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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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werden sich den ersten Mord noch mal genau ansehen. Das weißt du. Richte dich darauf ein, dass wir vorgeladen werden, sobald wir im Revier sind. Scheiße.“
    Quentin hoffte, dass sein Partner sich irrte, musste jedoch zugeben, dass er wahrscheinlich Recht hatte. „Wenn dich der Captain fragt, wo du letzte Nacht warst, was wirst du ihr sagen, Terry?“
    „Die Wahrheit. Dass ich in meinem beschissenen Apartment war. Allein und mit einer Flasche Bourbon. Davor war ich bei Penny.“
    Sie verließen die Gasse und schlugen den Weg zu ihren Autos ein, die nebeneinander am Straßenrand parkten. „Gibt es Fortschritte in der Richtung, dass sie dir vielleicht erlaubt, wieder bei ihr einzuziehen?“
    „Wieder einziehen?“ Terry lachte bitter. „Und ihr den Spaß verderben? Seit ich weg bin, ist das Leben eine einzige Party für sie. Sie vögelt einen Kerl nach dem anderen und macht die Zeit wett, die sie mit mir verplempert hat.“
    Nicht nur die hässliche Bemerkung schockierte Quentin, sondern auch der rachsüchtige Ton, in dem Terry sprach. „Ausgeschlossen“, widersprach er leise und dachte an die Frau seines Partners. Er konnte sich Penny, die er nur als liebevolle Gattin und verantwortungsvolle Mutter kannte, nicht als Flittchen vorstellen.
    „Verdammter Mist!“ spie Terry geradezu aus. „Mich, ihren Ehemann, lässt sie nicht an sich ran. Aber jeder andere hergelaufene Heini darf.“
    „Hast du Beweise dafür? Das klingt nicht nach der Penny, die ich kenne.“
    „Ja, ich habe Beweise. Alex hat mir erzählt, dass sie oft abends weg ist. Großmutter Stockwell bleibt dann bei den Kindern. Er sagte, Penny kommt immer erst spät wieder.“
    „Und das ist alles?“ Quentin schloss die Wagentür auf. „Das ist kein Beweis. Alex ist sechs und wohl kaum ein Detektiv.“
    „Warum sonst sollte sie so lange wegbleiben? Was sonst könnte sie aufhalten?“ Er ballte die Hände. „Sie ist meine Frau, verdammt! Sie gehört nach Hause zu ihren Kindern.“
    „Sie könnte eine Freundin besuchen oder eine Veranstaltung. Du kannst nicht sicher sein, dass sie bei einem Mann ist.“
    „Ich weiß es aber.“ Terry drehte sich zu ihm um. „Du musst mit ihr reden, Malone. Sie mag dich und respektiert deine Meinung.“ Terry klang verzweifelt. „Bitte rede mit ihr! Überzeuge sie, dass sie mich zurücknehmen muss.“ Als Quentin zögerte, machte Terry flehentlich einen Schritt auf ihn zu. „Du musst mir helfen, Kumpel. Sie muss einsehen, dass es das Beste für alle ist, wenn ich wieder nach Hause komme.“ Er sah kurz über die Schulter, ob jemand mithörte. „Ich sage dir ehrlich, ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.“
    „Also gut“, stimmte Quentin zu. „Entgegen besserem Wissen tue ich es.“

19. KAPITEL
    Freitag, 19. Januar,
    Geschäftsviertel.
    Vierundzwanzig Stunden vergingen ohne Nachricht von Jaye. Mit jeder Stunde wurde Anna sicherer, dass Jaye nicht weggelaufen war. Und sie bezweifelte, dass die Clausens die liebevollen, fürsorglichen Pflegeeltern waren, für die man sie hielt. Während sie sich deren Verhalten und ihre Äußerungen ins Gedächtnis rief, keimte in ihr der Verdacht, dass sie etwas verheimlichten.
    Die Möglichkeiten, die ihr dazu einfielen, entsetzten sie.
    In ihrer Verzweiflung suchte sie Paula Perez, Jayes Sozialarbeiterin, auf. Sie öffnete die Tür des winzigen, fensterlosen Büros und steckte den Kopf zur Tür herein. „Klopf, klopf.“
    Paula sah lächelnd auf. „Anna, kommen Sie herein.“
    „Die Empfangssekretärin war nicht an ihrem Platz, deshalb bin ich weitergegangen. Komme ich ungelegen?“
    Paula deutete auf ihren Schreibtisch, der überfüllt war mit Akten, Memos, Büchern und Gerichtsunterlagen. „Beim Sozialdienst kommt man immer ungelegen. Wir sind hoffnungslos überlastet. Setzen Sie sich.“
    Anna nahm Platz, Jayes Kästchen mit Erinnerungsstücken in der Hand. „Ich wollte mit Ihnen über Jaye reden.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Aber es gibt nichts Neues.“
    „Ich weiß.“ Anna blickte auf das Kästchen und reichte es Paula. „Ich möchte, dass Sie sich das ansehen. Es gehört Jaye.“
    Paula nahm das Kästchen, öffnete es und sah den Inhalt durch. Nach einem Augenblick hob sie den Blick. „Wie sind Sie daran gelangt?“
    „Durch die Clausens, am Abend, als Jaye verschwand.“
    „Ich muss es behalten. Als Mündel des Staates …“
    „Ich weiß. Aber ich hatte Angst … ich befürchtete, dass das Kästchen verschwinden könnte, wenn

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