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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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gegrübelt, entschied sie fröstelnd, Zeit heimzukehren.
    Keine zehn Minuten später betrat sie ihre Wohnung. Sie warf die Post auf den kleinen Tisch im Flur, zog ihren Mantel aus und hängte ihn auf. Immer noch frierend, eilte sie in die Küche, sich einen heißen Tee zu machen. Unterwegs drehte sie den Heizthermostat höher.
    Während sie auf das Kochen des Wassers wartete, hörte sie den Anrufbeantworter ab. Ihre Mutter hatte sich gemeldet, sie hatte die Visitenkarte des Videofilmers gefunden. Er hatte den merkwürdigen Namen Peter Peters. Dalton fragte an, wie ihr Treffen mit Ben verlaufen war, und die Praxis ihres Zahnarztes erinnerte sie an ihren Termin am nächsten Tag.
    Die letzte Mitteilung war die Bitte von Jayes Pflegemutter, Anna möge anrufen. Überrascht tat sie das unverzüglich.
    Die Frau nahm schon beim zweiten Klingeln ab. „Hier ist Anna North. Sie hatten mich angerufen.“
    „Ja“, erwiderte Fran Clausen aufgeregt. „Ich wollte nur wissen, ob Jaye bei Ihnen ist.“
    „Ich habe sie weder gesehen noch gesprochen. Ist sie nach der Schule nicht heimgekommen?“
    „Nein. Zuerst habe ich mir keine Gedanken gemacht. Manchmal bleibt sie bei einer Freundin oder geht in die Bibliothek. Aber sie kennt die Regeln. Wenn sie nicht die ausdrückliche Erlaubnis hat wegzubleiben, ist sie gegen halb sechs zum Essen da.“
    Anna sah auf ihre Uhr. Es war fast acht und längst dunkel.
    „Sicher ist sie nur bei einer Freundin und hat die Zeit vergessen“, fuhr Fran fort, „aber als ihr gesetzlicher Vormund muss ich wissen, wo sie steckt.“
    Anna zog die Stirn in Falten. Sie will es nur wissen, weil sie der gesetzliche Vormund ist? Nicht, weil sie Jaye mag oder aus Sorge um sie? Sie schalt sich für diese Gedanken. Fran und Bob Clausen waren gut zu Jaye.
    „Haben Sie eine Ahnung, bei wem sie sein könnte?“ fragte Fran. „Ich fürchte, ich habe keine.“
    „Wissen Sie was? Ich höre mich um und versuche sie aufzustöbern. Ich rufe wieder an.“
    Nach zehn Minuten hatte Anna alle Kontakte, die ihr einfielen, überprüft. Sie hatte mit Jayes engsten Freundinnen Jennifer, Tiffany, Carol und Sarah gesprochen. Keiner hatte Jaye gesehen, weder in der Schule noch danach. Das beunruhigte Anna am meisten.
    Habe ich dir von dem Kerl erzählt, der mir gefolgt ist?
    Diese Erinnerung kam mit einem Anflug von Panik. Anna telefonierte noch einmal mit Fran, in der Hoffnung, dass Jaye inzwischen aufgetaucht war. Sie war es nicht. Sie berichtete Fran von ihren ergebnislosen Nachforschungen und schlug vor, alle Orte abzufahren, an denen Jaye sich gerne aufhielt. „Hat sie Ihnen erzählt, dass sie neulich auf dem Heimweg von der Schule verfolgt wurde?“
    Fran schwieg einige Sekunden. „Nein, das ist mir neu.“
    „Jaye war deshalb nicht sonderlich besorgt, aber jetzt …“
    „Ziehen wir keine voreiligen Schlüsse, Anna. Wahrscheinlich kommt sie jeden Moment zur Tür herein.“
    Anna hoffte es. Nach dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben, legte sie auf, nahm Tasche und Autoschlüssel und ging los.
    Gegen halb zehn gab sie ihre Suche auf. Nicht vor Müdigkeit, sondern weil sie nicht mehr wusste, wo sie noch suchen sollte. Sie hatte in Spielsalons, im Rock’n Bowl, in CCs Coffeehouse und sogar in der Bibliothek nachgesehen. Alles Orte, die Jaye entweder allein oder mit Freunden aufsuchte. Niemand hatte sie tagsüber gesehen. Jaye war seit vierzehn Stunden verschwunden. In der Zeit konnte einer Fünfzehnjährigen eine Menge Schlimmes zustoßen.
    Inzwischen mehr als beunruhigt, hielt sich Anna an der Carrollton Avenue links und fuhr zu den Clausens. Bestimmt war Jaye inzwischen wieder zu Hause und vermutlich stinksauer, weil die Clausens ihr eine angemessene Strafe aufgebrummt hatten. Vielleicht hatte Jaye geschmollt und beschlossen, die Schule zu schwänzen. Ihre Freunde waren möglicherweise eingeweiht und deckten sie.
    Obwohl Jaye sich schon lange nicht mehr so unvernünftig aufgeführt hatte, durfte man diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen. Schließlich war sie ein Teenager.
    Fran Clausen öffnete die Tür, ehe Anna klopfen konnte. Ihre Miene war mutlos. „Sie haben sie nicht gefunden, oder?“
    Anna schüttelte den Kopf. „Ich hatte gehofft, sie wäre inzwischen wieder da.“
    „Ist sie nicht“, sagte Bob Clausen brummig. „Und sie wird auch nicht.“
    Anna wandte sich ihm zu. Er war ein großer kräftiger Mann mit einem groben Gesicht. „Wie bitte?“
    „Sie ist weggelaufen.“
    Anna warf Fran einen

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