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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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zwei Finger hoch. „Großes Indianerehrenwort.“
    „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Also, warum bist du so erledigt? Anstrengende Nächte gehabt in letzter Zeit?“
    Terry sah ihn skeptisch an. „Und das heißt?“
    „Ich habe mich nur gerade gefragt, ob ich irgendwo eine gute Party versäumt habe.“ Quentin zog fragend die Brauen hoch. „Warum bist du so empfindlich?“
    „Gestern Abend war ich mit den Kindern zusammen.“ Er verzog das Gesicht. „Wir sind zu Chuckie Cheese gegangen. Die Nacht davor war ich mit diMarco und Tarantino vom Fünften zusammen. Wir haben ein paar gekippt.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Mein Gott, können die schlucken. Ich konnte nicht mithalten.“
    „Terror konnte nicht mithalten?“ Quentin lachte erleichtert. „Dann gibt es Hoffnung für dich.“
    Terry ging davon und machte eine Geste, er solle ihm den Buckel runterrutschen.
    „Schlaf dich aus!“ rief Quentin ihm nach.
    Terry winkte ab und verschwand um die Ecke.
    Quentin wartete einen Moment, schnappte sich seine Jacke und stürmte los. Wenn er jetzt losraste, erwischte er diMarco und Tarantino vielleicht noch, ehe die ihr Revier verließen.
    Er fing die beiden ab, als sie gerade aus dem Gebäude kamen.
    „He, Malone, was führt dich her?“
    „Ich dachte, ich sehe mal nach meinem kleinen Bruder. Damit er keinen Blödsinn anstellt.“
    Die beiden Detectives johlten vor Vergnügen. „Viel Glück, der Kleine ist ein noch größerer Hitzkopf als du.“
    „Das sage ich ihm.“ Er ging weiter, blieb stehen und drehte sich zu den beiden um. „Terry sagt, ihr drei hättet euch neulich einen hinter die Binde gekippt?“
    „Wir haben ihn unter den Tisch gesoffen.“ Tarantino lachte. „Ein guter alter Cajun-Junge wie er, ich konnte nicht glauben, was er für ein Leichtgewicht ist.“
    „Wir mussten ihn raustragen“, fügte diMarco hinzu.
    „In welcher Bar war das?“ fragte Quentin scheinbar beiläufig.
    „Beim schnellen Freddy an der Bourbon.“
    Bourbon. Im French Quarter. „Ist das dieser neue Laden? Ich war noch nicht da.“
    „Ja. Immer gerammelt voll. Tolle Musik, jede Menge tolle Weiber.“
    „Komm das nächste Mal mit uns“, schlug Tarantino vor. „Wir trinken dich unter den Tisch.“
    Quentin zwang sich zu einem Lachen. „Keine Chance.“
    „War schön, mit dir zu reden, Malone.“ Die zwei gingen davon. DiMarco blieb jedoch stehen und drehte sich noch einmal um. „Frag deinen Partner mal, wie jemand mit seinem Ruf als Schluckspecht so sturzbesoffen werden kann, ohne dass wir ihn ein Glas haben trinken sehen.“

46. KAPITEL
    Donnerstag, 1. Februar,
    15 Uhr 45.
    Die nächsten vierundzwanzig Stunden verbrachte Anna so, wie Quentin es vorgeschlagen hatte. Sie tauchte ab, blieb zu Haus und ließ andere ihre Probleme lösen. Unruhig lief sie hin und her und wartete auf einen Anruf, zuckte bei jedem unerwarteten Geräusch zusammen und machte sich Sorgen wegen Jaye und Minnie.
    Am Ende gelangte sie zu der Überzeugung, dass Schluss sein musste mit der Opferrolle. Sie hatte sich dreiundzwanzig Jahre vor Kurt gefürchtet, das langte. Und sie hatte auch nicht vor, weiter untätig darauf zu warten, dass Malone und seine Leute Jaye fanden. Zumindest konnte sie versuchen zu helfen, indem sie Ben die Patientenliste abschwatzte. Allerdings würde einiger Aufwand nötig sein, denn Ben würde sie ihr nicht freiwillig geben.
    Sie öffnete die Wohnungstür und sah zu LaSalle hinaus. „He, Joe, brauchen Sie etwas?“
    Er lächelte. „Nein, aber danke, dass Sie fragen.“
    „Wer ersetzt Sie heute Abend?“
    „Morgan, gegen sechs.“
    „Ich wasche mir jetzt die Haare. Also, wenn wir uns bis morgen nicht sehen, wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.“
    Sie ging in die Wohnung zurück und schloss die Tür. Dann zog sie sich mit ihrem Handy ins Bad zurück, um ungestört zu telefonieren. Mit leichten Gewissensbissen wegen ihres hinterhältigen Planes wählte sie Bens Nummer. Er meldete sich sofort. „Ben“, sagte sie leise. „Hier ist Anna.“
    „Anna, wie schön, von dir zu hören.“
    Seine Freude machte sie noch schuldbewusster. „Wie fühlst du dich?“
    „Angeschlagen. Alles tut weh, aber hauptsächlich bin ich sauer auf meine Dummheit.“ Er machte eine Pause. „Und wie fühlst du dich?“
    „Okay. Aber nicht gerade großartig.“
    „Was kann ich tun?“
    „Schön, dass du fragst, denn ich wollte dich wirklich um Hilfe bitten.“
    „Die bekommst du. Leg los.“
    „Diese

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