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Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
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ihre Sekretärin, bei der Bank 'Canadian Capital' anzurufen. Sie wollte Andreas Schmidt zum Lunch auf die Terrasse des Café Luburg einladen, um mit ihm über eine mögliche Kreditlinie für Benaria im Fall Hannes & Blau zu sprechen.
    Es dauert keine zwei Minuten, dann klingelte das Telefon in Cornelias Büro.
    »Herr Schmidt von der 'Canadian Capital' ist am Telefon.«, sagte die Sekretärin als Cornelia den Freisprechknopf ihres Telefons drückte.
    »Vielen Dank!«
    Und dann meldete sich eine männliche Stimme am Telefon.
    »Hallo, Cornelia«, sagte Andreas Schmidt am anderen Ende der Leitung.
    »Grüß dich, Andreas!«
    »Wie geht es dir?«
    »Gut, danke. Und dir?«
    »Hier ist alles OK!«, antwortete Andreas. »Es trifft sich gut, dass du mich anrufst. Ich wollte dich nämlich auch anrufen. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Eh, ... ja. Warum fragst du?«
    »Letzten Samstag in der Nacht wurde die alte Riedhmeyer überfahren, du weißt schon diese alte Frau über die wir kurz geredet haben. Die verrückte Riedhmeyer. Und die Leute im Dorf sagen, du wärst es gewesen.«
    »Waaas?«
    Cornelia war schockiert!
    »Das ist nicht wahr, Andreas! Ich habe niemanden in de inem bescheuerten Dorf überfahren! Am Sonntag war die Polizei schon bei mir zu Hause. Ich habe denen das gleiche gesagt.«
    »Es gibt aber jemand der behauptet, er hätte dich gesehen.«
    »Schwachsinn, Dummheit, alles Lügen! Die Polizei sagt, die Alte wäre im Vorgarten gefunden worden als Folge einer - möglicherweise - natürlichen Todesursache.«
    »Steht das im Bericht der Polizei?«
    »Ja! Wieso?«
    »Nein, nichts! Ich meine nur, dann ist ja alles in Ordnung! Ehrlich gesagt, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Aber du weißt ja wie die Leute sind. Die Gerüchteküche kann manc hmal wirklich hartnäckig sein. Aber Schwamm drüber. Sage mir, warum du angerufen hast, Cornelia!«
    »Eigentlich wollte ich dich fragen ob du heute Zeit für ein kleines Business-Lunch im Café Luburg hast.«
    »Ja, kein Problem. Um wieviel Uhr?«
    »Sagen wir um 13.00 Uhr?«
    »Geht klar, Cornelia. Bis nachher.«
    »Ja, bis nachher, Andreas. Tschüss!«
    »Jo, Tschüss!«
    Und dann war die Verbindung weg. Cornelia haute mis smutig mit dem Finger auf den Knopf der Freisprechanlage.
    Wäre sie doch nie in dieses gottverlassene Kaff gefahren!
    Nicht nur, dass dort eine verrückte Alte nachts auf den Straßen herumgeisterte. Jetzt glaubte auch noch jemand erkannt zu haben, dass sie diese alte Frau überfahren hat. Da oben auf den Kuppen des Silbergebirges schienen wohl alle übergeschnappt zu sein. Aber Cornelia hatte heute anderes zu tun als sich über den mentalen Gesundheitszustand einer Hinterwäldlergemeinde Gedanken zu machen.
    Um 12.30 Uhr nahm sie ihren Porsche aus dem unterird ischen Parkhaus und fuhr ins Stadtzentrum zum Londoner Platz um mit Andreas Schmidt von 'Canadian Capital' das Thema einer neuen Kreditlinie anzuschneiden. Sie mochte das Café Luburg. Der belebte und beliebte Ort war nicht nur eine Adresse zum Sehen und Gesehen werden. Die große Terrasse im Schatten zahlreicher, quadratischer Sonnenschirme war auch ein herrlicher Treffpunkt bei schönem Wetter. Und in den mit Kissen belegten Rattan-Stühlen saß man gut.
    Andreas hatte schon an einem Tisch Platz genommen, als Cornelia eintraf. Er stand auf und begrüßte Cornelia mit zwei Wangenküssen. Im Gegensatz zu seinem relaxen Outfit am Samstag, war dies wieder ganz der Andreas den sie kannte. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und die Haare waren sauber auf Scheitel gekämmt.
    »Nimm doch bitte Platz, Cornelia.«
    »Danke.«
    »Du hast vorhin am Telefon etwas von einem Polizeibericht erwähnt. Wieso wird denn noch ein Polizeibericht verfasst.«
    »Ich habe nichts von einem Polizeibericht gesagt. Du hast nach einem Polizeibericht gefragt ! Die Polizisten sagten mir nur, es wäre noch nicht entschieden ob eine Untersuchung eingeleitet werden würde oder nicht. Das hinge letztendlich vom Resultat der Pathologie ab. Wenn eine Gewaltanwendung festgestellt wird - Überfall, Raub, was weiß ich - , dann erfolgt eine Untersuchung mit Zeugenaussagen. Sonst nicht. So weit so gut. Was ich nicht verstehe, ist, dass jemand gesehen haben will wie ich die alte Frau angefahren haben soll.«
    »Bauer Trausen hat dich angeblich gesehen. Er hätte in der warmen Nacht nicht schlafen können und sei kurz vor die Tür gegangen um eine Zigarette zu rauchen. Immerhin hat er g enug gesehen um dein Autokennzeichen zu

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