Die Angune (German Edition)
Schriften aus Rinu'usala, der auf den Namen Calaele'en Obra Barkarië hört, und der im Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft sitzt, sich im Geheimen mit Abgesandten der Grauelben trifft, um den Hochschamanen zu bitten, seine Position nochmals zu überdenken. Nach dem Raub des Dolches wird der Hochschamane wohl nicht mehr gut auf die Weißelfen zu sprechen sein. Andererseits wurde mir aber auch geraten den alten Mann nicht zu unterschätzen. Er ist eine angesehene Persönlichkeit im Reich der Weißelfen und sein Wort hat Gewicht. Die Hartnäckigkeit, mit der er für den Zusammenhalt des Rates kämpft, könnte zum Problem werden. Deshalb müssen wir uns seiner entledigen.«
Der Arkan des Adels schaute den Arkan der Magie an.
»Ihr habt Euch noch nicht geäußert, großer Arkan der Magie. Wie seht ihr meinen Vorschlag? Er müsste Euch doch gelegen kommen.«
Paramis Alzamki spürte den verhohlenen Spott in den Worten des Arkans des Adels, aber letztendlich hatte er Recht. Einen der Ältesten der Weißelfen zu meucheln, war eine e hrenvolle Aufgabe, die jeder Dunkelalb annehmen würde, annehmen musste!
»Ich danke dem Arkan des Adels für sein Mitgefühl. Es ist mir eine große Ehre diese Aufgabe anzunehmen. Einen der Ältesten des Elfischen Rates in die Anderwelt zu schicken ist kein großes Unterfangen. Ich werde umgehend einen meiner Krieger nach Rinu'usala entsenden und dafür sorgen, dass dieser Älteste für immer schweigt.«
»Ich möchte dem Arkan der Magie für seine selbstlose Hilfe danken. Aber der Mord sollte nicht in Rinu'usala geschehen. Es bietet sich eine günstigere und viel interessantere Gelegenheit. Calaele'en Obra Barkarië soll sich auf Befehl des Königs mit dem Hochschamanen der Grauelben treffen.«
»Wer hat Euch das denn erzählt?«, wunderte sich die Arkane der Spiritualität.
»Wissen ist Macht, weise Arkane, und wer - so wie ich - viele Spione unterhält, der weiß auch viel.«
»Ihr sagtet auf Befehl des Königs? Habt Ihr etwa einen Spion am Hofe des Königs?«, platzte der Arkan des Handels heraus und brach nach der heftigen Zurechtweisung von vorhin sein schweigendes Schmollen.
»Der Hof eines Königs ist wie ein Bienenstock, ehrenwe rter Arkan des Handels. Einen Spion unter den Höflingen unterzubringen ist eine Selbstverständlichkeit und eine Leichtigkeit!«
»Und ich nehme an, edler Arkan des Adels, ihr wisst auch wo dieses Treffen stattfindet?«, fragte Paramis Alzamki.
»In der Festung Rassagard.«
»Rassagard!« Paramis Alzamki nickte zustimmend, aber di ese Bewegung war unter seiner großen Kapuze für niemand erkennbar. »Eine alte und abgelegene Holzburg in den Bergen des Nomadenlandes!«.
»Ganz richtig! Wenn ihr zustimmen solltet, möchte ich, dass ihr die Aufgabe persönlich verrichtet. Wir sollten uns nicht mehr auf den tadellosen Ruf unserer Dienerschaft verlassen. Wir können uns keine Misserfolge mehr leisten.«
»Macht Euch da keine Sorgen!«
In Gedanken war Paramis Alzamki weit weg und vergaß sogar die übliche edle Anrede.
»Ich habe da einen Assassinen zur Hand , der diese Aufgabe mit Leichtigkeit erledigen wird! Meinen Sohn! Der Schriftgelehrte wird nicht einmal merken wenn er stirbt.«
»Es ist Eure Entscheidung, großer Arkan der Magie, sola nge ihr uns kein Misslingen beschert.«
Blitzartig schoss der Kopf des Magus herum. Keiner der beiden Elfen konnte unter der dunklen Kapuze das Gesicht des anderen sehen , und das war auch gut so.
Die Arkane der Spiritualität brach als erste das bedrohliche Schweigen.
»Sagt, ehrenwerter Arkan des Adels. Stimmt es, dass der Schriftgelehrte eine junge Nichte hat, die er darauf vorbereitet, seinen Platz im Ältestenrat einzunehmen.«
»In der Tat, ehrenwerte Arkane. Ein aufgewecktes Mä dchen, die bei den besten Lehrern in Rinu'usala eine ausgezeichnete Ausbildung erhalten hat. Warum?«
»Nun, es wäre doch amüsant, wenn man diesen alten Schriftgelehrten, der uns so viel Kopfzerbrechen bereitet, e twas leiden ließe, indem man ihm seiner Zukunft beraubt.«
Und bei den letzten Worten drehte sie sich zum Arkan der Magie.
Dieser überlegte kurz.
»Das ist kein Problem. Meine Spione in Rinu'usala werden sie ausfindig machen und das Problem lösen.«
Einen Moment der Stille trat ein. Als niemand anderes das Wort ergreifen wollte, sprach der Arkan des Adels wieder.
»Zum Schluss müss en wir die Hilfe des ehrenwerten Arkans des Handels erneut in Anspruch nehmen.«, wandte er sich an den Zwerg. »Der Arkan
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