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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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einen in jede Menge Schwierigkeiten stürzten.
    „Sie sind ein ziemlich guter Arzt, Malone. Vielleicht haben Sie Ihre Berufung verfehlt.“
    Er lachte. „Wohl kaum. Ich hatte schon genügend Mühe, die schulischen Voraussetzungen für meinen derzeitigen Beruf zu schaffen.“ Er verband ihr rasch und geschickt den Fuß. „Haben Sie irgendwo ein Schmerzmittel?“
    „Im Schrank.“
    Er nahm das Fläschchen, schüttete sich eine blaue Kapsel in die Hand und reichte sie ihr mit einem Glas Wasser. „Sie werden eine Weile Wundschmerzen haben“, prophezeite er, während sie die Kapsel mit Wasser hinunterspülte. „Ich schlage vor, dass Sie um das Tipitina eine Weile einen Bogen machen.“
    „Vielleicht für immer.“ Sie stand auf und stöhnte, als sie den verletzten Fuß belastete. „Tanzen ist für mich erledigt.“
    „Nehmen Sie sich das nächste Mal einfach ein Taxi, Cher. Oder gehen Sie in Begleitung.“
    „Das hatte ich ja vor“, erklärte sie und machte einen vorsichtigen Schritt auf die Tür zu. „Mein Begleiter ist nicht gekommen.“
    „Ich kann nicht behaupten, dass ich darüber unglücklich bin.“ Er lächelte sie an. „Ich habe nicht oft Gelegenheit, Doktor zu spielen.“
    Ihr Herz machte wieder diesen eigenartigen Doppelschlag, und diesmal konnte sie es für nichts anderes halten als das, was es war: den Ausdruck heftiger Anziehung. Sie zog eine Braue hoch. „Warum finde ich das schwer zu glauben?“
    „Weil Sie eine Zynikerin sind.“
    „Ja, richtig. Kommen Sie, ich bringe Sie zur Tür.“
    „Ich schlage vor, Sie belasten Ihren Fuß so wenig wie möglich.“ Er lächelte, dass sich kleine Fältchen in den Augenwinkeln bildeten. „Wenn Sie möchten, bringe ich Sie zu Bett.“
    Möchte ich? Und ob. Wäre es klug? Großer Gott, nein!
    Quentin Malone in der Nähe meines Bettes ist keine gute Idee. Der Knabe verströmt mehr Charme, als mir gut tut.
    „Lieber nicht“, lehnte sie ab. „Aber es war ein guter Versuch.“
    „Freut mich, dass Sie es so sehen. Ich werde es wieder versuchen.“
    Sie ignorierte das – ebenso wie die Vorfreude auf den nächsten Versuch.
    Sie erreichten die Tür. „Danke für alles, Malone. Ich bin Ihnen wirklich … sehr dankbar.“
    „Die Polizei ist stets zu Ihren Diensten.“
    „Was Sie heute Nacht getan haben, ging weit über Ihre Dienstpflichten hinaus.“ Sie öffnete die Tür. „Die Wahrheit ist, Sie haben mich vielleicht ger… Wer weiß, was ohne Sie passiert wäre?“
    „Ich gehe dem Vorfall nach, Anna. Und ich lasse es Sie wissen, falls wir etwas ermitteln.“ Er blieb an der Tür stehen. „Übrigens, ich habe mir die Akten von Jaye Arcenaux’ Pflegeeltern genauer angesehen.“
    „Und?“
    „Dabei hat sich nichts Verdächtiges ergeben. Die Clausens scheinen eine blütenreine Weste zu haben.“
    Anna war teilweise erleichtert, aber trotzdem nicht froh. „Sind Sie sicher?“
    „So sicher, wie man sein kann. Sie haben über ein Dutzend Pflegekinder gehabt. Ich habe das überprüft und mit einigen ihrer ehemaligen Pfleglinge gesprochen. Die hatten nur Gutes über sie zu berichten, und laut den Unterlagen des Sozialdienstes wurde aus den meisten ihrer Pflegekinder später etwas.“
    „Sind Kinder weggelaufen?“
    „Das habe ich auch überprüft. Ja. Und alle sind später gesund und munter wieder aufgetaucht.“ Mitfühlend fügte er hinzu: „Es sieht so aus, als wäre Ihre kleine Freundin tatsächlich weggelaufen. Wenn das so ist, wette ich darauf, dass sie irgendwann putzmunter wieder auftaucht. Das ist immer so.“
    „Ich wünschte, ich könnte das glauben“, erwiderte Anna leise. „Ich möchte es glauben. Es ist in jedem Fall besser als die Alternative.“
    „Sicher.“ Er ließ einen Daumen über ihren Wangenknochen gleiten. „Ich melde mich. Schlafen Sie gut, Anna.“

25. KAPITEL
    Samstag, 20. Januar,
    mitten in der Nacht.
    Jaye erwachte durch ein Weinen. Es klang hoffnungslos in der Stille. Das Weinen einer ebenso verlorenen Seele, wie sie es war.
    Das kann nur das Mädchen sein, das an meiner Tür war.
    Sie stieg aus dem Bett, schlich auf Zehenspitzen zur Tür und presste das Ohr dagegen. Sie sehnte sich danach, mit dem anderen Mädchen zu reden. Es war mitfühlend und verständnisvoll gewesen. Sicher war es auch eine Gefangene.
    Jaye fragte sich, ob ihr Entführer der anderen mehr Freiheiten ließ als ihr. War sie auch von der Straße entführt worden so wie sie? Wie lange war die andere schon bei ihm? Monate? Vielleicht Jahre?
    Sie

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