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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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Weitem nicht so tüchtig und zuversichtlich wie er.
    Sie hatte seit ihrem Ehemann keinen Mann geliebt. Und sie war nervös. Rob, der schnell mit Kritik und langsam mit Lob war, hatte ihr in puncto Sex nie viele Punkte gegeben. Entweder hatte er sich beklagt, dass sie nicht aggressiv genug war oder dass sie zu direkt war. In der einen Nacht hatte er ihr vorgeworfen, schüchtern zu sein, in der nächsten, keine Finesse zu besitzen und aufdringlich zu sein. Nicht dass Maggie ihn für den Don Juan der Liebhaber gehalten hätte. Rob war sehr fordernd, sehr direkt, sehr auf Technik bedacht. Er machte Liebe, als würde er Forschung für ein Sexhandbuch betreiben, das er schreiben wollte. Forschung, die er schnell hinter sich bringen musste.
    Kevin hatte absolut keine Eile. Er hielt sich noch immer an ihren Brüsten auf, liebkoste, streichelte, kostete und bewunderte sie.
    Er sagte ihr, dass ihre Brüste schön, perfekt, köstlich wären – Komplimente, die sie strahlen ließen und mit Freude und Stolz erfüllten.
    Sie öffnete sein Hemd, ließ ihre Hände langsam über seine breite Brust gleiten, erregte sich an der feinen Muskulatur seines Körpers. Eine feste, solide Brust, an der sich nicht die Muskeln von hartem Training wölbten wie bei Rob. Rob, für den ein perfekter Körperbau bedeutete, nicht alt zu werden, reizvoll für die ganz jungen Mädchen zu bleiben, die ihre Tennisschläger in seine Richtung schwangen. Kevin war nicht eitel. Das liebte sie am meisten an ihm.
    Und dann hörte Kevin abrupt auf, sie zu berühren. Seine Miene war konsterniert.
    “Was ist denn?”, fragte Maggie nervös.
    “Ich … ich bin nicht … vorbereitet zu dir gekommen”, sagte Kevin und wurde rot.
    Maggie sah ihn verständnislos an. Dann dämmerte ihr die Bedeutung seiner Worte. “Oh … vorbereitet.”
    “Nimmst du … die Pille?”, fragte er befangen.
    Maggie schüttelte den Kopf. Sie hatte nie die Pille genommen. Bei Rob hatte sie eine Spirale verwendet, hatte sie sich jedoch wieder herausnehmen lassen, nachdem sie nach Thornhill zurückgezogen war. Sie hatte sie auch nicht gebraucht. Sex war das Letzte in ihren Gedanken gewesen.
    “Ich könnte loslaufen”, bot Kevin an und konnte sich kein ernüchternderes Zwischenspiel vorstellen.
Geh nicht weg, Liebling! Bleib einfach hier zwanzig Minuten liegen, während ich schnell in die Stadt springe und ein paar Gummis kaufe.
    Maggie küsste ihn. “Warte. Ich habe mich gerade an etwas erinnert. Geh nicht weg, Liebling. Ich komme gleich zurück.”
    Sie bot einen äußerst aufreizenden Anblick, als sie barbrüstig aus dem Raum jagte und nicht zwanzig Minuten, sondern eine Minute später wiederkehrte. Ihre, Augen schimmerten, und ein triumphierendes Lächeln lag auf ihren Lippen.
    “Voilà!”, rief sie und hielt ein Päckchen hoch.
    “Woher?” Kevin setzte sich auf.
    “Michael. Er hat es in seine Schublade gelegt, um mich zu reizen. Also, wenn er fragt, werde ich sagen, dass ich … gereizt wurde und es konfisziert habe.”
    “Maggie, Maggie, Maggie”, murmelte er. “Du bist eine äußerst findige Frau.”
    Sie legte sich wieder zu ihm auf das Bett. “Ich werde dir zeigen, wie findig ich bin …”

10. KAPITEL
    M aggie schmiegte sich an Kevins warmen Körper. Seine Arme lagen um sie, ein dünnes Laken bedeckte sie beide. Sie blickte zu ihm hoch. Er lächelte.
    “Was denkst du?”, fragte sie leise.
    “Wie gut ich mich fühle. Wie gut es war.” Er erkannte, wie anmaßend das klang, und fügte hastig hinzu: “Für mich.”
    Sie lächelte zurück. “Und für mich.”
    “Wirklich?”
    “Du bist ein großartiger Liebhaber, Kevin.” Sie zögerte. “Hast du … viel Praxis?”
    Sein Lächeln vertiefte sich. “Ist jetzt die Zeit für Karten auf den Tisch?”
    Maggie stieß ihn leicht an. “Los, sag schon!”
    Kevin drehte sich auf die Seite und sah sie an. “Ich mag wählerisch und ordentlich sein, aber ich bin kein Mönch, Maggie. Das hier ist allerdings etwas anderes. Was hier passiert, ist besonders.” Er strich ihre zerzausten Haare zurück. “Du bist besonders.”
    Tränen schimmerten in ihren Augen. “Darauf war ich nicht vorbereitet, Kevin.”
    Er lächelte breit. “Ich weiß. Ich auch nicht. Das nächste Mal allerdings …”
    “Du weißt, was ich meine, Kevin. Ich war nicht darauf vorbereitet … wieder … so sehr … zu empfinden.”
    Sie wollte abrücken, doch Kevin hielt sie fest. “Wir stehen nicht unter Druck, Maggie. Wir können uns Zeit

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