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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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mehr daran interessiert ist, ihn zu schützen.“
    „Er will dir die Patientenliste nicht geben.“
    „Das ist richtig.“
    „Und du glaubst, der Name Adam steht darauf.“
    „Ich hoffe es. Aber ich habe Ben gefragt, und er sagt Nein. Es ergibt allerdings Sinn, dass alle eigenartigen Ereignisse der letzten Zeit miteinander in Verbindung stehen: die Videobänder, die Botschaften, Minnies Briefe, Jayes Verschwinden, der prothetische Finger, dass du verfolgt wurdest und der Überfall letzte Nacht.“
    „Jessica Jacksons Ermordung und die zwei vorangegangenen Morde vielleicht auch.“ Mit Tränen in den Augen stellte sie fest: „Meinetwegen müssen viele Menschen leiden. So viele schreckliche Dinge sind passiert.“
    „Nicht deinetwegen, Anna.“ Er ging zu ihr und nahm sie bei den Schultern. „Du bist in dieser Sache das Opfer, nicht der Täter.“ Er schüttelte sie leicht. „Vergiss das nicht.“
    „Ich bin eines der Opfer“, korrigierte sie ihn. „Nur eines.“ Sie schluckte bewegt. „Ich muss etwas tun, Quentin. Ich kann nicht hier in meiner Wohnung hocken, beschützt von der Polizei, während vielleicht weitere Frauen sterben oder mit Jaye Gott weiß was passiert. Irgendwie ist das alles meine Schuld. Ich weiß nicht, was ich getan habe, das alles auszulösen, aber ich muss etwas tun, um es zu beenden.“
    „Wenn du helfen willst, überrede Ben, mir die Liste zu geben. Wenn es keinen Adam darauf gibt, dann bestimmt einen anderen Namen, den du kennst.“
    „Wie Kurt zum Beispiel?“
    „Oder jemand anders aus deinem Leben.“
    Sie sah ihn herausfordernd an. „Wenn du an Bill oder Dalton denkst, bist du auf dem Holzweg. Ben sah die beiden das erste Mal in der ,Perfekten Rose‘.“
    „Bist du sicher?“
    „Ja, verflixt!“
    Einen Moment sahen sie sich nur gereizt an. „Verdammt, Anna, es ist mein Job nachzuforschen. Ich sehe mir die Fakten an und überlege, wer Möglichkeiten und Motive hatte. Bill und Dalton hatten die Möglichkeit.“
    „Aber kein Motiv. Sie sind meine Freunde, und ich traue ihnen absolut.“
    „Und dazu hast du vermutlich auch Grund. Aber bedenke bitte Folgendes: In der Mehrzahl der Gewaltverbrechen kannte das Opfer den Täter. Ich nehme diese Tatsache nicht auf die leichte Schulter, und das solltest du auch nicht tun.“
    Sie verübelte ihm, dass er sie dazu brachte, flüchtig an ihren Freunden zu zweifeln. „Tu, was du tun musst, Malone, das ist okay. Aber ich werde diese Liste von Ben besorgen, und dann wirst du sehen, wie sehr du dich irrst.“
    Er zog sie an sich und küsste sie innig, fast verzweifelt. Eng an ihn geschmiegt, ging sie liebevoll auf den Kuss ein.
    Quentin löste sich von ihr. „Einverstanden, besorg die Liste, aber dann halte dich bitte aus den Ermittlungen heraus. Lass mich und meine Kollegen die Arbeit machen. Dieser Bastard würde sich freuen, wenn du dich einmischst und zur Zielscheibe wirst. Mach es ihm nicht so leicht.“
    „Ich glaube, du irrst dich“, widersprach sie versonnen und hatte plötzlich eine Eingebung, was in ihrem Feind vor sich ging. „Er will mich isolieren und in Panik versetzen wie vor dreiundzwanzig Jahren.“

44. KAPITEL
    Mittwoch, 31. Januar,
    1 Uhr 52, nachts.
    „Minnie?“ flüsterte Jaye. Sie setzte sich auf und wandte sich der Tür und dem leisen schniefenden Geräusch zu, das von dort kam. Sie hatte nichts von ihrer Freundin gehört, seit der Entführer sie beim Reden überrascht und sie gezwungen hatte, den Brief an Anna mit einem Kuss zu besiegeln.
    Sie hatte sich große Sorgen um Minnie gemacht und befürchtet, er könne sie bestraft haben. Außerdem hatte sie Angst um Anna. Ob sie den Brief erhalten hatte? Was hatte sie gedacht? Hatte sie den Lippenabdruck erkannt?
    So verunsichert und angstvoll abwarten zu müssen, war quälend. In den letzten fünf Tagen hatte sie kaum geschlafen, war hin und her gelaufen, hatte gebetet und geplant.
    Sie musste hier raus! Sie musste Minnie retten und Anna warnen. Es musste einen Ausweg geben.
    Das Geräusch kam wieder, und Jaye kletterte von ihrer Pritsche. „Minnie? Bist du das?“
    „Ja.“
    Erleichtert schlich Jaye auf Zehenspitzen zur Tür, kniete nieder und ging mit dem Mund nah an die Katzenklappe. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Was hat er getan? War es schlimm für dich?“
    „Er war sehr böse.“ Tabitha miaute, und Minnie brachte sie mit einem Zischlaut zum Schweigen. „Ich … ich wäre heute Nacht fast nicht gekommen. Wenn er herausfindet, dass

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