisch nackt herumlaufen“, empörte sich Finn. Unsicher sah er sich nach zwei jungen Mädchen um und Röte stieg ihm heiß in die Wangen. Die Blicke waren bewundernd, während die Mädchen kicherten und tuschelten. Finns Hände bewegten sich über seine Körpermitte. Verdammt, er trug nur Fetzen einer ehemaligen Jeans, man konnte eher mehr als weniger seiner Männlichkeit sehen.
    Wenn du völlig nackt wärst, würden die aber anders schauen, oder?, wagte sein Verstand zu vermuten. Aber ganz normal siehst du anscheinend auch nicht aus. Von wegen: „Vertrau mir!“  
    „Sie sehen dich nicht nackt“, erklärte Dave schmunzelnd. Sein Blick glitt unübersehbar lüstern über Finns Körper. „Nicht so, wie ich.“ Er wollte Finn zu sich heranziehen, bevor er ihn allerdings küssen konnte, drückte ihn dieser bestimmt von sich.
    Ärger stieg in Finn auf. Er erinnerte sich genau daran, wie der Dämon - Dave - ihn hatte glauben machen, er wäre nackt und mit ihm gespielt hatte. Dieses Mal war es nicht anders.
    „Wie sehen sie mich denn? Zumindest bin ich auffällig genug. Sie starren mich alle an.“ Argwöhnisch sah Finn an sich hinunter, fühlte sich so nackt, wie er nun mal war.
    Mistkerl! Von wegen Vertrauen.
    „Was machst du sie denn glauben, dass ich trage?“, wollte Finn ärgerlich schnaubend wissen. Weitere Passanten drehten sich um, schauten bewundernd und amüsiert zu ihnen herüber. Dave lächelte sein dämonisches Lächeln.
    Oh je, dieses Schmunzeln verheißt nichts Gutes, vermutete die innere Stimme, folgerichtig.  
    „Willst du es wirklich sehen?“ Dave guckte wie ein ertappter Schuljunge.
    Der sich gerade herrlich über seinen Streich amüsiert, bemerkte Finns innere Stimme missmutig.  
    „Wenn du mich hier zur allgemeinen Belustigung in Hotpants oder so einem Mankini herumlaufen lässt, werde ich dir das nie verzeihen“, schwor Finn böse.
    Zuzutrauen wäre es ihm. Denk daran, was er zuvor schon mit dir gemacht hat, erinnerte ihn sein Verstand fürsorglich.  
    Erinnere mich bloß nicht daran, fuhr ihm Finn gereizt über den Mund.  
    „Du bringst mich da glatt auf neue Ideen“, lächelte Dave, wich rasch zurück, als Finn ärgerlich nach ihm schlug. Dave hob beschwichtigend die Hände. „Nein, du trägst in ihren Augen etwas ganz anderes. Sieh selbst hin.“ Finn starrte ihn einen Sekundenbruchteil abschätzend an und senkte den Blick auf das, was er trug: Ein Anzug. Aber was für einer. Ein schneeweißer, silbrig durchwirkter und definitiv maßgefertigter

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