Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
Vom Netzwerk:
Cornelia. Ihr Herz hüpfte vor Freude! Das Heimweh kehrte zurück! Vielleicht gab es in dieser Stadt einen Flughafen oder einen Bahnhof. Oder sie konnte sich ein Taxi mieten. Sie hatte zwar kein Geld dabei - außer diesen komischen Goldmünzen - aber sie würde versuchen, Andreas Schmidt zu erreichen. Und Andreas würde ihr helfen, hier weg zu kommen.
    »Nein, hier nicht! Aber hinter den Bergen, ungefähr 470 Meilen weiter nördlich!«
    »Was? Die nächste Stadt ist 470 Kilom..., Meilen entfernt?«
    Cornelia war erschüttert.
    »Rinu'usala? Ja! Warum?«
    Cornelia schwieg einen Moment. Dann sagte sie leise.
    »Ach, nur so! Ich wäre eigentlich ganz froh, wenn ich mal wieder einem Menschen begegnen würde!«
    Die Zwergenfrau legte den Kopf zur Seite und schaute Cornelia fragend an.
    »Wem willst du begegnen, Mädchen?«
    »Einem ...«
    Cornelia wollte antworten, doch dann unterbrach sie sich selbst, und entsann sich der Worte des kleinen Mädchens. Die kleinwüchsigen Menschen in diesem Tal schienen noch nie einem normalen Menschen begegnet zu sein. Deshalb formulierte Cornelia den Gedanken um.
    »Kennen sie eine Gegend, in der Menschen leben? Ich meine, ... normale Menschen?«.
    Die Zwergenfrau, die Melissinda Eisennagel hieß, schüttelte verneinend den Kopf.
    »Was ist das, ein normaler Mensch?«
    »Ein Mensch? Nun, das ist ... ja, also, das sind Personen die so aussehen wie ich.«
    Die Zwergenfrau schaute Cornelia prüfend an.
    »Du bist ... ein ... Mensch?«
    Cornelia nickte zustimmend mit dem Kopf. Sie blieb st ehen als Melissinda Eisennagel prüfend um sie herum ging.
    »Und gibt es viele von euch ... Menschen?«
    »Oh ja! Die Weltbevölkerung müsste in der Zwischenzeit die 7 Milliarden überschritten haben. Warum?«.
    Melissinda Eisennagel nickte leise mit dem Kopf.
    »Weil du eher aussiehst, Mädchen, wie ein Mischling mit Dachschaden!«
    Cornelia war sprachlos.
    »Was?«
    »Nimm es mir nicht übel. Es ist nicht böse gemeint. Aber das ist der Eindruck den du hinterlässt.«
    »Ein Mischling mit Dachschaden!?«
    Cornelia starrte die Zwergenfrau fassungslos an.
    »Nun, ...«
    Melissinda Eisennagel trat ein paar Schritte zurück und b eäugte Cornelia von Kopf bis Fuß.
    »Von der Figur her hast du die Genen einer Elfe. Zweife llos! Du bist groß und schlank gebaut. Und sehr schön! Aber Elfen sind eher feingliedrig gebaut und haben eine helle Haut.«
    Melissinda Eisennagel ergriff Cornelias Hand und betrac htete sie.
    »Du, dagegen, hast die Haut eines Feldarbeiters, von der Sonne braun gegerbt.«
    Mit einer schnellen Handbewegung hatte sie den Ärmel von Cornelias Tunika bis zum Ellbogen hochgeschoben, und jedes Mal wenn sie die Hand drehte, sah man das Spiel der Muskelstränge unter der Haut des Unterarms.
    »Und deine Muskeln ...«
    Die Zwergenfrau schlug zweimal mit der Faust auf Cornelias Oberschenkel.
    »Hey!«, protestierte Cornelia, doch Melissinda Eisennagel ließ sich nicht unterbrechen.
    »... sind so hart wie die eines Zwerges - bück dich mal, Fahnenstange!«
    Gehorsam bückte sich Cornelia und spürte wie Melissinda Eisennagel sich an ihrem Haar zu schaffen machte. Es löste sich und legte sich lang und glatt über Cornelias Gesicht.
    »Deine Haarfarbe ist außergewöhnlich! Rotes Haar ...«
    Wie von einer Biene gestochen, richtete sich Cornelia wi eder auf.
    »... kommt bei keinem der Elfenvölker vor. Sie ist dagegen häufig bei uns Zwergen.«
    Melissinda Eisennagel trat zwei Schritt von Cornelia weg. Ein Windstoß hob die langen, kupferroten Haarsträhnen empor und ließ sie anmutig in der Luft schweben.
    »Ich kenne deinen Namen nicht, Mädchen, und ich weiß nicht von wo du kommst. Aber du hattest zweifellos einen elfischen und einen zwergischen Elternteil. Soviel ist sicher!«
    Melissinda neigte den Kopf zur Seite und schaute Cornelia von der Seite an.
    »Und du hast ganz süße Ohren!«, schmunzelte sie
    Cornelia fasste sich an die Ohren. Sie konnte kein Ohrläppchen ertasten, dafür aber nahmen die langen, spitzen Ohrmuscheln kein Ende.
    Erschrocken presste sie sich beide Hände auf den Mund!
    War dies alles nur ein Traum? Lag sie zu Hause in Krausberg in ihrem Bett und hatte einen unruhigen und bewegten Schlaf?
    Aber wieso träumte sie von Zwergen und Elfen?
    Sie las mit Vorliebe historische Romane, die von schönen Männern und starken Frauen handelten, Novellen die von Liebenden erzählten die in einer diffizilen Dreiecksbeziehung gefangen waren, Geschichten in denen dramatische

Weitere Kostenlose Bücher